«Das Image muss man laufend pflegen»
NewsMetro verlegt Teile des HQ nach ZürichMetro International, Herausgeberin der Pendlerzeitung Metropol und zahlreicher Schwesterblätter, verlegt Teile des Managements vom Hauptsitz London nach Zürich. Urs Zeier, Geschäftsführer Metro Schwei
Yves Seydoux von der Vaudoise Versicherung über UnternehmenskommunikationDie Vaudoise Versicherung hat nicht nur eine ISO-Zertifizierung erworben; sie betritt auch im Sponsoring Neuland und verkündet diese Umorientierung in der Unternehmenskommunikation mit einer frechen Imagekampagne. Die soll vor allem die Konkurrenz zu spüren bekommen.Die Vaudoise Versicherung hat kürzlich das Qualitätszertifikat ISO 9001 erworben. Was bedeutet diese Zertifizierung für Sie als Kommunikationsbeauftragter des Unternehmens?
Yves Seydoux: Das Unternehmen verpflichtet sich, die Qualität ständig zu verbessern. Dieses Zertifikat zwingt uns durch regelmässige Audits zu beweisen, dass wir es auch verdienen. Dabei werden alle Arbeitsprozesse durchleuchtet, um das Qualitätsmanagement und die Kundenzufriedenheit zu garantieren.
Das ISO-Zertifikat ist für Versicherungen eher ein Novum.
Seydoux: Es gibt Versicherungen, die Teilbereiche zertifizieren lassen. Insofern ist die Vaudoise die erste Versicherung, die auch das Zertifikat 9001, Auflage 2000, vorweisen kann. Es handelt sich dabei um ein Zertifikat, das besser auf das Dienstleistungsunternehmen zugeschnitten ist. Die ISO-Zertifizierung kommt ja aus dem Industriebereich.
Wie weit wollen Sie dieses Zertifikat in die Kommunikationsstrategie einbinden?
Seydoux: Wann immer sich Gelegenheit bietet und es Sinn macht, werden wir das Zertifikat als Gütesiegel kommunizieren. Damit wird gleichzeitig auch ein gewisser Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt, die Arbeitsprozesse immer wieder neu zu überdenken. Daneben werden wir auf allen Dokumenten, Broschüren sowie auf dem Briefpapier das Zertifizierungsmarkenzeichen anbringen.
Welchen Stellenwert hat ISO für die Mitarbeiter?
Seydoux: Alle Mitarbeiter wurden von Anfang an in das Verfahren involviert, und ISO ist bald einmal zum gemeinsamen Nenner geworden. Die interne Kommunikation wurde während der zwei Jahre dauernden Vorarbeiten zur Erreichung des Zertifikats intensiviert und verbessert. Unsere Mitarbeiter sind motiviert, den Vorgaben der Zertifizierung nachzuleben.
Vor zwei Jahren lancierte die Vaudoise eine gross angelegte Imagekampagne mit einem neuen Auftritt. Jetzt folgt bereits wieder eine Imagekampagne. Hat die Vaudoise ein ausgesprochenes Imageproblem?
Seydoux: Man kann eigentlich nie zu viel für das Image eines Unternehmens tun. Und eine Versicherung muss angesichts der Konkurrenzsituation laufend ihr Image pflegen. Gemeinhin hat ja eine Versicherung das Image des Unternehmens, das – wenn es darauf ankommt – nie zahlen will. Die moderne Versicherung will aber eine umfassende Beratung anbieten und optimale Rahmenbedingungen für den Versicherungsnehmer schaffen. Diese Philosophie der Beratung soll in unserer Kommunikationsstrategie im Vordergrund stehen. Als die Branche noch ein Kartell war, hatte der Kunde keine grosse Auswahl. Seit der Liberalisierung kann er sich massgeschneiderte Lösungen zusammenstellen lassen.
Ist der Erfolg der Kampagnen während der vergangenen zwei Jahre messbar?
Seydoux: Wir konnten 10000 neue Verträge abschliessen, vor allem im Bereich der Motorfahrzeugversicherung. Im Jahr 2000 konnten wir in diesem Bereich ein Wachstum von vier Prozent erreichen.
Die neue Kampagne stellt den gesamtschweizerischen Charakter der Vaudoise Versicherung in den Vordergrund. Spielt das für den Versicherungsnehmer eine Rolle?
Seydoux: Gerade im Zuge der Globalisierung wird auf Kundennähe in der Versicherungsbranche grossen Wert gelegt. Die Vaudoise Versicherung ist deshalb mit ihren 32 Generalagenturen extrem dezentralisiert. Wir betrachten dies als Qualitätsmerkmal.
«Das werden die anderen Versicherer zu spüren bekommen» lautet der rote Faden, der sich durch die Kampagne 2001 zieht. Was sollen diese zu spüren bekommen?
Seydoux: Indirekt ist diese Aussage eine Herausforderung für unsere Mitarbeiter, auf jeder Stufe Kompetenz zu zeigen. Als kompetentes Unternehmen wollen wir zuerst von unseren Kunden und dann von der Konkurrenz wahrgenommen werden. Wir möchten aber keinesfalls, dass dieser Slogan als Arroganz unsererseits empfunden wird.
Bis jetzt hat die Vaudoise vornehmlich Sportveranstaltungen gesponsert. Nun unterstützen Sie neu auch die Unterhaltungssendung «Aeschbacher» auf dem Kanal SF 1. Warum dieser Abstecher?
Seydoux: Mit dem Sportsponsoring sprechen wir ein bodennahes Publikum an. «Aeschbacher» ist eine neue Sendung, aber mit einer sympathischen, sehr bekannten Persönlichkeit. Sie eignet sich deshalb vorzüglich, um den Bekanntheitsgrad der Vaudoise in der Deutschschweiz zu steigern, was ja ein Hauptziel der diesjährigen Kampagne ist. Das Engagement für «Aeschbacher» dauert vorerst ein Jahr.
Interview: Anita Vaucher
Muse & MusseMarco Catini
Welche kulturelle Veranstaltung haben Sie zuletzt besucht und warum gerade diese?
Marco Catini: «Blushin’ Pink» – weils mir wärmstens empfohlen wurde. Hat mir aber trotz der netten Begleitung nicht so gefallen.
Was lesen Sie gerade und warum?
Catini: «Die 131/2 Leben des Käpt’n Blaubär» von Walter Moers. Der Autor hat nicht nur einen eigenen Zeichenstil, er kann auch gut erzählen.
Welche CD hören Sie zurzeit mit Vorliebe?
Catini: «Fântomas – Amenaza al Mundo.»
Welchen Kinofilm würden Sie am liebsten nochmals sehen und warum?
Catini: «Fargo» – weil Steve Buscemi einfach gut ist.
Bei welcher TV-Sendung sind Sie neulich eingeschlafen?
Catini: TV funktioniert bei mir leider nicht als Schlafmittel – ich kann stundenlang zappen, ohne müde zu werden.
Welche ist Ihre neueste Entdeckung im Internet?
Catini: Eher eine Wiederentdeckung: www.joecartoon.com
Liebe ist…?
Catini: …etwas unheimlich Schönes.
Marco Catini war als Berater bei Dorland an der Kampagne für Tornos beteiligt.
AusserdemGeschäftsführer Daniel Kaiser verlässt den privaten Aargauer TV-Sender Tele M1. Er wird seine Stelle noch vor Ende Mai aufgeben. Kaiser stiess 1999 zu Tele M1, zuvor war er Marketingleiter bei Swisscom.
Benjamin Aebischer wird neuer CEO des Onlinevermarkters AdMaster Schweiz. Er löst Beat Alder ab, der sich künftig auf seine Contentfirma Internet Medien AG konzentriert. Alder wird dem deutschen AdMaster-Mutterhaus Arbo Media weiterhin als Berater zur Verfügung stehen.
Die SBB erhalten einen neuen Leiter Marketingkommunikation: Im Mai übernimmt Frank Bumann, bisher Verkehrsdirektor des Walliser Kurortes Saas Fee, das Amt. Zurzeit wird die Abteilung interimistisch von Franziska Pasqua geführt.
Der frühere SF-DRS-Chefredaktor Peter Studer wird Präsident des Schweizer Presserates. Er löst Anfang März den Medienwissenschafter Roger Blum ab, der das Gremium zehn Jahre lang präsidierte. Studer wurde vom Stiftungsrat mit fünf zu vier Stimmen gewählt.
Yves Seydoux: Das Unternehmen verpflichtet sich, die Qualität ständig zu verbessern. Dieses Zertifikat zwingt uns durch regelmässige Audits zu beweisen, dass wir es auch verdienen. Dabei werden alle Arbeitsprozesse durchleuchtet, um das Qualitätsmanagement und die Kundenzufriedenheit zu garantieren.
Das ISO-Zertifikat ist für Versicherungen eher ein Novum.
Seydoux: Es gibt Versicherungen, die Teilbereiche zertifizieren lassen. Insofern ist die Vaudoise die erste Versicherung, die auch das Zertifikat 9001, Auflage 2000, vorweisen kann. Es handelt sich dabei um ein Zertifikat, das besser auf das Dienstleistungsunternehmen zugeschnitten ist. Die ISO-Zertifizierung kommt ja aus dem Industriebereich.
Wie weit wollen Sie dieses Zertifikat in die Kommunikationsstrategie einbinden?
Seydoux: Wann immer sich Gelegenheit bietet und es Sinn macht, werden wir das Zertifikat als Gütesiegel kommunizieren. Damit wird gleichzeitig auch ein gewisser Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt, die Arbeitsprozesse immer wieder neu zu überdenken. Daneben werden wir auf allen Dokumenten, Broschüren sowie auf dem Briefpapier das Zertifizierungsmarkenzeichen anbringen.
Welchen Stellenwert hat ISO für die Mitarbeiter?
Seydoux: Alle Mitarbeiter wurden von Anfang an in das Verfahren involviert, und ISO ist bald einmal zum gemeinsamen Nenner geworden. Die interne Kommunikation wurde während der zwei Jahre dauernden Vorarbeiten zur Erreichung des Zertifikats intensiviert und verbessert. Unsere Mitarbeiter sind motiviert, den Vorgaben der Zertifizierung nachzuleben.
Vor zwei Jahren lancierte die Vaudoise eine gross angelegte Imagekampagne mit einem neuen Auftritt. Jetzt folgt bereits wieder eine Imagekampagne. Hat die Vaudoise ein ausgesprochenes Imageproblem?
Seydoux: Man kann eigentlich nie zu viel für das Image eines Unternehmens tun. Und eine Versicherung muss angesichts der Konkurrenzsituation laufend ihr Image pflegen. Gemeinhin hat ja eine Versicherung das Image des Unternehmens, das – wenn es darauf ankommt – nie zahlen will. Die moderne Versicherung will aber eine umfassende Beratung anbieten und optimale Rahmenbedingungen für den Versicherungsnehmer schaffen. Diese Philosophie der Beratung soll in unserer Kommunikationsstrategie im Vordergrund stehen. Als die Branche noch ein Kartell war, hatte der Kunde keine grosse Auswahl. Seit der Liberalisierung kann er sich massgeschneiderte Lösungen zusammenstellen lassen.
Ist der Erfolg der Kampagnen während der vergangenen zwei Jahre messbar?
Seydoux: Wir konnten 10000 neue Verträge abschliessen, vor allem im Bereich der Motorfahrzeugversicherung. Im Jahr 2000 konnten wir in diesem Bereich ein Wachstum von vier Prozent erreichen.
Die neue Kampagne stellt den gesamtschweizerischen Charakter der Vaudoise Versicherung in den Vordergrund. Spielt das für den Versicherungsnehmer eine Rolle?
Seydoux: Gerade im Zuge der Globalisierung wird auf Kundennähe in der Versicherungsbranche grossen Wert gelegt. Die Vaudoise Versicherung ist deshalb mit ihren 32 Generalagenturen extrem dezentralisiert. Wir betrachten dies als Qualitätsmerkmal.
«Das werden die anderen Versicherer zu spüren bekommen» lautet der rote Faden, der sich durch die Kampagne 2001 zieht. Was sollen diese zu spüren bekommen?
Seydoux: Indirekt ist diese Aussage eine Herausforderung für unsere Mitarbeiter, auf jeder Stufe Kompetenz zu zeigen. Als kompetentes Unternehmen wollen wir zuerst von unseren Kunden und dann von der Konkurrenz wahrgenommen werden. Wir möchten aber keinesfalls, dass dieser Slogan als Arroganz unsererseits empfunden wird.
Bis jetzt hat die Vaudoise vornehmlich Sportveranstaltungen gesponsert. Nun unterstützen Sie neu auch die Unterhaltungssendung «Aeschbacher» auf dem Kanal SF 1. Warum dieser Abstecher?
Seydoux: Mit dem Sportsponsoring sprechen wir ein bodennahes Publikum an. «Aeschbacher» ist eine neue Sendung, aber mit einer sympathischen, sehr bekannten Persönlichkeit. Sie eignet sich deshalb vorzüglich, um den Bekanntheitsgrad der Vaudoise in der Deutschschweiz zu steigern, was ja ein Hauptziel der diesjährigen Kampagne ist. Das Engagement für «Aeschbacher» dauert vorerst ein Jahr.
Interview: Anita Vaucher
Muse & MusseMarco Catini
Welche kulturelle Veranstaltung haben Sie zuletzt besucht und warum gerade diese?
Marco Catini: «Blushin’ Pink» – weils mir wärmstens empfohlen wurde. Hat mir aber trotz der netten Begleitung nicht so gefallen.
Was lesen Sie gerade und warum?
Catini: «Die 131/2 Leben des Käpt’n Blaubär» von Walter Moers. Der Autor hat nicht nur einen eigenen Zeichenstil, er kann auch gut erzählen.
Welche CD hören Sie zurzeit mit Vorliebe?
Catini: «Fântomas – Amenaza al Mundo.»
Welchen Kinofilm würden Sie am liebsten nochmals sehen und warum?
Catini: «Fargo» – weil Steve Buscemi einfach gut ist.
Bei welcher TV-Sendung sind Sie neulich eingeschlafen?
Catini: TV funktioniert bei mir leider nicht als Schlafmittel – ich kann stundenlang zappen, ohne müde zu werden.
Welche ist Ihre neueste Entdeckung im Internet?
Catini: Eher eine Wiederentdeckung: www.joecartoon.com
Liebe ist…?
Catini: …etwas unheimlich Schönes.
Marco Catini war als Berater bei Dorland an der Kampagne für Tornos beteiligt.
AusserdemGeschäftsführer Daniel Kaiser verlässt den privaten Aargauer TV-Sender Tele M1. Er wird seine Stelle noch vor Ende Mai aufgeben. Kaiser stiess 1999 zu Tele M1, zuvor war er Marketingleiter bei Swisscom.
Benjamin Aebischer wird neuer CEO des Onlinevermarkters AdMaster Schweiz. Er löst Beat Alder ab, der sich künftig auf seine Contentfirma Internet Medien AG konzentriert. Alder wird dem deutschen AdMaster-Mutterhaus Arbo Media weiterhin als Berater zur Verfügung stehen.
Die SBB erhalten einen neuen Leiter Marketingkommunikation: Im Mai übernimmt Frank Bumann, bisher Verkehrsdirektor des Walliser Kurortes Saas Fee, das Amt. Zurzeit wird die Abteilung interimistisch von Franziska Pasqua geführt.
Der frühere SF-DRS-Chefredaktor Peter Studer wird Präsident des Schweizer Presserates. Er löst Anfang März den Medienwissenschafter Roger Blum ab, der das Gremium zehn Jahre lang präsidierte. Studer wurde vom Stiftungsrat mit fünf zu vier Stimmen gewählt.