Nikin startet Branding-Kampagne mit Guerilla-Aktion
Zum Auftakt der Branding-Kampagne «TreeChic» hat Nikin eine Marketing-Guerilla-Aktion gestartet. Werbewoche.ch hat mit Nicholas Hänny und Christian Bircher direkt vor Ort, an der Zürcher Bahnhofstrasse, gesprochen.
Am Samstag fand an der Zürcher Bahnhofstrasse eine Guerilla Marketingaktion statt: Bäume, in T-Shirt und Sweatjacke gekleidet, zogen die Aufmerksamkeit der Passant*innen auf sich. Unter dem Hashtag «Treechic» sollten Interessierte ein Selfie mit den Bäumen auf der Social Media Plattform Instagram posten.
Hinter der Aktion steckt der nachhaltige Schweizer Kleiderbrand Nikin. Pro verkauftes Produkt pflanzt er einen Baum – und nun auch für jedes Selfie, das mit den Bäumen gemacht wurde. «Unser Ziel ist es, möglichst viele Leute zu inspirieren, etwas für die Natur zu tun. Da wir Bäume pflanzen und auch unser Logo einen Baum zeigt, haben wir uns entschieden, diese riesigen Bäume an einem stark frequentierten Ort aufzustellen», erklärt Nicholas Hänny, Co-Founder und CEO von Nikin.
Nicholas Hänny erklärte gegenüber Werbewoche-Redaktor Beat Hürlimann im Videointerview, dass die Schweizer Kleidermarke Nikin für jedes verkaufte Produkt einen Baum pflanzt. Die TreeChic-Kampagne zielt darauf ab, den Markenwert von Nikin, der auf Naturverbundenheit und Nachhaltigkeit beruht, zu betonen. Ein besonderes Element der Kampagne ist der von Nikin als Botschafter eingesetzte Baum.
Erste Zahlen zur Guerilla-Aktion
An der «Treechic»-Aktion waren vier Influencer beteiligt, darunter Der Praktikant, Szene_isch_Zueri, Fabio Zingg und Peter Bolliger. So konnten Angaben zufolge 200’000 zusätzliche Personen erreicht werden. Insgesamt wurden gemäss Hänny schätzungsweise über 1’000 Fotos während der Guerilla-Aktion aufgenommen. Dies ergibt sich aus einer Berechnung von sieben Stunden und der Annahme, dass pro Minute ein Foto gemacht wurde. Überdies erhielt die Landing Page am Samstag 2.000 Besucher:innen und verzeichnete 300 QR-Code-Scans. Der Anteil der Webshop-Besucher:innen aus der Stadt Zürich erhöhte sich von durchschnittlich 20 Prozent auf 25 Prozent. Während des Guerilla-Marketing-Aktionszeitraums zwischen 10:00 und 17:00 Uhr gab es einen Anstieg von 20 Prozent mehr BesucherInnen im Online-Shop im Vergleich zu einem normalen Samstag.
Das erste Schweizer Baumpflanz-Kantonsranking
Die Kampagne, die bereits seit einer Woche mit Plakaten und Online-Werbung läuft, erreichte mit der Guerilla-Aktion in Zürich ihren ersten Höhepunkt. Die Fortsetzung umfasst Plakate, Online-Werbung und am 4. Dezember Baumpflanzungen in Bern. Zusätzlich sind weitere Werbemassnahmen geplant, bei denen der Baum als Botschafter fungiert. Hierbei wird auf eine Rangliste aller Schweizer Städte beziehungsweise Kantone verwiesen, um zu zeigen, welche Stadt oder Region wie viele Bäume mit Nikin gepflanzt hat. Die Rangliste gibt es hier.
Wieso Plakat?
Doch wie kommt es, dass eine Digitalmarke wie Nikin auf physische Plakate setzt? Hänny erklärte, dass sie bisher zwar hauptsächlich Online-Werbung gemacht hätten. Aber um noch mehr Menschen zu erreichen, sei die Kombination von physischen und Online-Elementen entscheidend. Die Guerilla-Aktion entstand in Zusammenarbeit mit Christian Bircher, der die Idee hatte, die Naturverbundenheit physisch darzustellen. Hänny betonte die Effektivität des Plakats in Kombination mit Online-Massnahmen.
Christian Bircher, der Urheber der Idee, erklärt im Interview, dass der Baum im Nikin-Logo die Idee nahelegte, für jedes verkaufte Kleidungsstück einen Baum zu pflanzen. Die Herausforderung bestand darin, den Baum authentisch aussehen zu lassen. Die Umsetzung erfolgte durch Budapest von Artoidstudio.com, die sich auf Props und Setdesign spezialisiert haben. Die Zusammenarbeit mit Nikin war laut Bircher sehr positiv, da sie offen für verschiedene Vorschläge waren und er viel Freiheit bei der Umsetzung hatte.
Zum Schluss gab Bircher Einblick in die Machart der Bäume, die eine Mischung aus von ihm erstellten Vorlagen mit Hilfe von KI und Photoshop und der Expertise von Artoidstudio.com waren.