Lokführer-Erlebnis im Verkehrshaus
Der Zugsimulator «Giruno».Der neue SBB-Hochgeschwindigkeitszug fährt bis zu 250 km/h und wird ab 2019 in Rekordzeit Zürich mit Mailand verbinden; später auch Frankfurt mit Mailand. Der im Auftrag der SBB von der Firma Stadler Rail aus Bussnang (TG) entwickelte und gebaute Zug wurde auf den Namen «Giruno» getauft. Ein Kunstname abgeleitet aus dem Rätoromanischen girùn für Bussard. Der Triebzug mit Niederflur-Einstieg verfügt über 405 Sitzplätze. Bei dessen Entwicklung musste insbesondere auf die Aerodynamik, die Laufdynamik sowie auf die Luftfeuchtigkeit und Wärme im 57 Meter langen Gotthard-Basistunnel geachtet werden. Der im Verkehrshaus betriebene Giruno-Simulator wurde für die Eröffnungsfeier des Basistunnels im vergangenen Juni von Stadler Rail aus Originalteilen gebaut.Fahrt im FührerstandDer Blick auf die Original-Bedienoberfläche im Lokführerstand des Giruno-Simulators in der Schienenhalle des Verkehrshauses ist eindrücklich. Auf dem Sitz fühlt sich der Besucher wie in einem Lokführerstand. Zur Auswahl stehen die Strecken Zürich-Mailand oder Milano-Zurigo. Die Reise ist in drei Etappen unterteilt. Jede Etappe enthält drei Streckenabschnitte. Mit dem exakten Abbild der realen Strecke im Videofilm und der starken Wiedererkennbarkeit der Örtlichkeiten wird die Zugfahrt zu einem Erlebnis sondergleichen.Die Simulationssoftware für den Giruno wurde unter der Leitung von Professor Hansjürg Rohrer an der Berner Fachhochschule Technik und Informatik in Biel entwickelt. Die bereits mit Erfolg betriebenen Bahn-Simulatoren der SBB, BLS und RhB im Verkehrshaus sind mit derselben Software ausgerüstet.