Wundersame Plakatvermehrung

Aussenwerbung Am Zürcher Bahnhofplatz kann die APG ihre Plakatpräsenz von 10 auf 64 Stellen ausbauen.

Aussenwerbung Am Zürcher Bahnhofplatz kann die APG ihre Plakatpräsenz von 10 auf 64 Stellen ausbauen. Die Wiedereröffnung des umgestalteten Bahnhofplatzes am 2. November stellt für die Limmatstadt sowohl einen städtebaulichen als auch werblichen Paukenschlag dar. Herzstück des 20-Millionen-Umbauprojektes, das sich über rund vier Jahre hinzog, ist eine neue Tramwartehalle, die mit einer Länge von 69,55 Metern in Europa ihresgleichen sucht. Die Stahl-Glas-Konstruktion dieser oberirdischen Halle, für die die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) allein 5 Millionen Franken aufwenden, entstand in enger Zusammenarbeit mit der APG. Dies mit dem Ziel, die hohen Investitionskosten mittels Plakatwerbung zu refinanzieren (siehe auch Kasten).Plakatmass als Messlatte
Die netzartige Struktur der Halle basiert denn auch auf den Massen der F12-Leuchtplakate. Insgesamt setzt sie sich aus 192 solchen Elementen zusammen – 96 auf jeder Haltestellenseite. Davon sind zwar die meisten transparent, aber insgesamt 32 sind – da doppelverglast – von innen beleuchtet und dienen als doppelseitige Flächen für Werbeplakate. Dadurch stehen neu insgesamt 64 F12-Leuchtwerbeflächen zur Verfügung.
Vor der Umgestaltung standen an dieser stark frequentierten Stelle bloss zehn geklebte F12-Flächen zur Verfügung. «Für die APG ist das eine Riesensache, weil wir nun unseren Kunden auch am attraktivsten Werbestandort der Schweiz diese fantastische Werbemöglichkeit anbieten können», sagt Beat Holenstein, Leiter der APG Zürich, sichtlich erfreut.
Holenstein wartet denn auch mit eindrücklichen Zahlen zum Bahnhofplatz auf: 8 von insgesamt 13 VBZ-Linien fahren über den Platz, täglich steigen an dieser Haltestelle rund 48000 Menschen ein oder aus. Der ganze Platz wird täglich von insgesamt 350000 bis 400000 Personen frequentiert (inklusive Autofahrer). Künftig dürften es noch mehr werden, denn der Platz wird dank der Umgestaltung wieder fussgängerfreundlicher. Bisher wurden die Passantenströme via das unterirdische Shop-Ville möglichst vom Platz fern gehalten.
Strategie perfektioniertIn der APG-Strategie schliesst der Bahnhofplatz nun eine Lücke in
der Achse Hauptbahnhof–Bahnhofstrasse–Paradeplatz–Bellevue. «In allen grossen Städten ist die APG mit ihren Plakaten in der City präsent, und zwar dort, wo es sehr hohe Frequenzen gibt und wo sich die Pendlerströme mit konsumfreudigen Passanten vermischen», erläutert Holenstein. «Auch hier in Zürich haben wir diese Strategie mustergültig perfektionieren können.» Tatsächlich konnte die APG schon bisher im Bahnhof das E-Board und die Rolling Stars sowie auf Zürichs «Flaniermeile» rund 60 F200-Leuchtplakate anbieten. Die 64 F12-Leuchter kommen nun noch dazu.
Angeboten werden sie wie folgt: Rund 47 werden ab Woche 47 in die zwölf bisherigen Netze integriert, sodass jeder Netzkunde etwa viermal am Bahnhofplatz vertreten sein wird. Zehn weitere Flächen wurden bereits mit Jahresverträgen verkauft. «Sie gingen weg wie warme Weggli», schmunzelt Holenstein. Der Rest kommt in den Einzelverkauf.
Zur Einweihung stehen zwei Überraschungen an: Zum einen sind in der Woche 46 alle 64 Flächen an einen einzigen Kunden vermietet. Um wen es sich handelt, will Holenstein allerdings nicht verraten. Den eigentlichen Auftakt am 27. Oktober macht aber eine gemeinsame Teaserkampagne von APG und VBZ, gestaltet von der Werbeagentur Publicis. Holenstein präsentiert nur das Teasersujet – einen Froschkönig – mit der Aufschrift «Am 2. November findet hier eine wundersame Verwandlung statt».
APG leuchtet VBZ ein Seit Anfang 90er-Jahre ist die APG eine «sehr wichtige und erfolgreiche Partnerin der VBZ», sagt Martin Zollinger, Leiter VBZ-Traffic-Media. Die
Zusammenarbeit umfasst sowohl die Plakatstellen an den Tram- und Buswartehallen des ganzen VBZ-Netzes als auch die Werbeflächen in und an den Fahrzeugen (inklusive Hängekartons).
Während an den meisten Wartehallen längst schon leuchtende F200-Stellen montiert sind, hält erhellende Werbung erst ab dieser Woche auch in den Trams 2000 Einzug: Denn an den Dachschrägen dieses Tramtyps bieten APG und VBZ neu Traffic Light Poster an, hinterleuchtete Plakatflächen der Grösse 75 cm x 35 cm.
Pro Fahrzeug sind zwei Flächen montiert, derzeit insgesamt 340 Stück. Der werbliche Ausbau leuchtet ein, transportieren doch die VBZ jährlich 298 Millionen Fahrgäste – mehr als die SBB (255 Millionen).
Radio-Plakat-KombiDas Kombi, das Radio 24 und APG Zürich seit Mai dieses Jahres anbieten, lässt sich auch nächstes Jahr buchen. «Es hat sich bewährt und wird unverändert weitergeführt», sagt Beat Holenstein. Bisher sei das Kombi, das 155 F200-Flächen an den Zürcher Haupteinfallachsen sowie 24 20-Sekunden-Spots auf Radio 24 umfasst, von rund einem Dutzend Kunden je ein bis zwei Wochen lang belegt worden.
Zeitweise, etwa vor dem Muttertag, hätten sogar Kunden abgewiesen werden müssen, weil das Kombi pro Periode nur von einem einzigen Kunden gebucht werden kann, sagt Holenstein. Auf Weihnachten hin sei die Nachfrage wieder ähnlich stark. (mk)
Verwandlung am Zürcher Bahnhofplatz: Die Fotomontage der APG nimmt die neuen Werbemöglichkeiten vorweg.
Markus Knöpfli

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