Noch einmal, aber jetzt mit Humor
Partner & Partner säubert die Kommunikationssprache der Stadt Zürich
Partner & Partner säubert die Kommunikationssprache der Stadt ZürichDer Zürcher Stadtrat hat das Polizeidepartement und das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement beauftragt, ein im vergangenen Jahr an der Seepromenade lanciertes Projekt zur Verbesserung von Sicherheit und Ordnung auf die Stadtkreise 1, 4 und 5 sowie auf das Zentrum Oerlikon auszudehnen. Das neue Projekt basiert auf drei Säulen: der Optimierung der Infrastruktur, der Kommunikation und Durchsetzung beschlossener Massnahmen sowie der Erhöhung der objektiven Sicherheit und des subjektiven Sicherheitsgefühls durch Polizeipräsenz. Zudem sollen die an der Seepromenade gesammelten vielfältigen Erfahrungen umgesetzt werden.
Lehren scheint man zum Beispiel aus einer Informationskampagne gezogen zu haben, die zu Diskussionen Anlass gegeben hatte, weil sie mit der verbalen Brechstange auf «delinquente» Besucher der Seepromenade losging. Die Headline eines Sujets etwa, das die Leute davon abbringen sollte, im Freien zu urinieren, lautete harsch: «Verpiss dich!»
Sprachlich wie ein
umgekehrter Handschuh
Mittlerweile hat die Stadt zu einer didaktisch wirksameren Sprache gefunden, die ihr nicht den Stempel eines Griesgrams aufdrückt: In der aktuellen Kampagne werden die Anliegen nämlich mit Humor transportiert, wie etwa die Headline «Wand nur anpinkeln, wenn ein Pissoir dran ist» zeigt.
«Die Resultate bestätigen, dass es richtig war, wie wir im Seepromenadenauftritt geredet haben», sagt Benno Maggi, Inhaber der Winterthurer Werbeagentur Partner & Partner, die den strittigen Auftritt konzipiert hatte und die Stadt auch dieses Jahr wieder kommunikativ beriet.
Den veränderten Tonfall des neuen Auftritts will der Werber nicht im Sinne eines Stimmungsumschwungs verstanden haben, sondern begründet ihn damit, «dass die Leute, die in der Stadt verkehren, nicht mehr dieselben wie die an der Seepromenade sind».
Flankiert wird die Kampagne von zahlreichen Aktivitäten. Am Sechseläuten etwa setzte eine am Schluss des Umzugs marschierende, aus Frauen und Männern gebildete «Abfallzunft» ein Zeichen für eine saubere Stadt. Ernst Weber
Lehren scheint man zum Beispiel aus einer Informationskampagne gezogen zu haben, die zu Diskussionen Anlass gegeben hatte, weil sie mit der verbalen Brechstange auf «delinquente» Besucher der Seepromenade losging. Die Headline eines Sujets etwa, das die Leute davon abbringen sollte, im Freien zu urinieren, lautete harsch: «Verpiss dich!»
Sprachlich wie ein
umgekehrter Handschuh
Mittlerweile hat die Stadt zu einer didaktisch wirksameren Sprache gefunden, die ihr nicht den Stempel eines Griesgrams aufdrückt: In der aktuellen Kampagne werden die Anliegen nämlich mit Humor transportiert, wie etwa die Headline «Wand nur anpinkeln, wenn ein Pissoir dran ist» zeigt.
«Die Resultate bestätigen, dass es richtig war, wie wir im Seepromenadenauftritt geredet haben», sagt Benno Maggi, Inhaber der Winterthurer Werbeagentur Partner & Partner, die den strittigen Auftritt konzipiert hatte und die Stadt auch dieses Jahr wieder kommunikativ beriet.
Den veränderten Tonfall des neuen Auftritts will der Werber nicht im Sinne eines Stimmungsumschwungs verstanden haben, sondern begründet ihn damit, «dass die Leute, die in der Stadt verkehren, nicht mehr dieselben wie die an der Seepromenade sind».
Flankiert wird die Kampagne von zahlreichen Aktivitäten. Am Sechseläuten etwa setzte eine am Schluss des Umzugs marschierende, aus Frauen und Männern gebildete «Abfallzunft» ein Zeichen für eine saubere Stadt. Ernst Weber