Nicht alle Internauten sind gleich
Eine E-Commerce-Internetstudie definiert sechs Nutzertypen
Eine E-Commerce-Internetstudie definiert sechs NutzertypenVon Clemens Hörler Eine Studie von McKinsey und MediaMetrix teilt die Internetgemeinde in sechs unterschiedliche Usertypen ein. Will ein Internetunternehmen seine Besucher an sich binden, muss es demnach zuerst eine Zielgruppe ausmachen und diese gezielt ansprechen.
Wenn die Verkäuferin im Uhrengeschäft den Müesli pickenden Ökofundi mit einem braven «Grüss Gott, gnädiger Herr» empfängt, ist dieser wohl genauso begeistert wie die ambitiöse Topmanagerin über ein leger dahingerotztes «Hi».
Wie die Kunden im realen Leben wollen auch die Internetnutzer auf unterschiedliche Art und ihrem Typ gemäss angesprochen werden. Eine im April veröffentlichte amerikanische Studie von McKinsey und MediaMetrix nennt sechs verschiedene Internautentypen, die für den
E-Commerce ganz unterschiedlich attraktiv sind und sich in ihren Ansprüchen ans Netz deutlich unterscheiden: Vereinfacher, Neulinge, Routiniers, Sportler, Surfer und Händler.
«Der Erfolg im Internet hängt sehr stark von der Kundentreue ab; deshalb ist es Erfolg versprechender, sich eine loyale Kundenbasis in einer bestimmten Zielgruppe zu sichern, statt alle ansprechen zu wollen», glaubt John Forsyth, E-Marketing-Spezialist bei McKinsey. Ein Unternehmen dürfe deshalb nicht nur auf blanke Besucherzahlen achten, es müsse auch Bescheid wissen über die Typologie der Kunden.
Besonders attraktiv für den
E-Commerce: die Vereinfacher
Gemäss der Studie «All Visitors Are Not Created Equal» (www.mediametrix.com) sind für E-Commerce-Unternehmen die Vereinfacher besonders attraktiv. Sie nutzen das Internet vor allem dazu, sich das Leben angenehmer zu gestalten.
Statt sich durch überfüllte Shoppingcenter zu wühlen, bestellen sie online. Und obschon sie wenig Zeit im Internet verbringen, sind sie für etwa die Hälfte aller Transaktionen verantwortlich. Um bei den Vereinfachern Erfolg zu haben, empfiehlt Forsyth ein kundenfreundliches Auftreten: eine übersichtliche Navigation, die schnelle Verfügbarkeit von Informationen und Angeboten sowie einen zuverlässigen Kun-dendienst. Lästige Pop-up-Werbefenster schrecken die Vereinfacher ab.
Eine attraktive Gruppe für den E-Commerce sind auch die Händler. Diese schätzen am Internet vor allem die aktive Preisgestaltung und das Aufspüren von Schnäppchen, zum Beispiel in Auktionshäusern. Online-Shops mit alternativen Geschäftsmodellen, die ein Einkaufserlebnis bieten, ziehen die Händler viel eher an als traditionell aufbereitete Warenkataloge.
Online-Routiniers entpuppen sich als Online-Geizhälse
Dem Online-Shopping weniger zugetan sind die Routiniers. Nur sechs Prozent haben in ihrem Leben mehr als fünfmal im Internet eingekauft. Die Routiniers nutzen das Internet vor allem, um Informationen zu gewinnen. Sie besuchen dafür nur wenige, qualitativ hoch stehende Websites, zum Beispiel Finanz- oder Newsplattformen. Ähnlich wie die Routiniers verhalten sich die Sportler, die in erster Linie Sportnews lesen.
Die Betreiber von Informationssites sind herausgefordert, die Informationssuche dieser Onlinegeizhälse in Umsatz zu verwandeln. Zum Beispiel können sie die Besucher mit Links auf Online-Shops locken, in denen diese etwas bestellen können, über das sie gerade gelesen haben. Dies wurde von vielen Schweizer Online-Zeitungen sehr früh im Bereich der Buchrezensionen praktiziert.
Die Novizen können noch geformt werden
Zwischen den Online-Shoppern und den Online-Lesern stehen die Surfer und die Neulinge. Die Surfer machen nur acht Prozent der Nutzer aus, sind aber für 32 Prozent der Internetnutzungszeit verantwortlich. Ständig auf der Suche nach Neuem, sind sie nur schwer zu binden.
Nur durch ständige Updates, aktuelles Design und eine starke Marke können sie zu regelmässigen Besuchen motiviert werden. Durchschnittliche Sites, die beim zweiten Besuch immer noch genau so aussehen wie beim ersten, werden von den rastlosen Internetnomaden schnell vergessen.
Der Anteil der Internetneulinge liegt laut der Studie immer noch bei 36 Prozent. Sie nutzen das Internet vor allem für ihre persönliche Kommunikation, schreiben E-Mails und chatten. Die Anbieter von Websites können versuchen, die Gewohnheiten dieser Internetnovizen mitzugestalten und sie als Mitglieder einer für den E-Commerce attraktiveren Gruppe zu gewinnen. Dabei, so glaubt Forsyth, sind Unternehmen im Vorteil, die auch offline einen starken Brand haben, den Neulinge bereits kennen.
Wenn die Verkäuferin im Uhrengeschäft den Müesli pickenden Ökofundi mit einem braven «Grüss Gott, gnädiger Herr» empfängt, ist dieser wohl genauso begeistert wie die ambitiöse Topmanagerin über ein leger dahingerotztes «Hi».
Wie die Kunden im realen Leben wollen auch die Internetnutzer auf unterschiedliche Art und ihrem Typ gemäss angesprochen werden. Eine im April veröffentlichte amerikanische Studie von McKinsey und MediaMetrix nennt sechs verschiedene Internautentypen, die für den
E-Commerce ganz unterschiedlich attraktiv sind und sich in ihren Ansprüchen ans Netz deutlich unterscheiden: Vereinfacher, Neulinge, Routiniers, Sportler, Surfer und Händler.
«Der Erfolg im Internet hängt sehr stark von der Kundentreue ab; deshalb ist es Erfolg versprechender, sich eine loyale Kundenbasis in einer bestimmten Zielgruppe zu sichern, statt alle ansprechen zu wollen», glaubt John Forsyth, E-Marketing-Spezialist bei McKinsey. Ein Unternehmen dürfe deshalb nicht nur auf blanke Besucherzahlen achten, es müsse auch Bescheid wissen über die Typologie der Kunden.
Besonders attraktiv für den
E-Commerce: die Vereinfacher
Gemäss der Studie «All Visitors Are Not Created Equal» (www.mediametrix.com) sind für E-Commerce-Unternehmen die Vereinfacher besonders attraktiv. Sie nutzen das Internet vor allem dazu, sich das Leben angenehmer zu gestalten.
Statt sich durch überfüllte Shoppingcenter zu wühlen, bestellen sie online. Und obschon sie wenig Zeit im Internet verbringen, sind sie für etwa die Hälfte aller Transaktionen verantwortlich. Um bei den Vereinfachern Erfolg zu haben, empfiehlt Forsyth ein kundenfreundliches Auftreten: eine übersichtliche Navigation, die schnelle Verfügbarkeit von Informationen und Angeboten sowie einen zuverlässigen Kun-dendienst. Lästige Pop-up-Werbefenster schrecken die Vereinfacher ab.
Eine attraktive Gruppe für den E-Commerce sind auch die Händler. Diese schätzen am Internet vor allem die aktive Preisgestaltung und das Aufspüren von Schnäppchen, zum Beispiel in Auktionshäusern. Online-Shops mit alternativen Geschäftsmodellen, die ein Einkaufserlebnis bieten, ziehen die Händler viel eher an als traditionell aufbereitete Warenkataloge.
Online-Routiniers entpuppen sich als Online-Geizhälse
Dem Online-Shopping weniger zugetan sind die Routiniers. Nur sechs Prozent haben in ihrem Leben mehr als fünfmal im Internet eingekauft. Die Routiniers nutzen das Internet vor allem, um Informationen zu gewinnen. Sie besuchen dafür nur wenige, qualitativ hoch stehende Websites, zum Beispiel Finanz- oder Newsplattformen. Ähnlich wie die Routiniers verhalten sich die Sportler, die in erster Linie Sportnews lesen.
Die Betreiber von Informationssites sind herausgefordert, die Informationssuche dieser Onlinegeizhälse in Umsatz zu verwandeln. Zum Beispiel können sie die Besucher mit Links auf Online-Shops locken, in denen diese etwas bestellen können, über das sie gerade gelesen haben. Dies wurde von vielen Schweizer Online-Zeitungen sehr früh im Bereich der Buchrezensionen praktiziert.
Die Novizen können noch geformt werden
Zwischen den Online-Shoppern und den Online-Lesern stehen die Surfer und die Neulinge. Die Surfer machen nur acht Prozent der Nutzer aus, sind aber für 32 Prozent der Internetnutzungszeit verantwortlich. Ständig auf der Suche nach Neuem, sind sie nur schwer zu binden.
Nur durch ständige Updates, aktuelles Design und eine starke Marke können sie zu regelmässigen Besuchen motiviert werden. Durchschnittliche Sites, die beim zweiten Besuch immer noch genau so aussehen wie beim ersten, werden von den rastlosen Internetnomaden schnell vergessen.
Der Anteil der Internetneulinge liegt laut der Studie immer noch bei 36 Prozent. Sie nutzen das Internet vor allem für ihre persönliche Kommunikation, schreiben E-Mails und chatten. Die Anbieter von Websites können versuchen, die Gewohnheiten dieser Internetnovizen mitzugestalten und sie als Mitglieder einer für den E-Commerce attraktiveren Gruppe zu gewinnen. Dabei, so glaubt Forsyth, sind Unternehmen im Vorteil, die auch offline einen starken Brand haben, den Neulinge bereits kennen.