Detailhandel gibt 2017 deutlich mehr für Werbung aus als im Vorjahr
Nielsen zeigt: Der Detailhandel in der Schweiz wächst 2017 leicht. Die Konsumenten kaufen geplant, mögen Schnäppchen und setzen auf Qualität. Die Werbespendings verzeichnen ein Plus von 11 Prozent.
Der Detailhandel in der Schweiz wächst leicht: 33 Milliarden Schweizer Franken gaben die Konsumenten im Jahr 2017 für ihre Einkäufe aus. Dabei gehen die Konsumenten wieder öfter einkaufen: insgesamt 139 Mal im Jahr begibt sich ein durchschnittlicher Haushalt auf einen Einkaufstrip. Im Durchschnitt landeten dabei Produkte des täglichen Bedarfs im Wert von rund 41 Schweizer Franken im Einkaufskorb.
Das ist das Ergebnis der aktuellen Veröffentlichung Nielsen Consumers 2018 Schweiz von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern liefert. Die Basisinformationen zu Verbrauchern, Handel und Werbeausgaben erscheinen im zweiten Jahr als App für iOS und Android.
Schweizer Konsumenten sind Einkaufsplaner, Schnäppchenjäger und qualitätsbewusst
Drei Viertel der Konsumenten planen ihren Einkauf im Voraus, dennoch neigen auch 60 Prozent zu Spontankäufen im Geschäft. Knapp 64 Prozent besuchen gerne gut organisierte Geschäfte mit einem angenehmen Ambiente.
Nach wie vor ist die Suche nach Sonderangeboten beliebt. 63 Prozent der Konsumenten bevorzugen spezielle Angebote bei der Deckung des täglichen Bedarfs. Die Preise von Eigenmarken und Marken vergleichen 57 der Konsumenten. In 2017 kauften 27 Prozent mehr Eigenmarken als im Vergleich zum Vorjahr. 57 Prozent der Konsumenten legen grossen Wert auf gesunde Produkte. Qualität ist für 55 Prozent wichtig – sie sind bereit, für Qualitätsprodukte auch mehr zu zahlen. «Obwohl die Qualität für die Konsumenten immer mehr in den Fokus gestellt wird, nimmt auch die Preissensibilität weiter zu. Mittlerweile geben 52 Prozent der Schweizer Konsumenten an, die Preise der Produkte des täglichen Bedarfs zu kennen», so Dominik Stocker, Commercial Director Nielsen Schweiz.
Gewinner und Verlierer im Handel
Der Detailhandel in der Schweiz erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von knapp 33 Milliarden Schweizer Franken. Dies ist ein leichtes Plus von etwa 1 Prozent. Die seit Jahren rückläufige Anzahl der Geschäfte reduzierte sich weiter auf gut 6650 Geschäfte.
Den Umsatz steigern konnten erneut die kleinen Supermärkte (+3,1 Prozent), Superettes (2,7 Prozent) und Harddiscounter (+4 Prozent). Kaum verändert haben sich die Umsätze der Traditional Grocers (+0,3 Prozent) und der grossen Supermärkte (+0,4 Prozent). Die Hypermärkte hingegen mussten leichte Umsatzeinbussen hinnehmen (-1,4 Prozent).
Mehr Ausgaben für Werbung
Die Brutto-Werbeaufwendungen beliefen sich 2017 auf 6 Milliarden Schweizer Franken. Das ist ein Anstieg von über 11 Prozent. Die Printmedien und TV erreichten dabei die höchsten Spendings, knapp gefolgt vom Internet. «Jedoch zeigt das Internet das grösste Wachstum auf, was Media Spendings anbelangt. Die Ausgaben für Internetwerbung haben sich im letzten Jahr mehr als verdoppelt», so Dominik Stocker.
Über Nielsen Consumers 2018 Schweiz
Zum zweiten Mal veröffentlicht Nielsen in der Schweiz einen Überblick über den Detailhandel in der Schweiz. Ergänzt werden diese Daten um Konsumenteneinstellungen und Werbespendings. Basis der Daten sind Nielsen Haushaltspanel- und Handelspanel-Daten sowie eine Reihe von Nielsen-Studien.