Umfrage: Schweizer:innen sparen beim Weihachtseinkauf

Die für Weihnachtsgeschenke vorgesehenen Ausgaben erreichten im Vorjahr einen Rekordwert von durchschnittlich 343 Schweizer Franken pro Kopf. Für 2023 ist die Höhe dieser Ausgaben deutlich zurückgegangen.

Bild: Freestocks; Unsplash.

So geben Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz durchschnittlich noch 282 Franken für Geschenke aus – das entspricht einem Rückgang von 22 Prozent. Das Budget für Weihnachtsgeschenke sank bei Männern von 375 Franken im letzten Jahr auf noch 304 Franken und bei Frauen von 309 Franken auf noch 266 Franken für die anstehenden Weihnachten.

Fast 60 Prozent der befragten Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz geben an, dass sie angesichts der Inflation und hoher Energiekosten die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr «leicht» oder sogar «deutlich» reduzieren werden. Besonders Frauen bekunden ihre Sparabsichten: Bei Konsumentinnen liegt der Anteil derer, die ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke angesichts der herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen reduzieren wollen, mit 61 Prozent deutlich höher als bei Männern (55 Prozent).

Sparen in allen Altersgruppen

Die Reduktion der Weihnachtsausgaben ist generationenübergreifend festzustellen: Am wenigsten beeindruckt zeigen sich die Befragten im Alter von bis zu 35 Jahren. Sie wollen 13 Prozent weniger Geld in die Hand nehmen als letztes Jahr. Alle anderen Alterskategorien planen mit einem zwischen 19 und 23 Prozent geringeren Weihnachtsbudget. Auch im Hinblick auf das generelle Einkaufsverhalten – und damit über die Weihnachtseinkäufe hinaus – ist ein dämpfender Effekt der Inflation festzustellen: Nur gerade 17 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten geben an, dass sie trotz Inflation ihre generellen Einkäufe nicht reduzieren. Das sind die Ergebnisse der jährlichen EY Weihnachtsumfrage des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens EY in der Schweiz. Für die Studie wurden im November und Dezember über 600 erwachsene Konsumenten in der Schweiz befragt. Der Befragungszeitraum der Umfrage deckt auch den «Black Friday» und den «Cyber Monday» ab.

Die häufigsten Geschenke unter dem Weihnachtsbaum

Die den beliebtesten Geschenken belegen auch in diesem Jahr wieder bekannten Kategorien die vorderen Plätze: Geschenkgutscheine/Geld sind nach wie vor das beliebteste Weihnachtsgeschenk in der Schweiz mit 37 Prozent (Vorjahr: 41 Prozent). Auf Platz zwei liegen die Spielwaren mit 36 Prozent (2022: 38 Prozent), gefolgt von Lebensmitteln/Süsswaren mit 34 Prozent (2022: 34 Prozent). Auf den weiteren Plätzen liegen Kleidung (31 Prozent), Bücher (23 Prozent) und Kosmetika (18 Prozent). Die mit Abstand höchsten Summen investieren Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz auch in diesem Jahr wieder in Geschenkgutscheine und in Spielwaren: Im Durchschnitt sollen die Ausgaben hierfür bei 48 Franken (Geschenkgutscheine/Geld) beziehungsweise bei 46 Franken (Spielwaren) liegen. Auf den Rängen drei und vier folgen Lebensmittel/Süsswaren (34 Franken) und Kleidung (31 Franken). Die stärksten Budgetkürzungen gegenüber 2022 soll es in den Bereichen Smartphone/Tablet/Wearables (minus 61 Prozent) und Reisen (minus 39 Prozent) geben. Aber auch in den Kategorien Unterhaltungselektronik, CDs/DVDs, Schmuck, Einrichtungsgegenstände, gedruckte Bücher und E-Books betragen die Rückgänge gegenüber dem Vorjahr jeweils mehr als 30 Prozent. Frauen planen im laufenden Weihnachtsgeschäft im Durchschnitt deutlich höhere Ausgaben für gedruckte Bücher, Einrichtungsgegenstände und Kosmetika als Männer, während Männer 2023 deutlich mehr Geld in Lebensmittel/Süsswaren, Unterhaltungselektronik, Computer und Smartphones/Tablets/Wearables investieren als Frauen.

Die meisten befragten Konsumenten (22 Prozent) wollen zwischen 101 und 200 Franken für Geschenke ausgeben. 16 Prozent budgetieren zwischen 50 und 100 Franken für ihre Besorgungen, 15 Prozent reservieren sich zwischen 201 und 250 Franken und 14 Prozent möchten 301 bis 500 Franken für Geschenke ausgeben. Nach wie vor dominiert der Online-Handel mit einem erwarteten Marktanteil von 41 Prozent (Vorjahr: 38 Prozent), gefolgt von Einkaufszentren und Fachgeschäften mit einem erwarteten Marktanteil von jeweils 23 Prozent.

Das Interesse und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten ist gegenüber 2022 leicht gestiegen. 63 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz geben an, dass für sie in diesem Jahr Nachhaltigkeitsaspekte beim Schenken und beim Feiern des Weihnachtsfestes zumindest eine geringe Rolle spielen (Vorjahr: 59 Prozent), für 18 Prozent der Befragten spielt die Nachhaltigkeit nach eigenen Angaben sogar eine grosse Rolle (Vorjahr: 12 Prozent).

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