Pandemie boostet E-Shopping in der Schweiz
Die Zahl der E-Shopper in der Schweiz ist in den letzten zwei Jahren weiter gestiegen: Es wird deutlich mehr online eingekauft als vor der Pandemie, zeigt eine Studie der DPDgroup.
Eine repräsentative Studie der DPDgroup zeigt, dass 15,6 Prozent der Schweizer Einkäufe inzwischen online erfolgen. Zwischenzeitlich sind 90 Prozent aller Schweizer E-Shopper regelmässig auf Online-Einkaufstour unterwegs, 53 Prozent kaufen monatlich im Internet ein und erhalten durchschnittlich 4,8 Pakete pro Monat.
82 Prozent lassen sich bestellte Ware nach Hause liefern, je 9 Prozent holen das Paket bei einem Paket-Dienstleister, bei einer Poststelle oder bei einem Detailhändler ab.
Insgesamt ist der Lieferprozess in der Wahrnehmung der regelmässigen E-Shopper schwieriger geworden. Nur noch 68 Prozent von ihnen gaben an, dass ihre letzte Bestellung im Vergleich zu 2019 (79 Prozent) einfach war. Der europäische Durchschnitt liegt bei 75 Prozent.
Viele E- Shopper lassen sich heute auch schwere Möbel oder Medikamente liefern, was vorher weniger der Fall war. Abgenommen hat im Vergleich zu 2019 die Zufriedenheit mit der Lieferung.
Am Folgetag erwartet
Es wird einmal mehr bestätigt: Die Schweizer Bevölkerung will bestellte Ware, direkt am liebsten nach Hause geliefert haben. Zudem zeigt sich, dass die Lieferung schon am Folgetag enorm wichtig ist. Über 98 Prozent der Pakete, welche durch DPD Schweiz zugestellt werden, werden am nächsten Werktag zugestellt.
Die Schweizer E-Shopper verstehen unter einem nachhaltigen Kauf in erster Linie eine lokale Produktion und die Umweltfreundlichkeit des Produkts. Weiter wird die Lieferung aus dem eigenen Land als nachhaltig verstanden. Als umweltfreundliche Zustellung empfinden die regelmässigen E-Shopper die gleichzeitige Lieferung von mehreren Produkten sowie die Zustellung mit emissionsarmen Fahrzeugen wie Elektro- oder Hybridlieferwagen oder Fahrräder.
Auf europäischen Websites wird gerne bestellt
87 Prozent der regelmässigen E-Shopper bestellen regelmässig auf ausländischen Websites, 90 Prozent auf europäischen Websites und 44 Prozent auf chinesischen Websites. Damit unterscheiden sie sich stark vom europäischen Durchschnitt. Die europäischen regelmässigen E-Shopper haben zu 73 Prozent auf europäischen und zu 54 Prozent auf chinesischen Websites bereits eingekauft.
Einkaufserlebnis weniger angenehm
Mit der zunehmenden Verbreitung des E-Commerce geben immer mehr regelmässige E- Shopper nach dem Kauf Rückmeldungen. Die Erwartungen der E-Shopper steigen und das Online-Kauferlebnis wird als weniger einfach empfunden als früher: 60 Prozent der regelmässigen E-Shopper geben an, dass ihr letzter Online-Kauf einfach war, im Vergleich zu 70 Prozent im Jahr 2019. Mit der Volumen-Zunahme im E-Commerce entwickelte sich in der Praxis, dass mehr bestellt wird als benötigt: Mehr als ein Viertel der regelmässigen E-Shopper geben ihre letzte Bestellung zurück – ein starker Anstieg gegenüber 2019 und weit über dem europäischen Durchschnitt, welcher bei 12 Prozent liegt. Während die regelmässigen E-Shopper mehr Kategorien kaufen/zurückgeben, ist es schwieriger geworden, ein Paket zurückzuschicken.
Influencer beeinflussen, E-Shopper geben Feedbacks
60 Prozent der Schweizer E-Shopper wählen die Website aufgrund von Empfehlungen auf Social Media und Influencern, dieser Wert ist leicht über dem europäischen Durchschnitt (57 Prozent). Das Bedürfnis eigene Feedbacks zu publizieren oder zu teilen ist auf 65 Prozent gestiegen, was 7 Prozent höher ist als 2019.
«Wir setzen unsere Kunden ins Zentrum, unsere Versender und Empfänger*innen, und decken deren Bedürfnisse. Mit dem E-Shopper-Barometer können wir sehen, ob wir diese erfüllen und unsere Entwicklung stimmt. Weiter sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber unserer Erde und unseren Mitmenschen sehr bewusst und nehmen diese aktiv wahr», sagt DPD Schweiz CEO Tilmann Schultze. «Jedes Paket stellen wir seit 10 Jahren klimaneutral zu – ohne zusätzliche Kosten für unsere Kunden.»
Verschiedene Profile, verschiedene Erwartungen
Ein Teil der E-Shopper kann in drei verschiedene Profile eingeteilt werden: Routiniers, Geniesser und Ökologie-Affine.
Routiniers sind erfahrene und sehr regelmässige E-Shopper, sie sind seit mindestens 5 Jahren aktiv im E-Shopping. Sie kaufen alle Arten von Ware online ein und sind Websites, auf denen sie einkaufen, sehr treu. Sie fühlen sich beruhigt, wenn sie das Lieferunternehmen kennen. Sie machen 15 Prozent aller Schweizer E-Shopper aus.
Die Geniesser sind eher junge Online-Käufer. Sie empfinden den Online-Einkauf als bequem, zeit- und kostensparend und weniger stressig als der Einkauf im Laden. Oft suchen sie vor dem Kauf nach Bewertungen und Empfehlungen. Sie machen 13 Prozent aller Schweizer E-Shopper aus.
Die Ökologie-affinen E-Shopper sind eher Gelegenheitskäufer mit einer begrenzteren Anzahl von Produkten, die sie online kaufen. Sie bevorzugen bei bestimmten dukten den physischen Kauf. Sie lassen sicher weniger von Bewertungen und Empfehlungen beeinflussen. Sie machen 19 Prozent aller Schweizer E-Shopper aus.
23’394 Interviews geführt
Für die Studie im Auftrag der DPDgroup wurden zwischen dem 02. Juni und 16. Juli 2021 insgesamt 23‘394 Interviews in 21 europäischen Ländern geführt. In der Schweiz nahmen 1‘001 Personen ab 18 Jahren an der Umfrage teil.
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