Erlebniswelt Exotik – Events mal anders
SPECIAL LOCATIONS Auf der Suche nach einem speziellen Erlebnis für eine Veranstaltung darf Exotik nicht fehlen. Die folgenden Schweizer Anbieter zeigen, wie sich tropische Atmosphäre, Naturverbundenheit und Tierliebe mit Tagungen und Events kombinieren lassen.Dieser Artikel erschien in der Januar-Ausgabe von «Tagungen & Events». Weitere spannende Infos aus dieser Branche gibt es hier.Wenn das übliche Restaurant nicht mehr genügt, wenn ein spezieller Anlass gefeiert wird oder wenn man einfach mal etwas anderes ausprobieren möchte, dann sind die Erlebnislokalitäten gefragt. Sie erzeugen mit ihrem Ambiente eine Erlebniswelt. Wie die Entertainment-Restaurants, bei denen Clowns auftreten, oder solche, die in andere Länder führen – in die Natur zum Beispiel. In der Natur zu essen, ist ein Freiheitsgefühl und wird gerne als Alternative zum überfüllten Restaurant aufgesucht. Solche exotischen Momente kreieren die folgenden Lokalitäten.Gletschergarten1872 in Luzern: Josef Wilhelm Amrein-Troller entdeckt beim Bau eines Weinkellers Gletschertöpfe im Fels. Diese will er erhalten und eröffnet stattdessen einen Gletschergarten, der sein Wohnhaus als Museum und einen Park mit Pflanzen und Fischteich beinhaltet.Der Luzerner Gletschergarten ist auch als «Vrenelisgärtli» bekannt und bietet einige Möglichkeiten für einen Firmenevent. Das Rahmenprogramm spricht für sich selbst: Neben dem Spazieren im Garten mit seinen verzweigten Weglein, den grossen Bäumen und dem subtropischen Palmenstrand kann sich der Besucher im Museum die Jahrmillionenschau, das älteste Gebirgsrelief der Welt und das Landschaftsrelief der Zentralschweiz anschauen. Das Labyrinth, das im Stil der Alhambra von Granada gebaut worden ist, zählt 90 Spiegel.
Josef Wilhelm Amrein-Trollers ehemaliges Haus ist heute ein Museum für Gletscher.In allen drei Gebieten können Firmen ihren Anlass veranstalten. Im Sommer zum Beispiel lädt die Terrasse im Garten zu einem Apéro ein. Sie bietet Platz für bis zu 200 Personen. Auch im Museum «Amrein Haus» laden die Räumlichkeiten zum Verweilen ein. Ausserdem können im Galerieraum mit seiner technischen Infrastruktur Präsentationen für ein Publikum von bis zu 100 Personen durchgeführt werden. Im Spiegel-Labyrinth finden 80 Personen Platz. Es ist ein geeigneter Ort für einen Steh-Apéro. Ein Restaurant besitzt der Gletschergarten nicht, jedoch kann auf Wunsch ein Caterer engagiert werden.Im Mai 2014 wurde das Projekt «Fels» gestartet. Dieses bietet den Besuchern einen Erlebnisrundgang im Fels, der über einen unterirdischen Bergsee und einen vertikalen Gartenhof zum erweiterten Parkbereich führen wird.Botanische GärtenWer sich im Speziellen für Gärten interessiert, sollte sich in den Botanischen Gärten Bern , St.Gallen und Zürich umsehen. Die Oasen mitten in der Stadt gleichen einer Weltreise von den Alpen zum Mittelmeer-Feeling mit Palmen und weiter zu Kakteen, Orchideen und Steppenpflanzen.
Speisen im Botanischen Garten von Bern – unter tropischen Pflanzen.Alle drei Gärten bieten Gruppenführungen an, bei denen auch bestimmte Themen ausgewählt werden können. So kann sich eine Gruppe im Zürcher Garten über die Welt der Heilpflanzen, essbaren Wildpflanzen, Nutzpflanzen und Räucherpflanzen informieren, die Gruppe in St.Gallen über das Tropenhaus und in Bern gibt es unter anderem eine Einführung in Giftpflanzen.Hierbei ist es ratsam, sich nach der Saison zu orientieren – nicht jede Pflanze und Führung lässt sich jederzeit besichtigen.Vor und/oder nach dem Rahmenprogramm können sich die Besucher verpflegen. Im Botanischen Garten Bern (BOGA) gibt es Mieträume für grössere und kleinere Gruppen. Ebenso in St.Gallen, wo das Tropenhaus gemietet werden kann. In Zürich sind Mieträume nicht vorhanden, jedoch kann die Cafeteria für Anlässe gebucht werden.Giardino VerdeEine andere exotische Seminar- und Eventlocation ist der Giardino Verde in Zürich am Fusse des Uetlibergs. 2000 tropische Pflanzen, wie Orchideen und Palmen, und ein Wasserfall sorgen für eine natürliche Atmosphäre. Neben verschiedenen Eventräumen besitzt die Lokalität ein Sonntagsrestaurant, das einmal im Monat geöffnet hat, und eine eigene Gärtnerei mit mehr als 150 Sorten von Bäumen und Pflanzen verteilt auf vier Gewächshäuser.
Giardino Verde für eine natürliche Atmosphäre für einen Firmenanlass.Der Giardino verfügt über drei Veranstaltungsräume und einen Apérogarten. Giardino1 ist der zweitgrösste Raum und eignet sich für Veranstaltungen mit bis zu 250 Teilnehmern. Der spezielle Grundriss ermöglicht es, sich in eine gemütliche Lounge zurückzuziehen oder sich an die kubanische Bar zu setzen. Neben den exotischen Pflanzen ziert ein Springbrunnen den Raum. Giardino2 eignet sich insbesondere für Präsentationen, da er sich verdunkeln lässt. Im Raum finden bis zu 150 Teilnehmer Platz. Er ist wandelbar für eine spezifische Bestuhlung.Giardino3 ist der grösste Raum für bis zu 800 Gäste. Er besitzt eine Bühne für Aufführungen und Reden. Im Foyer des Raums kann ein Aperitif eingenommen werden. Im Sommer empfiehlt sich der Apérogarten im Freien. Neben Produktpräsentationen, Seminaren, Firmenfeiern und Banketten sind Teambuilding-Events möglich, die vom Giardino-Team auf Wunsch organisiert werden. Zudem können Motto-Abende veranstaltet werden, zum Beispiel ein kubanischer Abend mit karibischem Buffet und Zigarren-Drehen oder die Las-Vegas-Nacht mit Poker, Roulette und Blackjack mit reichhaltigem Menü. Für Abenteurer gibt es die Piraten-Nacht mit Schatzsuche und Rumfass-Stossen.Walter ZooAls exotisch wird nicht nur die Pflanzen-, sondern auch die Tierwelt angesehen. Daher bieten Zoos ihre Lokalität öfters auch für Tagungen und Events an. Zum Beispiel der Walter Zoo in Gossau. Er beherbergt 500 Tiere in über 100 Arten aus allen Kontinenten. Das Gelände bietet für Apéros, Bankette und Tagungen, ob im Schimpansen-Haus, in der Tigerhöhle oder im Zoorestaurant mit Blick ins Tropenhaus, eine spannende Kulisse.
Zoos werden gerne für Tagungen und Events genutzt, vor allem wegen der tierischen Highlights. (Bild: Walter Zoo)Zum Repertoire zählen auch ein Seminarraum und zwei Restaurants. Ersterer nennt sich Oktagon und bietet bei Seminarbestuhlung für 28, bei Konzertbestuhlung für 60 Personen Platz.Zwischen März und Oktober wird ein Zirkuszelt aufgestellt, das für Apéros, Bankette und Tagungen genutzt werden kann. Für die kälteren Tage empfehlen sich die Restaurants. Das Panorama bietet Platz für 120 Personen und das Zoo-Restaurant, das zudem mit einer Bühne ausgestattet ist, für bis zu 100 Personen.Zum Rahmenprogramm gehören Führungen und Präsentationen, bei denen die Lebensweise der Tiere näher gebracht wird. Es besteht die Möglichkeit, ganze oder halbe Tage mit fünf oder drei Schaublöcken à 30 Minuten zu buchen. Eine gern gesehene Attraktion ist die Tigerbeschäftigung. Um die vier sibirischen Tiger geistig fit zu halten, werden sie in eine Arena gebracht, wo ihre natürlichen Veranlagungen gefördert werden.JuckerfarmEvents der anderen Art bietet auch die Juckerfarm mit ihren Höfen in Jona oder Seegräben. Letzterer oberhalb des Pfäffikersees in Zürich besitzt drei kleinere Seminarräume. Der kleinste ist die Denk-Stube für bis zu 32 Personen und eignet sich auch für Firmenessen. Bis zu 90 Personen finden in der Panorama-Stube Platz. Wie der Name sagt, hat dieser Raum eine Aussicht auf das Zürcher Oberland und eine Terrasse. Die See-Stube eignet sich für Veranstaltungen für bis zu 48 Personen. Der Raum ist im unteren Stock des Wohnhauses gelegen, mit Sicht auf den See.Das Herz des Bauernhofs sind die Erlebnisprogramme und Themenseminare. Am Bauernturnier messen sich die Teilnehmer in sieben Disziplinen. Dazu gehören Kuhmelken, Kirschensteine-Spucken, Hühner-Schleudern, Traktor-Balancieren und Ski-Parcours. Zum Hof Seegräben gehört auch ein Apfel-Irrgarten, in dem die Irrenden etwas über Äpfel erfahren.
Die Bauernhöfe der Juckerfarm besitzen eine breite Palette an Erlebnisprogrammen. Zum Beispiel das Apfel-Labyrinth beim Hof Seegräben. Auch Beeren gehören an einen Hof, zu diesem Programm gehört das Pflücken dazu. Wer gerne bäckt oder es überhaupt nicht kann, interessiert sich vielleicht für den Backworkshop, bei dem die zuvor gepflückten Beeren verarbeitet werden können. Solche mit einer kreativen Ader dürfen sich mit Sand oder Eis versuchen und Skulpturen erschaffen. Wagemutige sollten sich das Feuerlaufen nicht entgehen lassen. Ein Instruktor führt in die Kunst des Feuerlaufens ein. Zu den Erlebnisprogrammen gehört zudem eine Wildnis-Tour, bei der sich die Teilnehmer auf ihre Sinne verlassen müssen. Im Wald werden Lauschen und Tasten geübt.Die Juckerfarm hat auch ein kulinarisches Angebot, das zum Beispiel bei einem Apéro im Freien am romantischen Lagerfeuer mit hofeigenen Spezialitäten eingenommen werden kann. Die HofChuchi bietet weitere saisonale, rustikale Kreationen an – vom Rafzer Nüsslisalat und Kürbiscremesuppe über Buffet-Varianten mit Farmerburger, Apfelrösti oder Schinken im Puurebrotteig bis hin zum hausgemachten Apfelstrudel.Autorin: Melanie Granados