WLAN-Ärger: UPC verteilt Modems
Weil die Horizon-Box Probleme macht, schenkt UPC den Kunden separate Modems.
Horizon bereitet UPC wieder Kopfschmerzen: Die Box, welche die TV-, Telefon und Internet-Angebote des Kabelnetzbetreibers bündelt, sorgt bei der Kundschaft in letzter Zeit vermehrt für Unmut. Grund: Die WLAN-Modem-Funktion funktioniert häufig nicht korrekt. Wie die Schweiz am Sonntag schreibt, häufen sich die Kündigungen unzufriedener Kunden. Als Reaktion auf die technischen Probleme hat UPC damit begonnen, kostenlose, separate WLAN-Modems zu verschicken. Einerseits an Kunden, die reklamieren, andererseits werden welche von UPC selbst angeschrieben – das WLAN-Modem wird dabei als Treuegeschenk angepriesen. Wie UPC-Sprecher Bernhard Strapp gegenüber der Zeitung sagt, nähmen die Anforderungen an die WLAN-Performance mit immer neuen Empfangsgeräten und immer mehr verbundenen Geräten stetig zu. Mit der neuen Box solle sichergestellt werden, dass Kunden «die Höchstleistung aus dem Netz von UPC heute und in Zukunft erreichen können.» Zusätzlich will UPC mit kostenlosen Techniker-Besuchen bei Kunden mit WLAN-Problemen auf den drohenden Kundenschwund reagieren.
Horizon wurde von UPC (damals UPC Cablecom) 2013 in der Schweiz lanciert. Die technisch vielseitige und leistungsfähige Box sorgte aber seit dem Marktstart immer wieder für Probleme. Unter anderem fehlten beim Start zum Beispiel wichtige Funktionen wie Replay, die Möglichkeit, auf mehreren TV-Geräten HD-Inhalte zu schauen, die Android-App, die Möglichkeit, das 5-GHz-Band für WLAN zu nutzen – von Kritikern wurde dem Unternehmen damals «Salamitaktik» vorgeworfen. Auch beklagten Kunden plötzliche Abstürze. Die Probleme wurden danach von UPC durch mehrere Firmware-Updates und durch verbesserte Fernbedienungen behoben. (hae)