Medienabgabe: «Massive Schwächung der SRG»

Durch die Reduktion der Medienabgabe, den Rückgang der Werbeeinnahmen und der Streichung des Teuerungsausgleichs würden der SRG ab 2027 bis zu 240 Millionen Franken fehlen. Rund 900 Stellen müssten abgebaut werden.

Bild: SRG SSR.

Anfang November hatte der Bundesrat bekanntgegeben, die Radio- und Fernsehgebühr auf 300 Franken senken zu wollen (Werbewoche.ch berichtete). Die SRG hat heute Stellung genommen und ist gegen die vom Bundesrat vorgeschlagene Senkung der Medienabgabe. Diese hätte massive Auswirkungen auf das Programm und das Personal.

In einer Mitteilung schreibt die SRG, durch die angekündigte Streichung des Teuerungsausgleichs, den Rückgang der Werbeeinnahmen und die vom Bundesrat vorgeschlagene Reduktion der Medienabgabe würden der SRG ab 2027 jährlich bis zu 240 Millionen Franken fehlen. Diese Kumulation der finanziellen Herausforderungen hätte einschneidende Auswirkungen auf das Programm und das Personal. Insgesamt wäre damit zu rechnen, dass rund 900 Stellen stufenweise abgebaut werden müssten.

«Falsch, die SRG massiv zu schwächen»

«Eine Demokratie lebt davon, dass die Bürgerinnen und Bürger gut informiert sind. In einer Zeit, in der Medien mit wachsenden Finanzierungsproblemen kämpfen und Stellen abgebaut werden, ist es falsch, die SRG massiv zu schwächen», sagte SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina.

SRG-Generaldirektor Gilles Marchand: „Von einem gesunden und solid finanzierten öffentlichen Medienhaus profitiert der gesamte Medienplatz Schweiz. Die SRG unternimmt alles, um den starken Rückgang ihrer kommerziellen Einnahmen zu kompensieren. Eine weitere Schwächung würde sich mit Sicherheit negativ auf die Qualität der Programmleistungen auswirken, und zwar in allen Regionen. Zum Nachteil des Publikums.“

Die gesamte Stellungnahme der SRG kann man hier lesen.

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