Streetmarketing im Web
Mit der virtuellen Verkaufsplattform sammeln Unternehmen Daten über ihre Fans
Mit der virtuellen Verkaufsplattform sammeln Unternehmen Daten über ihre FansVon Thérèse Balduzzi Streetmarketing auf dem Internet hat sich für subkulturelle Musikrichtungen etabliert. In Sachen Filme machte der Marketingerfolg des Low-Budget-Films «The Blair Witch Project» von sich reden. Neu wird in Amerika die Internetversion des Streetmarketings jedoch auch für grosse Unterhaltungsproduktionen wie die neue Folge von Eddie Murphys «Nutty Professor» eingesetzt.
Streetmarketing hat in der Musikbranche Tradition. Plattenlabels decken an Konzerten Musikfans mit T-Shirts, Gratis-CDs und anderem Promomaterial ein, um die Mund-zu-Mund-Propaganda zu fördern. In der Internetversion der Strategie rekrutieren Marketingfirmen Gruppen von Fans, die auf Websites bestimmter Musikrichtungen neue CDs oder völlig unbekannte Musiker vorstellen. Paradebeispiel für diese Strategie ist die Popsängerin Christine Aguilera, die mittlerweile zum Star avanciert ist.
Mit Hilfe der Internetmarketingfirma Electric Artists aus New York orchestrierte das Label RCA einen Sturm auf unter Teenagern beliebten Websites. «Der Trick dabei ist, den Teenagern nicht das Gefühl zu geben, dass es sich um eine Marketingkampagne handelt», sagt Ken Krasner, Präsident und Mitbegründer der erst seit drei Jahren bestehenden Firma.
Da Collegestudenten auf zu offensichtliches Marketing oft negativ reagieren, versuchen die Firmen gar nicht erst, sich als Fans auszugeben, sondern platzieren ihre Informationen gezielt und überlassen alles Weitere den Fans. Im Fall von Aguilera suchte Electric Artists zuerst das Web nach Sites ab, in denen Aguilera bereits besprochen wurde. Aguilera hatte im Disney-Film «Mulan» gesungen und eine Single auf den Markt gebracht.
Darauf belieferte die Firma Musikfans mit CDs, Fotos, Hintergrundinformationen und Bannerwerbung, die diese in Chatrooms verbreiteten. Dank der vorgepflügten Pfade kam Christine Aguileras erste CD vergangenen August auf den ersten Platz der Hitparade in Amerika.
Die eingespannten Fans werden nicht bezahlt, da sie sonst zu Angestellten würden und nicht mehr reine Musikfans wären. Sie geben sich mit den «Freebies» zufrieden und mit dem Gefühl, an der Quelle der Information zu sein. «Sie wollen, dass diese Musiker Erfolg haben. Sie machen es aus Leidenschaft», sagt Mark Schiller, CEO und Partner von Electric Artists.
Internetmarketing wird auch für Mainstreamfilme eingesetzt
Ihr Publikum ist wiederum für die Information offen, weil es für den Einzelnen unmöglich geworden ist, eine Übersicht über die ausufernde Unterhaltungsindustrie und das Überangebot an Websites zu behalten. Zudem lockt die Möglichkeit, Konzerttickets oder CDs im Internet zu kaufen, bevor sie auf den Markt kommen.
In jüngster Zeit werden diese Firmen für Internetmarketing auch für das Marketing von Mainstreamfilmen eingesetzt: M80 hat den Film «Black & White» für Sony Pictures Entertainment vermarktet und sorgt zurzeit für die Internetpräsenz des Miramaxfilms «Human Traffic». Electric Artists hat das Internetmarketing für den Film «American Psycho» betreut und arbeitet zurzeit für den Film «The Nutty Professor 2: The Klumps» mit Eddie Murphy. Die Idee besteht darin, entweder über die Soundtracks oder über andere Aspekte der Filme «coole» Seiten herauszustreichen, um ethnische Gruppen und Subkulturen wie etwa der Afroamerikaner in den USA anzusprechen.
Der Film ist nicht das einzige neue Medium, das so vermarktet wird. Electric Artists Kundenliste umfasst auch die Tommy-Shops des Kleiderdesigners Tommy Hilfiger, die Mobilfunkfirma Air Touch, die Zeitschrift Rolling Stone sowie eine Menschenrechtsorganisation. Die Firmen fördern den Informationsaustausch über die Produkte, realisieren Verkäufe und sammeln Daten über ihre Fans. Die Wirkung dieser Strategie auf die Offline-Verkäufe ist aber schwer zu messen.
Streetmarketing hat in der Musikbranche Tradition. Plattenlabels decken an Konzerten Musikfans mit T-Shirts, Gratis-CDs und anderem Promomaterial ein, um die Mund-zu-Mund-Propaganda zu fördern. In der Internetversion der Strategie rekrutieren Marketingfirmen Gruppen von Fans, die auf Websites bestimmter Musikrichtungen neue CDs oder völlig unbekannte Musiker vorstellen. Paradebeispiel für diese Strategie ist die Popsängerin Christine Aguilera, die mittlerweile zum Star avanciert ist.
Mit Hilfe der Internetmarketingfirma Electric Artists aus New York orchestrierte das Label RCA einen Sturm auf unter Teenagern beliebten Websites. «Der Trick dabei ist, den Teenagern nicht das Gefühl zu geben, dass es sich um eine Marketingkampagne handelt», sagt Ken Krasner, Präsident und Mitbegründer der erst seit drei Jahren bestehenden Firma.
Da Collegestudenten auf zu offensichtliches Marketing oft negativ reagieren, versuchen die Firmen gar nicht erst, sich als Fans auszugeben, sondern platzieren ihre Informationen gezielt und überlassen alles Weitere den Fans. Im Fall von Aguilera suchte Electric Artists zuerst das Web nach Sites ab, in denen Aguilera bereits besprochen wurde. Aguilera hatte im Disney-Film «Mulan» gesungen und eine Single auf den Markt gebracht.
Darauf belieferte die Firma Musikfans mit CDs, Fotos, Hintergrundinformationen und Bannerwerbung, die diese in Chatrooms verbreiteten. Dank der vorgepflügten Pfade kam Christine Aguileras erste CD vergangenen August auf den ersten Platz der Hitparade in Amerika.
Die eingespannten Fans werden nicht bezahlt, da sie sonst zu Angestellten würden und nicht mehr reine Musikfans wären. Sie geben sich mit den «Freebies» zufrieden und mit dem Gefühl, an der Quelle der Information zu sein. «Sie wollen, dass diese Musiker Erfolg haben. Sie machen es aus Leidenschaft», sagt Mark Schiller, CEO und Partner von Electric Artists.
Internetmarketing wird auch für Mainstreamfilme eingesetzt
Ihr Publikum ist wiederum für die Information offen, weil es für den Einzelnen unmöglich geworden ist, eine Übersicht über die ausufernde Unterhaltungsindustrie und das Überangebot an Websites zu behalten. Zudem lockt die Möglichkeit, Konzerttickets oder CDs im Internet zu kaufen, bevor sie auf den Markt kommen.
In jüngster Zeit werden diese Firmen für Internetmarketing auch für das Marketing von Mainstreamfilmen eingesetzt: M80 hat den Film «Black & White» für Sony Pictures Entertainment vermarktet und sorgt zurzeit für die Internetpräsenz des Miramaxfilms «Human Traffic». Electric Artists hat das Internetmarketing für den Film «American Psycho» betreut und arbeitet zurzeit für den Film «The Nutty Professor 2: The Klumps» mit Eddie Murphy. Die Idee besteht darin, entweder über die Soundtracks oder über andere Aspekte der Filme «coole» Seiten herauszustreichen, um ethnische Gruppen und Subkulturen wie etwa der Afroamerikaner in den USA anzusprechen.
Der Film ist nicht das einzige neue Medium, das so vermarktet wird. Electric Artists Kundenliste umfasst auch die Tommy-Shops des Kleiderdesigners Tommy Hilfiger, die Mobilfunkfirma Air Touch, die Zeitschrift Rolling Stone sowie eine Menschenrechtsorganisation. Die Firmen fördern den Informationsaustausch über die Produkte, realisieren Verkäufe und sammeln Daten über ihre Fans. Die Wirkung dieser Strategie auf die Offline-Verkäufe ist aber schwer zu messen.