Kopf der Woche: «Schubladen voller guten Kampagnen»
Patrick Lienert ist seit dem 1. April als Creative Director bei Seiler DDB tätig
Patrick Lienert ist seit dem 1. April als Creative Director bei Seiler DDB tätigKopf der Woche «Schubladen voller guten Kampagnen»
Er ist zu Seiler gegangen, weil er in dieser Agentur interessante Perspektiven sieht. «Ich kann aktiv mitarbeiten, einen kreativen Turnaround zusammen mit Markus Cavegn zu schaffen», betont Patrick Lienert. Mit Cavegns Stärken im Bereich Art und Lienerts Qualitäten beim Text haben sich zwei CDs als Kollegen gefunden.
Ihnen wird von der Agentur ein mit mehreren neuen Mitarbeitern verstärktes Team zur Seite gestellt. «Es wird investiert», bestätigt Lienert. Gleichzeitig sieht er die andere Seite der Verpflichtung: «Wir wollen mit der neuen Crew zeigen, was wir können. Wir müssen deshalb auch im New Business aktiver werden.»
Texter und gleichzeitig Manager zu sein, das ist eine besondere Herausforderung und mit ein Grund, weshalb Patrick Lienert von Publicis zu Seiler DDB gewechselt hat: «Bei den grossen Agenturen sind diese Positionen mit solchen unternehmerischen Kompetenzen meist auf lange Zeit besetzt.» Und da Lienert zwar gern Schach spielt, für ähnliche Strategiespiele im Beruf aber wenig Interesse zeigt, schien ihm die Überschaubarkeit eines mittleren Teams ideale Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. «Ich verstehe meinen Job als CD auch dahingehend, für ein gedanklich freiheitliches Klima zu sorgen», meint er. Mit seinem kommunikativen Wesen hofft Lienert eine Atmosphäre zu schaffen, in der man «intellektuell ehrlich funktionieren kann» und in der die Substanz der Statements entscheidend ist – und nicht, von wem sie kommen.
Dass der Weg eines jeden Werbers «gepflastert ist von guten Kampagnen, die ungenutzt in Schubladen verstauben», akzeptiert auch Lienert als eine Schicksalsregel der Branche. Trotzdem hat er nie aufgegeben, «relativ intelligente Werbung zu machen». Werbung, die den Betrachter ernst nimmt und ihn «als Partner betrachtet und nicht als Opfer».
Eine Kampagne, auf die er besonders stolz ist, war deshalb eine Neujahrsbotschaft der Schweiz an Österreich im Winter 1998/99. Nach einer erfolgreichen Etappe der bilateralen Verhandlungen hat damals der Gesamtbundesrat gemäss Lienerts Idee im Wiener Kurier eine Dankesanzeige an das Land Österreich platzieren lassen.
Geweckt wurde Lienerts Interesse für solche Dimensionen der Werbung nach einigen Semestern Wirtschafts- und Soziologiestudium. «Von der Pike auf» gelernt hat er sein Handwerk bei einer Berner Kleinagentur als Texter, CD und Partner.
Nebenbei liess er sich auch noch zum diplomierten Werbeleiter ausbilden. Später war er für einige Monate bei Springer & Jacoby in Hamburg tätig, bevor er bei Dieter Jäggi wieder als CD anheuerte und schliesslich zur Publicis nach Zürich wechselte.
Dass Lienert nun wieder aus der Stadt zu Seiler an den Waldrand von Zollikerberg gezogen ist, freut ihn nicht zuletzt auch als leidenschaftlichen Botaniker. «Ich studiere Wildpflanzen und kenne mich in diesem Wissensgebiet sehr gut aus», überrascht er mit seinem recht ungewöhnlichen Hobby. Andreas Panzeri
Er ist zu Seiler gegangen, weil er in dieser Agentur interessante Perspektiven sieht. «Ich kann aktiv mitarbeiten, einen kreativen Turnaround zusammen mit Markus Cavegn zu schaffen», betont Patrick Lienert. Mit Cavegns Stärken im Bereich Art und Lienerts Qualitäten beim Text haben sich zwei CDs als Kollegen gefunden.
Ihnen wird von der Agentur ein mit mehreren neuen Mitarbeitern verstärktes Team zur Seite gestellt. «Es wird investiert», bestätigt Lienert. Gleichzeitig sieht er die andere Seite der Verpflichtung: «Wir wollen mit der neuen Crew zeigen, was wir können. Wir müssen deshalb auch im New Business aktiver werden.»
Texter und gleichzeitig Manager zu sein, das ist eine besondere Herausforderung und mit ein Grund, weshalb Patrick Lienert von Publicis zu Seiler DDB gewechselt hat: «Bei den grossen Agenturen sind diese Positionen mit solchen unternehmerischen Kompetenzen meist auf lange Zeit besetzt.» Und da Lienert zwar gern Schach spielt, für ähnliche Strategiespiele im Beruf aber wenig Interesse zeigt, schien ihm die Überschaubarkeit eines mittleren Teams ideale Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. «Ich verstehe meinen Job als CD auch dahingehend, für ein gedanklich freiheitliches Klima zu sorgen», meint er. Mit seinem kommunikativen Wesen hofft Lienert eine Atmosphäre zu schaffen, in der man «intellektuell ehrlich funktionieren kann» und in der die Substanz der Statements entscheidend ist – und nicht, von wem sie kommen.
Dass der Weg eines jeden Werbers «gepflastert ist von guten Kampagnen, die ungenutzt in Schubladen verstauben», akzeptiert auch Lienert als eine Schicksalsregel der Branche. Trotzdem hat er nie aufgegeben, «relativ intelligente Werbung zu machen». Werbung, die den Betrachter ernst nimmt und ihn «als Partner betrachtet und nicht als Opfer».
Eine Kampagne, auf die er besonders stolz ist, war deshalb eine Neujahrsbotschaft der Schweiz an Österreich im Winter 1998/99. Nach einer erfolgreichen Etappe der bilateralen Verhandlungen hat damals der Gesamtbundesrat gemäss Lienerts Idee im Wiener Kurier eine Dankesanzeige an das Land Österreich platzieren lassen.
Geweckt wurde Lienerts Interesse für solche Dimensionen der Werbung nach einigen Semestern Wirtschafts- und Soziologiestudium. «Von der Pike auf» gelernt hat er sein Handwerk bei einer Berner Kleinagentur als Texter, CD und Partner.
Nebenbei liess er sich auch noch zum diplomierten Werbeleiter ausbilden. Später war er für einige Monate bei Springer & Jacoby in Hamburg tätig, bevor er bei Dieter Jäggi wieder als CD anheuerte und schliesslich zur Publicis nach Zürich wechselte.
Dass Lienert nun wieder aus der Stadt zu Seiler an den Waldrand von Zollikerberg gezogen ist, freut ihn nicht zuletzt auch als leidenschaftlichen Botaniker. «Ich studiere Wildpflanzen und kenne mich in diesem Wissensgebiet sehr gut aus», überrascht er mit seinem recht ungewöhnlichen Hobby. Andreas Panzeri