Kopf der Woche: «Ich kämpfe für inhaltlich fundierte Werbung»
Jürg AemmerR bereichert seit dem 6. November die Kreation von Wirz Werbung
Jürg AemmerR bereichert seit dem 6. November die Kreation von Wirz WerbungKopf der Woche «Ich kämpfe für inhaltlich fundierte Werbung»
Er sei sehr kreativ, aber trotzdem ein angenehmer Mensch und für Wirz ein Gewinn, sagt CD Matthias Freuler über Jürg Aemmer, der seit dem 6. November als AD in der Zürcher Agentur arbeitet. «Noch nie habe ich in der Werbung so viele freundliche Menschen getroffen», kommentiert der 31-Jährige erste Eindrücke.
Zu Wirz zog es Aemmer, weil er hier frühere Arbeitskollegen wie etwa Hans Tanner oder Matthias Freuler wiederfand, die seine Auffassung von Kommunikation stützen: «Werbung ist nicht dazu da, Leute für dumm zu verkaufen. Sie muss verantwortungsvoll konzipiert werden, weil sie Einfluss auf die Kultur, Soziokultur und das Verhalten der Leute hat. Deshalb kämpfe ich für inhaltlich fundierte Werbung», sagt der Werber mit Tiefgang.
Aemmer ist von zwei Kulturen geprägt: Zwölf Jahre seiner Kindheit und Jugend verbrachte der im Wallis geborene Romand in Monrovia im westafrikanischen Liberia. «Afrika ist meine zweite Heimat, wenn ich nicht hier bin, bin ich dort», sagt Aemmer, der gerne Zahnarzt oder Fotograf werden wollte, dann aber doch in die Kunstgewerbeschule Zürich eintrat und mit Leidenschaft die Ausbildung zum Grafiker absolvierte.
Als Grafiker mochte er nach der Lehre allerdings nicht arbeiten. Er begann Autos nach Afrika zu exportieren. An der Elfenbeinküste blieb der Umtriebige in Abidjan schliesslich doch in einer französischen Werbeagentur hängen, wo er bis zum Ablauf seiner Aufenthaltsbewilligung als Grafiker tätig war. Zu packen begann Aemmer die Werbung in New York, wo er als Grafiker mit Ex-GGK-Leuten wie Gerd Hiepler zusammenarbeitete.
Zurück in der Schweiz, war Aemmer während zweier Jahre als «Feuerwehrfreelancer» für «eigentlich alle Grossagenturen» tätig. Dann bot ihm Jean Etienne Aebi eine Stelle als Jung-Art-Director an. Unter Anleitung grosser Meister wie Edi Andrist entwickelte er Kampagnen für Swisspool, Honda und Elvia. Später prägte Aemmer während eines Jahres die Smart- und während dreier weiterer Jahre die Werbung von WHS Zürich mit.
Kreatives Talent bekam Aemmer von seiner Mutter in die Wiege gelegt, für deren Puppentheater Pao-Pao er bereits in jungen Jahren Kulissen baute und Geschichten erfand. Geschäftssinn und pragmatisches Denken gab ihm sein Vater mit auf den Weg.
Jürg Aemmers grosses Hobby ist die Polarhündin Bursa (vom Baikalsee). Er übernahm sie vom Tierschutz. Bevor Bursa «ausrangiert» wurde, warf sie 36 Welpen und war zweimal Schlittenhundmeisterin. «Diesen Hund zu halten, ist ein Akt des Respekts», sagt der engagierte Tierfreund, der heute einen Zoo mit afrikanischen Tieren eröffnen würde, wenn er nicht Werber wäre. Ernst Weber
Er sei sehr kreativ, aber trotzdem ein angenehmer Mensch und für Wirz ein Gewinn, sagt CD Matthias Freuler über Jürg Aemmer, der seit dem 6. November als AD in der Zürcher Agentur arbeitet. «Noch nie habe ich in der Werbung so viele freundliche Menschen getroffen», kommentiert der 31-Jährige erste Eindrücke.
Zu Wirz zog es Aemmer, weil er hier frühere Arbeitskollegen wie etwa Hans Tanner oder Matthias Freuler wiederfand, die seine Auffassung von Kommunikation stützen: «Werbung ist nicht dazu da, Leute für dumm zu verkaufen. Sie muss verantwortungsvoll konzipiert werden, weil sie Einfluss auf die Kultur, Soziokultur und das Verhalten der Leute hat. Deshalb kämpfe ich für inhaltlich fundierte Werbung», sagt der Werber mit Tiefgang.
Aemmer ist von zwei Kulturen geprägt: Zwölf Jahre seiner Kindheit und Jugend verbrachte der im Wallis geborene Romand in Monrovia im westafrikanischen Liberia. «Afrika ist meine zweite Heimat, wenn ich nicht hier bin, bin ich dort», sagt Aemmer, der gerne Zahnarzt oder Fotograf werden wollte, dann aber doch in die Kunstgewerbeschule Zürich eintrat und mit Leidenschaft die Ausbildung zum Grafiker absolvierte.
Als Grafiker mochte er nach der Lehre allerdings nicht arbeiten. Er begann Autos nach Afrika zu exportieren. An der Elfenbeinküste blieb der Umtriebige in Abidjan schliesslich doch in einer französischen Werbeagentur hängen, wo er bis zum Ablauf seiner Aufenthaltsbewilligung als Grafiker tätig war. Zu packen begann Aemmer die Werbung in New York, wo er als Grafiker mit Ex-GGK-Leuten wie Gerd Hiepler zusammenarbeitete.
Zurück in der Schweiz, war Aemmer während zweier Jahre als «Feuerwehrfreelancer» für «eigentlich alle Grossagenturen» tätig. Dann bot ihm Jean Etienne Aebi eine Stelle als Jung-Art-Director an. Unter Anleitung grosser Meister wie Edi Andrist entwickelte er Kampagnen für Swisspool, Honda und Elvia. Später prägte Aemmer während eines Jahres die Smart- und während dreier weiterer Jahre die Werbung von WHS Zürich mit.
Kreatives Talent bekam Aemmer von seiner Mutter in die Wiege gelegt, für deren Puppentheater Pao-Pao er bereits in jungen Jahren Kulissen baute und Geschichten erfand. Geschäftssinn und pragmatisches Denken gab ihm sein Vater mit auf den Weg.
Jürg Aemmers grosses Hobby ist die Polarhündin Bursa (vom Baikalsee). Er übernahm sie vom Tierschutz. Bevor Bursa «ausrangiert» wurde, warf sie 36 Welpen und war zweimal Schlittenhundmeisterin. «Diesen Hund zu halten, ist ein Akt des Respekts», sagt der engagierte Tierfreund, der heute einen Zoo mit afrikanischen Tieren eröffnen würde, wenn er nicht Werber wäre. Ernst Weber