Kopf der Woche: «Ferien kann ich später noch machen»
Kaspar Loeb ist seit dem 1. Dezember CEO der Seiler-DDB-Gruppe, Schweiz
Kaspar Loeb ist seit dem 1. Dezember CEO der Seiler-DDB-Gruppe, SchweizKopf der Woche «Ferien kann ich später noch machen»
Dieser Mann hat eine Macke: Wer sonst sagt seine Ferien ab, um freiwillig fünf Wochen früher als abgemacht seinen neuen Job anzutreten? «Ich konnte nicht anders», sagt Kaspar Loeb. Geradezu reingezogen habe es ihn, als er Ende Oktober bei Seiler DDB «nur mal so reingeschaut hat». «Ferien kann ich später noch machen», sagt er.
Jetzt heisst es für ihn erst einmal bei Seiler DDB Impulse setzen, dafür sorgen, dass die Agentur «noch erfolgreicher» wird. Den ersten Erfolg hat er bereits erzielt. Zusammen mit seinem Team gewann er Anfang November den Etat von Zurich Financial Services. «Es hat sich gelohnt, dass ich meine Ferien verschoben habe», lacht Loeb.
Statt knapp sechs Wochen nur vier Tage Auszeit. Ihm hat es gereicht, um sich vom Berater- und Leiterjob bei Interbrand Zintzmeyer & Lux zu erholen. Schliesslich «gibt mir meine neue Arbeit Kraft», sagt Loeb. Er liebt es anzupacken. Sich voll einzugeben. Etwas zu bewegen und mitzuprägen. Als Journalist hat ihm dieser Einfluss gefehlt. «Da muss man über etwas berichten, auf das man keinen direkten Einfluss nehmen kann.» Schnell war für ihn als Journalist deshalb klar: «Immer bleibe ich nicht Journalist.»
Nach zehn Jahren als Nachrichtenchef SonntagsZeitung, Wirtschaftsredaktor beim Magazin Politik und Wirtschaft, Wirtschaftsredaktor bei der Weltwoche, Moderator und Redaktor bei Cash-TV, Projektmitverantwortlicher beim Ringier-Magazin Reflex und stellvertretender Chefredaktor der Schweizer Woche wechselte er deshalb 1995 «die Seite».
Bereut hat er den Wechsel nie. «Ich fühle mich in meinem neuen Arbeitsfeld sehr wohl», sagt er. Ein Produkt verkaufen, mit einer Idee einen bleibenden Eindruck hinterlassen, eine Firma führen, Verantwortung übernehmen: Bei Seiler DDB kann Kaspar Loeb das tun, was er am liebsten macht. «Ich habe schon als Journalist immer die Verantwortung gesucht», sagt er. Trotzdem: Das Angebot, die Seiler-DDB-Gruppe mit 150 Leuten als CEO zu übernehmen, hat sich der 44-Jährige reichlich überlegt. «Herbert Seiler und ich haben über vier Monate lang intensive Gespräche geführt, ehe der Entscheid fiel. Schliesslich wollten beide genau wissen, worauf wir uns einlassen», sagt er.
Inzwischen ist Loeb als CEO daran, die Agentur Zürich zu verbessern und die Stützpunkte Basel und Bern auszubauen. «Wer sich nicht stets verbessert, ist schnell weg vom Fenster», weiss er. Dazu gehört, dass er einige Kunden betreut und regelmässig in Basel und Bern vorbeischaut.
Viel Zeit für Kurztrips in sein neues Ferienhaus in Südfrankreich bleibt ihm dabei derzeit nicht. Doch das ist okay so. «Schliesslich kann ich mich auch hier erholen: mit Theater- und Ausstellungsbesuchen.» Diese zwei Dinge gehören nämlich zu seinen grossen Leidenschaften. «Und dank Marthaler muss ich für gute Theateraufführungen nicht mehr weit reisen», sagt Loeb. Annelies Friedli
Dieser Mann hat eine Macke: Wer sonst sagt seine Ferien ab, um freiwillig fünf Wochen früher als abgemacht seinen neuen Job anzutreten? «Ich konnte nicht anders», sagt Kaspar Loeb. Geradezu reingezogen habe es ihn, als er Ende Oktober bei Seiler DDB «nur mal so reingeschaut hat». «Ferien kann ich später noch machen», sagt er.
Jetzt heisst es für ihn erst einmal bei Seiler DDB Impulse setzen, dafür sorgen, dass die Agentur «noch erfolgreicher» wird. Den ersten Erfolg hat er bereits erzielt. Zusammen mit seinem Team gewann er Anfang November den Etat von Zurich Financial Services. «Es hat sich gelohnt, dass ich meine Ferien verschoben habe», lacht Loeb.
Statt knapp sechs Wochen nur vier Tage Auszeit. Ihm hat es gereicht, um sich vom Berater- und Leiterjob bei Interbrand Zintzmeyer & Lux zu erholen. Schliesslich «gibt mir meine neue Arbeit Kraft», sagt Loeb. Er liebt es anzupacken. Sich voll einzugeben. Etwas zu bewegen und mitzuprägen. Als Journalist hat ihm dieser Einfluss gefehlt. «Da muss man über etwas berichten, auf das man keinen direkten Einfluss nehmen kann.» Schnell war für ihn als Journalist deshalb klar: «Immer bleibe ich nicht Journalist.»
Nach zehn Jahren als Nachrichtenchef SonntagsZeitung, Wirtschaftsredaktor beim Magazin Politik und Wirtschaft, Wirtschaftsredaktor bei der Weltwoche, Moderator und Redaktor bei Cash-TV, Projektmitverantwortlicher beim Ringier-Magazin Reflex und stellvertretender Chefredaktor der Schweizer Woche wechselte er deshalb 1995 «die Seite».
Bereut hat er den Wechsel nie. «Ich fühle mich in meinem neuen Arbeitsfeld sehr wohl», sagt er. Ein Produkt verkaufen, mit einer Idee einen bleibenden Eindruck hinterlassen, eine Firma führen, Verantwortung übernehmen: Bei Seiler DDB kann Kaspar Loeb das tun, was er am liebsten macht. «Ich habe schon als Journalist immer die Verantwortung gesucht», sagt er. Trotzdem: Das Angebot, die Seiler-DDB-Gruppe mit 150 Leuten als CEO zu übernehmen, hat sich der 44-Jährige reichlich überlegt. «Herbert Seiler und ich haben über vier Monate lang intensive Gespräche geführt, ehe der Entscheid fiel. Schliesslich wollten beide genau wissen, worauf wir uns einlassen», sagt er.
Inzwischen ist Loeb als CEO daran, die Agentur Zürich zu verbessern und die Stützpunkte Basel und Bern auszubauen. «Wer sich nicht stets verbessert, ist schnell weg vom Fenster», weiss er. Dazu gehört, dass er einige Kunden betreut und regelmässig in Basel und Bern vorbeischaut.
Viel Zeit für Kurztrips in sein neues Ferienhaus in Südfrankreich bleibt ihm dabei derzeit nicht. Doch das ist okay so. «Schliesslich kann ich mich auch hier erholen: mit Theater- und Ausstellungsbesuchen.» Diese zwei Dinge gehören nämlich zu seinen grossen Leidenschaften. «Und dank Marthaler muss ich für gute Theateraufführungen nicht mehr weit reisen», sagt Loeb. Annelies Friedli