Klee ist auch im Internet beliebt
Werbal gewinnt International Web Page Award für das noch zu bauende Paul-Klee-Zentrum vor Berns Toren
Werbal gewinnt International Web Page Award für das noch zu bauende Paul-Klee-Zentrum vor Berns TorenVon Luzi Weber Die Berner Werbe- und Internet-Agentur Werbal hat mit ihrer Website für das Paul-Klee-Zentrum den International Web Page Award in der Kategorie Kunst gewonnen. Die Preisübergabe fand im Silicon Valley im US-Bundesstaat Kalifornien statt.
Wer träumte nicht davon, im sonnenverwöhnten Kalifornien einen Award überreicht zu bekommen und dabei sein schönstes Lächeln in die Kamera zu werfen? Thomas Dürig, Berater bei Werbal, war dieses Gefühl am Gründonnerstag vergönnt. Zwar handelte es sich bei dem Award nicht um ein armamputiertes Goldmännchen, und die Kamera war genau genommen eine Webcam, aber immerhin: Wenn Schweizer aus einem internationalen Wettbewerb als Sieger hervorgehen, ist das allemal ein Grund, Bundesrat Adolf Ogi zu kolportieren: Freude herrscht.
Eine klare Struktur statt technischer Gimmicks
«Die Konzeption der Site wurde in einem Frauenteam erarbeitet. Wir haben bewusst auf den zur- zeit angesagten technischen Schnickschnack verzichtet und einen Aufbau angestrebt, der allen Benutzerinnen und Benutzern einen direkten Zugang zu den umfangreichen Informationen erlaubt», erklärt Sandra Bonsels, Geschäftsführerin bei Werbal und Projektleiterin der ausgezeichneten Arbeit, den Erfolg.
Klare Strukturen statt technischer Gimmicks auf der Site; entscheidungsfreudige, zielgerichtete Zusammenarbeit statt umständlicher Entscheidungswege im Projekt: Von den Frauen, so Bonsels, könnte die männerlastige Internetwelt noch so einiges lernen. Nachdem Werbal in der Schweiz mit ihrer Arbeit für das Paul-Klee-Zentrum leer ausgegangen war, freut man sich jetzt natürlich umso mehr über die Bestätigung aus den USA.
Die prämierte Site entstand im Auftrag der Erziehungsdirektion des Kantons Bern. Die Besucher finden darauf Informationen zum geplanten Paul-Klee-Zentrum, über dessen Bau – ein Projekt von Renzo Piano – die Berner Stimmbürger in einem Jahr abstimmen werden.
Nebst einer Einführung in Leben und Schaffen von Paul Klee werden Einblicke in die Entwürfe des Stararchitekten gewährt, und der Besucher kann sich jederzeit über die Fortschritte der Projektplanung ins Bild setzen. Für Mitteilungsfreudige besteht schliesslich die Möglichkeit, elektronische Paul-Klee-Postkarten zu versenden.
Trotz klarer Strukturen einige kleinere Mängel
Das Design der Site überzeugt, technische Features werden mit Augenmass eingesetzt. Der Anspruch, das enorme Informationsangebot – schliesslich hat Klee beinahe 10000 Werke geschaffen – in geordnete, für den Besucher nachvollziehbare Strukturen zu bringen, ist spürbar, kann aber nicht immer ganz eingelöst werden. Etwa dann nicht, wenn auf einer einzigen Seite auf drei Navigationszonen 27 Menüpunkte zur Auswahl stehen.
Da wird sich manch ein überforderter Besucher für die Hilfe-Funktion entscheiden, mittels der ihm Struktur und Navigation der Site erklärt werden. Trotzdem: Werbal hat eine insgesamt überzeugende Arbeit vorgelegt.
Für den International Web
Page Award 1999 wurden 600 Websites aus 21 Ländern eingesandt. Teilnahmeberechtigt war jeder, der eine originäre, jugendfreie Website gestaltet hat und 85 US-Dollar als Teilnahmegebühr zu zahlen bereit war.
Die Teilnehmer konnten sich mit ihrer Anmeldung auch gleich um einen Platz in der Jury bewerben. Stellt man die 600 eingereichten Arbeiten den 30 Kategorien gegenüber, in denen es einen Preis zu gewinnen gab, ergibt sich ein durchschnittliches Verhältnis von 20 Bewerbern pro Preis: eine doch eher bescheidene Zahl für einen Wettbewerb ohne Zulassungsbeschränkungen.
Dies soll die Leistung von Werbal nicht schmälern, die auch im Vergleich mit Gewinnern anderer Kategorien gut abschneidet. Unter diesen findet sich neben mehreren mittelmässigen Arbeiten auch Hervorragendes wie beispielsweise die Site der Gesamtgewinnerin British Airways (www.britishairways.com/london traveller).
Flash-Animationen sind häufig anzutreffen, ein überzeugender Umgang mit ihnen jedoch eher selten. Die wirklich wegweisenden Beiträge schliesslich, die einen Vorgeschmack auf das Design von morgen geben, sucht man vergeblich. Die Zukunft des Internets findet eben – auch das zeigt der Wettbewerb deutlich – täglich statt.
Wer träumte nicht davon, im sonnenverwöhnten Kalifornien einen Award überreicht zu bekommen und dabei sein schönstes Lächeln in die Kamera zu werfen? Thomas Dürig, Berater bei Werbal, war dieses Gefühl am Gründonnerstag vergönnt. Zwar handelte es sich bei dem Award nicht um ein armamputiertes Goldmännchen, und die Kamera war genau genommen eine Webcam, aber immerhin: Wenn Schweizer aus einem internationalen Wettbewerb als Sieger hervorgehen, ist das allemal ein Grund, Bundesrat Adolf Ogi zu kolportieren: Freude herrscht.
Eine klare Struktur statt technischer Gimmicks
«Die Konzeption der Site wurde in einem Frauenteam erarbeitet. Wir haben bewusst auf den zur- zeit angesagten technischen Schnickschnack verzichtet und einen Aufbau angestrebt, der allen Benutzerinnen und Benutzern einen direkten Zugang zu den umfangreichen Informationen erlaubt», erklärt Sandra Bonsels, Geschäftsführerin bei Werbal und Projektleiterin der ausgezeichneten Arbeit, den Erfolg.
Klare Strukturen statt technischer Gimmicks auf der Site; entscheidungsfreudige, zielgerichtete Zusammenarbeit statt umständlicher Entscheidungswege im Projekt: Von den Frauen, so Bonsels, könnte die männerlastige Internetwelt noch so einiges lernen. Nachdem Werbal in der Schweiz mit ihrer Arbeit für das Paul-Klee-Zentrum leer ausgegangen war, freut man sich jetzt natürlich umso mehr über die Bestätigung aus den USA.
Die prämierte Site entstand im Auftrag der Erziehungsdirektion des Kantons Bern. Die Besucher finden darauf Informationen zum geplanten Paul-Klee-Zentrum, über dessen Bau – ein Projekt von Renzo Piano – die Berner Stimmbürger in einem Jahr abstimmen werden.
Nebst einer Einführung in Leben und Schaffen von Paul Klee werden Einblicke in die Entwürfe des Stararchitekten gewährt, und der Besucher kann sich jederzeit über die Fortschritte der Projektplanung ins Bild setzen. Für Mitteilungsfreudige besteht schliesslich die Möglichkeit, elektronische Paul-Klee-Postkarten zu versenden.
Trotz klarer Strukturen einige kleinere Mängel
Das Design der Site überzeugt, technische Features werden mit Augenmass eingesetzt. Der Anspruch, das enorme Informationsangebot – schliesslich hat Klee beinahe 10000 Werke geschaffen – in geordnete, für den Besucher nachvollziehbare Strukturen zu bringen, ist spürbar, kann aber nicht immer ganz eingelöst werden. Etwa dann nicht, wenn auf einer einzigen Seite auf drei Navigationszonen 27 Menüpunkte zur Auswahl stehen.
Da wird sich manch ein überforderter Besucher für die Hilfe-Funktion entscheiden, mittels der ihm Struktur und Navigation der Site erklärt werden. Trotzdem: Werbal hat eine insgesamt überzeugende Arbeit vorgelegt.
Für den International Web
Page Award 1999 wurden 600 Websites aus 21 Ländern eingesandt. Teilnahmeberechtigt war jeder, der eine originäre, jugendfreie Website gestaltet hat und 85 US-Dollar als Teilnahmegebühr zu zahlen bereit war.
Die Teilnehmer konnten sich mit ihrer Anmeldung auch gleich um einen Platz in der Jury bewerben. Stellt man die 600 eingereichten Arbeiten den 30 Kategorien gegenüber, in denen es einen Preis zu gewinnen gab, ergibt sich ein durchschnittliches Verhältnis von 20 Bewerbern pro Preis: eine doch eher bescheidene Zahl für einen Wettbewerb ohne Zulassungsbeschränkungen.
Dies soll die Leistung von Werbal nicht schmälern, die auch im Vergleich mit Gewinnern anderer Kategorien gut abschneidet. Unter diesen findet sich neben mehreren mittelmässigen Arbeiten auch Hervorragendes wie beispielsweise die Site der Gesamtgewinnerin British Airways (www.britishairways.com/london traveller).
Flash-Animationen sind häufig anzutreffen, ein überzeugender Umgang mit ihnen jedoch eher selten. Die wirklich wegweisenden Beiträge schliesslich, die einen Vorgeschmack auf das Design von morgen geben, sucht man vergeblich. Die Zukunft des Internets findet eben – auch das zeigt der Wettbewerb deutlich – täglich statt.