Humor beginnt im Magen
Die amerikanische Takeout-Kette Boston Market veräppelt real existierende TV-Spots
Die amerikanische Takeout-Kette Boston Market veräppelt real existierende TV-SpotsVon Thérèse Balduzzi Während Jahren konnten sich US-Fernsehzuschauer an den Calvin-Klein-Spots für das Parfüm Obsession delektieren – oder auch nicht: Der dämliche Spot reizte zur Satire, und Boston Market, eine Restaurant- und Takeout-Kette, die US-Hausmannskost anbietet, lancierte schnell eine Parodie. Seither sind Spot-Satiren ein Markenzeichen der Restaurantkette.
Die Boston-Market-Parodie des Calvin-Klein-Spots begann wie jener in Schwarzweiss mit einem mageren Modell, das in träumerisch-unrealer Stimme ein unbestimmtes Gefühl der Leere beklagte. Doch was wie ein weiterer abgehobener Calvin-Klein-Spot aussah, wurde bald auf den Boden gebracht. Mittendrin erschien Sportreporter Keith Olberman in Farbe und erklärte: «Dieses Gefühl der Leere heisst Hunger. Esst etwas!», worauf Werbung für Boston Market Sandwiches folgte.
Profilgewinn durch Spot-Satiren im Fastfood-Ketten-Markt
Die Anfang neunziger Jahre gegründete Boston-Market-Kette unterhält in 33 Staaten 850 Filialen und ist vor allem im Nordosten Amerikas, in Florida und Kalifornien stark vertreten. Sie bietet währschafte amerikanische Kost an, die entweder in Restaurants konsumiert oder mit nach Hause genommen wird, was 50 Prozent des Umsatzes ausmacht. Der bodenständige Humor ihrer Werbung passt zum Angebot der Kette und ist ein geschickter Weg, sich in der Fülle von Werbung für Fastfood-Ketten und Fertigmahlzeiten ein Profil zu verleihen.
Während sich der Sandwiches-Spot an ein junges, männliches Publikum richtete, das sich mit einem Sportreporter identifizieren kann, sprechen die «Dinner? It’s done!»-Spots berufstätige Mütter an. Auch diese veräppeln bekannte Werbespot-Genres. Mehrere sind Variationen des bekannten Putzmittel-Spots, in dem ein (Ajax-)Wirbelwind die dreckige Küche sauber fegt. Nur dass hinter dem Geheimnis der sauberen Küche diesmal nicht ein Putzmittel steckt, sondern die Fertigmahlzeiten von Boston Market.
Ein weiterer Spot parodiert die im US-Fernsehen allgegenwärtigen Kopfschmerzmittel-Spots: Eine Ärztin erzählt, wie sie früher unter Kopfschmerzen litt. Zur Illustration wird sie in einer schwarzweissen Rückblende mit verzerrtem Gesichtsausdruck gezeigt. Auch hier arbeitet der Spot mit dem Überraschungseffekt. Statt einer Arzneimittelpackung tritt eine Boston-Market-Einkaufstasche ins Bild: Die Lösung gegen Kopfschmerzen, die durch die tägliche Sorge ums Nachtessen auftreten können.
Faltenlos dank Boston-Market- Food
Nach gleichem Muster verläuft die Parodie auf die Werbung für Antifaltenprodukte von L’Oréal. Zu Tanzmusik preist ein Modell das Wundermittel gegen Sorgenfalten. Wider Erwarten erscheint das Boston-Market-Logo.
Die Kampagnen wurden von der Agentur Suissa Miller in Los Angeles gestaltet. Die Parodien vermitteln auf kreativem Weg die Botschaft, dass Boston Market eine Lösung für die täglich bohrende Frage «Was gibts heute zum Abendessen?» bietet. «Der Humor dient auch dazu, mit den Konsumenten eine Beziehung herzustellen, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie verstanden werden», sagt Trey Hall, Vizepräsident Marketing bei Boston Market.
Die Boston-Market-Parodie des Calvin-Klein-Spots begann wie jener in Schwarzweiss mit einem mageren Modell, das in träumerisch-unrealer Stimme ein unbestimmtes Gefühl der Leere beklagte. Doch was wie ein weiterer abgehobener Calvin-Klein-Spot aussah, wurde bald auf den Boden gebracht. Mittendrin erschien Sportreporter Keith Olberman in Farbe und erklärte: «Dieses Gefühl der Leere heisst Hunger. Esst etwas!», worauf Werbung für Boston Market Sandwiches folgte.
Profilgewinn durch Spot-Satiren im Fastfood-Ketten-Markt
Die Anfang neunziger Jahre gegründete Boston-Market-Kette unterhält in 33 Staaten 850 Filialen und ist vor allem im Nordosten Amerikas, in Florida und Kalifornien stark vertreten. Sie bietet währschafte amerikanische Kost an, die entweder in Restaurants konsumiert oder mit nach Hause genommen wird, was 50 Prozent des Umsatzes ausmacht. Der bodenständige Humor ihrer Werbung passt zum Angebot der Kette und ist ein geschickter Weg, sich in der Fülle von Werbung für Fastfood-Ketten und Fertigmahlzeiten ein Profil zu verleihen.
Während sich der Sandwiches-Spot an ein junges, männliches Publikum richtete, das sich mit einem Sportreporter identifizieren kann, sprechen die «Dinner? It’s done!»-Spots berufstätige Mütter an. Auch diese veräppeln bekannte Werbespot-Genres. Mehrere sind Variationen des bekannten Putzmittel-Spots, in dem ein (Ajax-)Wirbelwind die dreckige Küche sauber fegt. Nur dass hinter dem Geheimnis der sauberen Küche diesmal nicht ein Putzmittel steckt, sondern die Fertigmahlzeiten von Boston Market.
Ein weiterer Spot parodiert die im US-Fernsehen allgegenwärtigen Kopfschmerzmittel-Spots: Eine Ärztin erzählt, wie sie früher unter Kopfschmerzen litt. Zur Illustration wird sie in einer schwarzweissen Rückblende mit verzerrtem Gesichtsausdruck gezeigt. Auch hier arbeitet der Spot mit dem Überraschungseffekt. Statt einer Arzneimittelpackung tritt eine Boston-Market-Einkaufstasche ins Bild: Die Lösung gegen Kopfschmerzen, die durch die tägliche Sorge ums Nachtessen auftreten können.
Faltenlos dank Boston-Market- Food
Nach gleichem Muster verläuft die Parodie auf die Werbung für Antifaltenprodukte von L’Oréal. Zu Tanzmusik preist ein Modell das Wundermittel gegen Sorgenfalten. Wider Erwarten erscheint das Boston-Market-Logo.
Die Kampagnen wurden von der Agentur Suissa Miller in Los Angeles gestaltet. Die Parodien vermitteln auf kreativem Weg die Botschaft, dass Boston Market eine Lösung für die täglich bohrende Frage «Was gibts heute zum Abendessen?» bietet. «Der Humor dient auch dazu, mit den Konsumenten eine Beziehung herzustellen, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie verstanden werden», sagt Trey Hall, Vizepräsident Marketing bei Boston Market.