Goldschürfer in Küsnacht
Eine mittelschwere Eventkollision entstand letzte Woche. Auf Donnerstag luden vier Parteien zu Veranstaltungen.
Bereits im März zügelte die IP Multimedia (IPM) an nur einem Wochenende vom Seefeld ins umgebaute Terlinden-Gebäude in Küsnacht. Jetzt endlich liess man die grosse Sause steigen und stellte die neuen Räume vor.
Allerdings, Klaus Kappeler wäre nicht Klaus Kappeler, wenn man nicht auch noch mit wichtigen Neuigkeiten aufgewartet hätte. An einer Pressekonferenz am Morgen wurde die Gründung eines neuen Unternehmens bekannt gegeben. Unter dem Namen Goldbach Media wurde für die Firmen IPM, Suchtreffer.ch, Banner.ch, Net-promotions, B&J Fastline sowie Swisscontent eine gemeinsame Vermarktungsplattform in Form eines Crossmedia-Anbieters geschaffen. Dabei sinnierte Beat Curti philosophisch über den Namen Goldbach, Klaus Kappeler und Goldbach-Media-Geschäftsführer Hans Ueli Keller stellten die Firma und deren Ziele vor (siehe auch Seite 3).
Zwar frotzelte der eine oder andere Besucher, Goldbach töne im Gegensatz zu Crossmedia ein bisschen sehr nach Provinz, weil der Name so gar nichts Englisches an sich habe. Andererseits wird die Firma sicher leicht zu finden sein; die benachbarte
S-Bahn-Haltestelle trägt den Namen Goldbach.
Fast allgegenwärtig war auch IPM-Geschäftsführer Michi Frank, der uns beim Jazzfrühstück begrüsste. Zwar gabs statt der erwarteten Lachsbrötchen mit Kaviar und Champagner Zopf und Fleischplättchen – was bei Frühaufstehern eine leichte Enttäuschung auslöste; allerdings tröstete die Morgensonne und die Aussicht auf ein superbes Mittagessen über diese kulinarische Unterlassungssünde hinweg.
Unter den ganz Frühen machten wir MLB-Medialeiterin Isabelle Vetter aus; für sie wars ein Katzensprung – die Büros von Metzger Lehner Briccola befinden sich im benachbarten Erlenbach. Epa-Werbeleiter Jürg Kräuchi wiederum schwärmte in höchsten Tönen von seinem Begleiter: Klein, aber fein sei sie, die Agentur von Mediaspezialist Kurt Schwab, denn dort werde man noch vom Chef höchstpersönlich betreut, was von Kräuchi ausserordentlich geschätzt würde.
Grosse Erwartungen gabs für den Lunch. Die ganz wichtigen V.I.P. durften zur Mittagstafel auf einem Zürichseeschiff Platz nehmen, in dessen Küche Starkoch André Jaeger von der Schaffhauser Fischerzunft seine Kochkünste unter Beweis stellte. Am feinen Mahl delektierten sich neben Gastgeber Klaus Kappeler unter anderen auch die Werber Peter Lesch und Hanspeter Detsch, BSW-Präsident René R. Hürlimann, Keystone-CEO Walter Grolimund und auch der eher selten an Werberevents zu sehende Wolfgang Mecklenburg.
Wer Zeit hatte, machte sich danach in Gesellschaft der Goldbach-Mitarbeiter einen geruhsamen Nachmittag, bevors am Abend mit der Big Party weiterging. Und weils ein schöner und lauer Sommerabend war, lud auch das nahe Seeufer noch auf einen kurzen Besuch ein.
Zu längerem Verweilen lud auch die schöne Dachterrasse bei der Werbeagentur Red Cell ein. Das zum WPP-Netzwerk gehörende Unternehmen nannte sich früher einmal Conquest und firmiert seit März unter dem neuen Namen. Was natürlich ein Grund zum Feiern war, zumal man bei dieser Gelegenheit Kunden, Lieferanten, Freunden und Nachbarn gleich noch die neuen, topmodern eingerichteten Büroräume präsentieren konnte.
Die Agentur unter der Leitung von Romaine Marti ist gleich neben dem Hardturmstadion zu finden, mit bester Aussicht auf den Trainingsplatz der Fussballspieler vom Edelkickverein Grasshoppers. Das dürfte vielleicht mit ein Grund sein, weshalb auf der Lohnliste von Red Cell überwiegend Frauen zu finden sind – sollten Sie jetzt den Coca-Cola-Light-Spot mit dem muskulösen Bauarbeiter im Sinn haben, so meinen wir das natürlich nicht! Aber Frauen lassen sich eben von Natur aus vom runden Leder weniger ablenken als Männer. Und wohl deshalb liegen die Arbeitsplätze der drei männlichen Mitarbeiter alle auf der dem Stadion abgewandten Seite der Agentur.
Fussball hin oder her: Mit von der Party-Partie waren Piero Schäfer, Agenturboss Remy Fabrikant, Mediaspezialist Peter Döbeli, Gilberto Petecchia von Fiat, Roli Hofer, Chef der Red-Cell-Treuhandstelle BTO, und Facts-Anzeigenleiter Kilian Gasser, der sich ganz besonders über die extra aus seinem Heimatkanton Uri eingeflogenen Fleischspezialitäten freute.
Zwar sah im Laufe der Party manch einer rot, aber dieses nur im positiven Sinne. Neben roten Tischtüchern und Blumendekorationen waren alle Red-Cell- und die Catering-Mitarbeiterinnen rot gewandet; und wie ein roter Faden zog sich die Farbe auch durch den Menuablauf.
Begrüsst wurden die Gäste mit einem roten Welcome-Drink, zu essen gabs unter anderem Kokossuppe mit rotem Peperoncino-Öl, ein rotes Thai-Curry, das durch seine Schärfe den einen oder anderen Gast feurig-rot anlaufen liess, Tagliatelle an roter Pestosauce und zum Dessert rot dekorierte Schwedentorten. Und das alles – Eigenlob sei ohne Schamröte im Gesicht gestattet – begeisterte auch den anspruchsvollsten Geniesser restlos.
BEAT FRITSCH
löffelt die Suppe, die er sich eingebrockt hat, selbst aus. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes – denn am Firmenevent der Agentur Red Cell zeichnete unser Shortlist-Autor auch in derjenigen Funktion verantwortlich, die er neben seinem WerbeWoche-Engagement noch ausübt. Als F&B-Manager konzipierte und organisierte er das Catering für die Red-Cell-Party – zu seiner Überraschung zu jedermanns und jederfrau Zufriedenheit. Gelernt ist halt gelernt; ganz zu schweigen vom nicht unerheblichen Erfahrungsschatz, der an den bisherigen Shortlist-Partys gesammelt wurde.
Wer sonst einweiht oder eingeweiht wird, kocht oder kochen lässt, orten wir an den verschiedensten Veranstaltungen der Szene. Haben Sie schon jetzt etwas zu berichten? Greifen Sie zum Hörer (01
296 97 98) oder in die Tasten (info@werbewoche.ch). Veranstaltungstipps wie auch weitere Shortlistbilder gibt es online unter www.werbewoche.ch