GfK-Studie: Sorgen der Schweizer:innen wirken sich auf Konsum aus

Aktuelle Daten aus der Studie GfK Consumer Life zeigen, was die Schweizerinnen und Schweizer derzeit am meisten umtreibt – nämlich allen voran die Inflation. Immerhin: Sie sind optimistischer als das Nachbarland Deutschland.

Bild: Timon Studler; Unsplash.

Die Angst vor der Inflation führt in diesem Jahr das Sorgenbarometer an. Entsprechend wachsen auch die Sorgen der Schweizerinnen und Schweizer um steigende Gesundheitskosten und genügend Geld zu haben, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Diese Sorgen liegen auf den Plätzen zwei sowie drei und verdrängen damit die Sorge um den Klimawandel auf den vierten Platz.

Im Vergleich zum Nachbarsland Deutschland blicken die Schweizerinnen und Schweizer optimistischer in die Zukunft. Knapp 60 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer blicken trotz der Sorge um Inflation und steigende Preise optimistisch in die Zukunft und erwarten, dass sich die eigene wirtschaftliche Zukunft im kommenden Jahr verbessern wird.

Insbesondere jüngere Personen und Männer sind diesbezüglich sehr zuversichtlich. In Deutschland sind es nur 46 Prozent, die eine positive Entwicklung der eigenen wirtschaftlichen Situation erwarten. Ungeachtet der wirtschaftlichen Lage bleibt der Klimawandel für die Schweizerinnen und Schweizer ein wichtiges Thema, auch wenn er vom ersten auf den vierten Platz zurückfällt. Wer sich grosse Sorgen um Inflation und Preissteigerungen macht oder Angst hat, seine Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können, für den hat der Klimawandel derzeit geringere Priorität. Für die junge Generation der 15- bis 29-Jährigen ist der Klimawandel dennoch die zweitgrösste Sorge.

Tendenz hin zu bewusstem und anspruchsvollem Konsum

Die gegenwärtigen Sorgen haben einen Einfluss auf die aktuellen Konsumententrends. Der bewusste und anspruchsvolle Konsum ist ein Trend, der derzeit an Bedeutung gewinnt. Rund ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer zieht es vor, lieber weniger, dafür hochwertige Produkte zu besitzen. Aber nicht nur die Qualität ist entscheidend, auch der Einklang mit den eigenen Werten spielt eine Rolle: Rund ein Viertel der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten kaufen nur Produkte und Dienstleistungen, die ihren Überzeugungen, Werten oder Idealen entsprechen.

Gleichzeitig wächst im Moment wieder das Bedürfnis nach Erlebnissen. Bereits während der Corona Pandemie wurde vielen Konsumentinnen und Konsumenten bewusst, wie wertvoll Erlebnisse für das Wohlbefinden sind. Damals waren es zum Teil einfache Dinge, wie Zeit in der Natur oder ein Treffen mit Freunden. Heute sind es die Erlebnisse, die lange Zeit nicht möglich waren: Auslandsreisen oder auch Grossanlässe. 36 Prozent der Schweizer finden derzeit, dass Erlebnisse wichtiger sind als Besitz.

 

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