Consumer Confidence Index: Schweizer investieren in Ferien und Gesundheit
Die Konsumentenstimmung in der Schweizer lag im zweiten Quartal 2017 auf einem Niveau von 98 Punkten. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal 2/2016 wo der Index mit 91 Punkten noch deutlich niedriger war.
Das ist das Ergebnis des aktuellen Consumer Confidence Index von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern liefert. Der Consumer Confidence Index bildet die Job-Aussichten, die persönliche finanzielle Situation und die Bereitschaft der Schweizer Geld auszugeben ab, immer mit Blick auf die kommenden zwölf Monate und im europäischen Vergleich. Weltweit untersucht Nielsen seit 2005 die Konsumentenstimmung in 63 Ländern. Den Consumer Confidence Index führen nach wie vor die Dänen an (115 Punkte), gefolgt von der Türkei mit 107 Punkten.
«Im zweiten Quartal 2017 blicken die Schweizer optimistischer in die Zukunft als es noch vor einem Jahr der Fall war», sagt Judith Kuiper, Geschäftsführerin von Nielsen Schweiz. «Das ist ein klares Zeichen, dass die Konsumenten den Frankenschock als weitgehend bewältigt betrachten und wieder positiver in die Zukunft schauen.»
Positive Bewertung der Arbeitsmarktsituation in ganz Europa
Aktuell führen die Dänen das Ranking der Job-Optimisten in Europa an. Dort bewerten 68 Prozent ihre Job-Perspektiven als gut oder sehr gut. Im zweiten Quartal 2017 beurteilten 58 Prozent der Schweizer ihre Jobaussichten (sehr) positiv (Q4/2016: 59 Prozent). Das Vertrauen in die Arbeitsmarktsituation ist jedoch nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa (+8 Prozent) hoch. „Der Job-Optimismus ist ein wesentlicher Grund für die grundsätzlich positive Konsumentenstimmung. Die Schweizer beurteilen ihre Aussichten auf dem Arbeitsmarkt weiterhin gut», stellt Judith Kuiper fest.
Die Kauflaune zeigt sich verhalten
58 Prozent der Schweizer empfinden ihre persönlichen Finanzen als (sehr) gut (+1 Punkte zu Q4/2016), sind jedoch zurückhaltend mit ihren Ausgaben. 44 Prozent sind der Ansicht, dass die nächsten 12 Monate eine gute Zeit sind, um Dinge zu kaufen, die sie benötigen und mögen (Europa 36 Prozent). Dieser Wert ist um 6 Prozentpunkte im Vergleich zum vierten Quartal 2016 gefallen.
Ferien – Schweizer setzen auf Erholung
Eine gute Konsumentenstimmung sorgt auch für ein erfreuliches Konsumklima. So geben 47 Prozent der Schweizer an, ihr Geld nach Deckung der Lebenshaltungskosten für Ferien auszugeben. An zweiter Stelle folgen Zusatzversicherungen für die Gesundheit (37 Prozent) – erst danach wird gespart (32 Prozent). Damit unterscheiden sich die Werte vom europäischen Durchschnitt, der eher spart (37 Prozent), und erst danach an Ferien (36 Prozent) oder neue Kleidung (36 Prozent) denkt. «Während in anderen europäischen Ländern eher gespart wird, gönnen sich die Schweizer gerne auch etwas, denken gleichzeitig aber auch an die persönliche Absicherung insbesondere im Gesundheitsbereich», fasst Judith Kuiper zusammen.
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