Blutspuren ohne Fingerabdrücke
Wie ansteckende Freude an der Arbeit zu einem Kultursponsoring führte
Wie ansteckende Freude an der Arbeit zu einem Kultursponsoring führteEigentlich wollte Reinhard Palm nur einige Postkarten für seinen Theaterkiosk drucken lassen. Doch am Ende hielt er ein luxuriös gestaltetes Buch in der Hand: eine opulente Dokumentation über sein Lieblingsprojekt, «Blutspuren 1 bis 5».Der Theatermann, in dieser Saison am Zürcher Schauspielhaus Übergangsdirektor, war im Besitz einer ganzen Schachtel mit Fotos der Produktion, in der Regisseur Rüdiger Burbach acht Historiendramen Shakespeares zu fünf neuen Stücken im Reader’s-Digest-Stil zusammengefasst hat. Es war ein dankbares Sujet für Fotograf Rainer Steinhart, der die Produktion mit der Kamera dokumentiert hat.
«Das gäbe doch ein schönes Buch», meinte Rolf Weiersmüller vom Zürcher Grafikatelier Weiersmüller Bosshard Grüninger WBG AG. «Da müssen wir etwas Schönes daraus machen», meinte auch seine Grafikerin Maria Jehle. Und weil sie gratis und aus purer Lust an der Arbeit das Buch gestaltet haben, wollte auch der Lithograf Jürg Trösch von der Zürcher Typolitho AG seinen Beitrag an «Blutspuren» leisten. Der ansteckende Sponsoring-Virus übertrug sich schliesslich auch auf Otto Kern von der Swiss Re. Die Rückversicherer haben das Geld für den Druck beigesteuert.
Bei so viel Lust an einem schönen Buch durfte natürlich nur das Beste gut genug sein. «Keine Fingerabdrücke, wie man sie sonst immer auf diesen schwarzen Fotodrucken hinterlässt», meinte der Lithograf. Die Seiten wurden aus diesem Grund laminiert.
Bleibenden Eindruck hinterlassen hat der Shakespeare-Verschnitt im 13-Stunden-Marathon. Auch GGK-Mitbegründer Paul Gredinger war von der Aufführung begeistert. Er meinte: «Ich sehe mir am liebsten ganz lange Sachen an. Bei einem solchen Überblick lässt sich die wahre Kunst entdecken, und man vergisst mit der Zeit sogar das Nörgeln.»
Das Buch «Blutspuren» aus dem Verlag Schauspielhaus ist erhältlich in der Foyer-Buchhandlung im Theater. Andreas Panzeri
«Das gäbe doch ein schönes Buch», meinte Rolf Weiersmüller vom Zürcher Grafikatelier Weiersmüller Bosshard Grüninger WBG AG. «Da müssen wir etwas Schönes daraus machen», meinte auch seine Grafikerin Maria Jehle. Und weil sie gratis und aus purer Lust an der Arbeit das Buch gestaltet haben, wollte auch der Lithograf Jürg Trösch von der Zürcher Typolitho AG seinen Beitrag an «Blutspuren» leisten. Der ansteckende Sponsoring-Virus übertrug sich schliesslich auch auf Otto Kern von der Swiss Re. Die Rückversicherer haben das Geld für den Druck beigesteuert.
Bei so viel Lust an einem schönen Buch durfte natürlich nur das Beste gut genug sein. «Keine Fingerabdrücke, wie man sie sonst immer auf diesen schwarzen Fotodrucken hinterlässt», meinte der Lithograf. Die Seiten wurden aus diesem Grund laminiert.
Bleibenden Eindruck hinterlassen hat der Shakespeare-Verschnitt im 13-Stunden-Marathon. Auch GGK-Mitbegründer Paul Gredinger war von der Aufführung begeistert. Er meinte: «Ich sehe mir am liebsten ganz lange Sachen an. Bei einem solchen Überblick lässt sich die wahre Kunst entdecken, und man vergisst mit der Zeit sogar das Nörgeln.»
Das Buch «Blutspuren» aus dem Verlag Schauspielhaus ist erhältlich in der Foyer-Buchhandlung im Theater. Andreas Panzeri