Aufgefallen: Liebe Simone Dietz, Sie haben wahrscheinlich erst am Sonntagmorgen festgestellt, dass Sie von der Bildredaktion des SonntagsBlick
offenbar nicht ganz freiwillig zum Seite-8-Girl befördert worden sind. Ich gehe wohl nicht falsch in der Annahme, dass ihr offenherziges Statement über ihre Nissan-Verbindung und ihr Bauchpiercing wesentlich dazu beigetragen haben, dass Sie als Aufm
offenbar nicht ganz freiwillig zum Seite-8-Girl befördert worden sind. Ich gehe wohl nicht falsch in der Annahme, dass ihr offenherziges Statement über ihre Nissan-Verbindung und ihr Bauchpiercing wesentlich dazu beigetragen haben, dass Sie als Aufmacherbild für eine mehrseitige Autostory ausgewählt worden sind. An der halb geöffneten Hose kanns nicht liegen, denn die hat ja mit dem Autoverkauf nichts zu tun. Oder doch? Sie halten, was Sie versprechen und gehen daher abends mit gutem Gewissen nach Hause. Aha! Und was hat dabei das Hosentürl an der Jeans für eine Bedeutung? Soll etwa der Nissan-Interessierte mehr mit Ihrer unteren Bauchpartie als mit der Farbe des Autopolsters beschäftigt sein? Oder wollen Sie uns vielmehr das bewährte Heizsystem der neuen Nissan-Modelle demonstrieren? Mich friert allerdings bei diesem Anblick. Doch in jungen Jahren macht man bekanntlich noch viel mit gutem Gewissen. Man glaubt an den Osterhasen, an den Märchenprinzen und an die Verkaufskraft cellulitisfreier Bauchzonen. Ihre Chandra Kurt
Kolumne: Carne valeVon Martin Lanz
Was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist sein Wissen um die Endlichkeit. Eines Tages erfahren wir, dass wir sterben müssen. Carne vale. Schnöder Leichnam, fahre dahin. Von diesem Zeitpunkt an unterliegen wir dem Zwang, etwas aus unserem Leben zu machen. Wir haben ja Vorbilder. Und die Zeit ist knapp.
Einer fängt zum Beispiel an zu rauchen. Hat ja Vorbilder. Stinkt ein Raucherleben lang. Sagt, es mache halt Spass. Sagst du, noch mehr Spass mache es, kein Sklave zu sein, frischen Atem zu haben, zu spüren, was man isst und trinkt, und man möge es doch mal ausprobieren, erfährt man die Wahrheit: Man kann nicht sein ohne. Spass als Zwang. Da hört der Spass auf.
Ein ganz begnadeter Werber hat eine hervorragende Agentur aufgemacht. Hat viel Ruhm und Geld erhalten. Das war aber nicht genug. Man muss ja etwas werden. Also geht man nach Wien. Nach Berlin. Verpasst vor lauter Arbeit die kleine Familie. Lernt Niederlagen kennen. Unterliegt dem Zwang, nicht aufzugeben. Man hat ja Vorbilder.
Eine begnadete Werberin will es jetzt auch wissen. Mitte Jahr gibts endlich den Lanz-Laden. Danielle wird Erfolg haben. Es gibt kaum Besseres in diesem Land. Wird Danielle auch glücklich werden? Jedes Wochenende im Büro. Nachtschicht. Kaum noch Ferien. Wer das schreibt, weiss, warum er das schreibt. Und plötzlich ist man nicht mehr jung. Dafür reich. Sterben Reiche glücklicher?
Der Werber dieses Jahres ist schon deshalb ein Genialer, weil er Müssiggang und Kreativität so gut in Einklang bringt. Wird er es durchhalten? Oder wird er eines Tages in seiner eigenen Bude ergrauen? Und alle Träume in üppigen Bilanzen begraben?
Warum lieben wir das Unglück? Warum sind auch jene, die sich kreativ nennen, dem Zwang unterworfen, ihr Leben für die Arbeit zu opfern statt dem Leben zu widmen? Weils so läuft: Das Auto mit Benzin, das Tram mit Strom, der Mensch mit Kohle.
Sprachbeobachter: Free translationFreie Übersetzung
Ich habe ein paar Kernsätze der Popgeschichte durch die Internet-Übersetzungsmangel gedreht (diverse Übersetzungsmaschinen):
Tonight’s the night, we make history.
Heute abend’s die Nacht, wir machen Geschichte.
All you need is love.
Alle, die Sie brauchen, ist Liebe.
The answer, my friend, is blowing in the wind.
The answer is blowing in the wind.
Die Antwort, mein Freund blasen im Wind.
Die Antwort bläst im Wind.
Freedom is just another word for nothing left to lose.
Freiheit ist gerade ein anderes Wort, um nichts nach links zu verlieren.
It’s only rock and roll, but I like it!
Es ist nur Fels und Rolle, aber ich mag es!
Yesterday, all my trouble seemed so far away.
Gestern hat alle meine Schwierigkeit so entfernt geschienen.
Let’s spend the night together,
Now I need you more than ever …
Lassen Sie’s ausgibt die Nacht zusammen.
Jetzt ich brauche Sie mehr als je…
Is it better to burn out than to fade away?
Soll es besser ausbrennen als verwelkt zu weg?
Come together!
Kommen Sie zusammen!
We will we will rock you!
Wir werden wir Sie werden schaukeln!
Rock gegen rechts
Skirt against to the right
All in all, you’re just another brick in the wall.
Alle in allen, Ihnen’betr. nur ein anderer Ziegelstein in der Wand.
We gotta get out of this place.
Wir, Gotta steigen von diesem Ort aus.
Take a walk on the wild side.
Gehen Sie auf die wilde Seite spazieren.
And she’s buying a stairway to heaven.
Und sie kauft ein Treppenhaus zum Himmel.
Beat Gloor, www.textcontrol.ch
Kolumne: Carne valeVon Martin Lanz
Was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist sein Wissen um die Endlichkeit. Eines Tages erfahren wir, dass wir sterben müssen. Carne vale. Schnöder Leichnam, fahre dahin. Von diesem Zeitpunkt an unterliegen wir dem Zwang, etwas aus unserem Leben zu machen. Wir haben ja Vorbilder. Und die Zeit ist knapp.
Einer fängt zum Beispiel an zu rauchen. Hat ja Vorbilder. Stinkt ein Raucherleben lang. Sagt, es mache halt Spass. Sagst du, noch mehr Spass mache es, kein Sklave zu sein, frischen Atem zu haben, zu spüren, was man isst und trinkt, und man möge es doch mal ausprobieren, erfährt man die Wahrheit: Man kann nicht sein ohne. Spass als Zwang. Da hört der Spass auf.
Ein ganz begnadeter Werber hat eine hervorragende Agentur aufgemacht. Hat viel Ruhm und Geld erhalten. Das war aber nicht genug. Man muss ja etwas werden. Also geht man nach Wien. Nach Berlin. Verpasst vor lauter Arbeit die kleine Familie. Lernt Niederlagen kennen. Unterliegt dem Zwang, nicht aufzugeben. Man hat ja Vorbilder.
Eine begnadete Werberin will es jetzt auch wissen. Mitte Jahr gibts endlich den Lanz-Laden. Danielle wird Erfolg haben. Es gibt kaum Besseres in diesem Land. Wird Danielle auch glücklich werden? Jedes Wochenende im Büro. Nachtschicht. Kaum noch Ferien. Wer das schreibt, weiss, warum er das schreibt. Und plötzlich ist man nicht mehr jung. Dafür reich. Sterben Reiche glücklicher?
Der Werber dieses Jahres ist schon deshalb ein Genialer, weil er Müssiggang und Kreativität so gut in Einklang bringt. Wird er es durchhalten? Oder wird er eines Tages in seiner eigenen Bude ergrauen? Und alle Träume in üppigen Bilanzen begraben?
Warum lieben wir das Unglück? Warum sind auch jene, die sich kreativ nennen, dem Zwang unterworfen, ihr Leben für die Arbeit zu opfern statt dem Leben zu widmen? Weils so läuft: Das Auto mit Benzin, das Tram mit Strom, der Mensch mit Kohle.
Sprachbeobachter: Free translationFreie Übersetzung
Ich habe ein paar Kernsätze der Popgeschichte durch die Internet-Übersetzungsmangel gedreht (diverse Übersetzungsmaschinen):
Tonight’s the night, we make history.
Heute abend’s die Nacht, wir machen Geschichte.
All you need is love.
Alle, die Sie brauchen, ist Liebe.
The answer, my friend, is blowing in the wind.
The answer is blowing in the wind.
Die Antwort, mein Freund blasen im Wind.
Die Antwort bläst im Wind.
Freedom is just another word for nothing left to lose.
Freiheit ist gerade ein anderes Wort, um nichts nach links zu verlieren.
It’s only rock and roll, but I like it!
Es ist nur Fels und Rolle, aber ich mag es!
Yesterday, all my trouble seemed so far away.
Gestern hat alle meine Schwierigkeit so entfernt geschienen.
Let’s spend the night together,
Now I need you more than ever …
Lassen Sie’s ausgibt die Nacht zusammen.
Jetzt ich brauche Sie mehr als je…
Is it better to burn out than to fade away?
Soll es besser ausbrennen als verwelkt zu weg?
Come together!
Kommen Sie zusammen!
We will we will rock you!
Wir werden wir Sie werden schaukeln!
Rock gegen rechts
Skirt against to the right
All in all, you’re just another brick in the wall.
Alle in allen, Ihnen’betr. nur ein anderer Ziegelstein in der Wand.
We gotta get out of this place.
Wir, Gotta steigen von diesem Ort aus.
Take a walk on the wild side.
Gehen Sie auf die wilde Seite spazieren.
And she’s buying a stairway to heaven.
Und sie kauft ein Treppenhaus zum Himmel.
Beat Gloor, www.textcontrol.ch