105 hat das Virus gepackt

105 bereits viertstärkstes Radio in der jugendlichen Zielgruppe

105 bereits viertstärkstes Radio in der jugendlichen ZielgruppeZweieinhalb Jahre nach seinem Start ist Radio 105 bei den 15- bis 29-Jährigen zum viertstärksten Privatradio der Deutschschweiz aufgestiegen, während das Konkurrenzprogramm Virus noch weit abgeschlagen sein jugendliches Publikum sucht. Das zeigt die SRG-Medienstudie für das erste Quartal 2000, in der nun erstmals beide Jugendradios erhoben worden sind.Wer zuerst im Markt ist, kann auch beim Publikum auf einen Vorsprung bauen. Das im Dezember 1997 lancierte 105 erreicht im ersten Quartal 2000 in der Zielgruppe eine Allgemeine Hörerschaft von 7,7 Prozent. Damit ist der Jugendsender unter den Deutschschweizer Privatradios auf Rang vier vorgestossen, trotz des Handicaps der ausschliesslichen Verbreitung über Kabel. Nur noch die Radios 24, Z und Argovia erreichen in ihren Empfangsgebieten einen grösseren Anteil der 15- bis 29-Jährigen.
Von solchen Werten kann der zwei Jahre später gestartete Konkurrent Virus nur träumen. Laut zuverlässiger Quelle erreichte der Sender im ersten Quartal 2000 «nur» 1,6 Prozent seiner Zielgruppe. Diese Zahl hätte man beim Schweizer Radio DRS, das Virus betreibt, lieber noch unter Verschluss gehalten. «Denn wenn es um Sponsoring- oder Bartering-Aufträge geht, zählt einzig die aktuelle Leistung und nicht das Potenzial in der Zukunft», sagt DRS-Medienreferent Heinrich Anker.
Dabei ist Virus im vergangenen November nicht mehr und nicht weniger erfolgreich gestartet als damals 105, das im zweiten Quartal seines Bestehens ebenfalls auf eine Allgemeine Hörerschaft von 1,6 Prozent gekommen war. Doch nach einem noch sehr gemächlichen Aufwärtstrend im Jahr 1998 ging es 1999 für 105 dann in grösseren Schritten vorwärts. So konnte der Sender seit Anfang 1999 bis heute seinen Anteil von 3,9 auf 7,7 Prozent beinahe verdoppeln. Ob diese Beschleunigung beim Publikumsaufbau auch Virus gelingen wird, muss sich erst noch weisen. Medienreferent Heinrich Anker ist aber optimistisch und nimmt die gut frequentierte Internetseite von Virus – über 70000 Site-Visits im April – als Indiz für die steigende Bekanntheit des Senders. Daniel Schifferle

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