Mensch, wach auf!

Putin, Trump und Erdogan sind die «Stars Wiederwillen» einer G20-kritischen Kampagne von Fritz-Kola. Mit ihren Plakaten und dem Slogan «Mensch, wach auf» bezieht der Getränkehersteller Stellung gegen das Treffen.

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Die Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer ist das wichtigste Abstimmungsforum in der internationalen Finanz- und Wirtschaftspolitik. Dieses Mal treffen sich die Mächtigen in Hamburg, im alternativen Schanzenviertel. Schon Wochen vor dem Gipfel war die negative Haltung der Hamburger gegen den Gipfel deutlich wahrnehmbar. Am Donnerstag fanden massive Protestkundgebungen statt. Das Schanzenviertel ist Heimat der Getränkemarke Fritz-Kola, die den Gipfel in einer provokativen Kampagne aufgreift. Kampagnensujet sind die umstrittene Machthaber, Putin, Erdogan und Trump, die hinter ihren Mikrofonen schlafend dargestellt sind, dazu der Claim: «Mensch, wach auf».

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Auf der Kampagnenseite äussert sich Fitz-Kola zum Hintergrund der Kampagne: «In Zeitungen und an Häuserwänden ist es schon zu lesen: Am 7./8. Juli ist Hamburg Gastgeber für den G20-Gipfel und damit für die Staats- und Regierungschefs der grössten Industrienationen und Schwellenländer der Welt. Das jährliche Gipfeltreffen ist ein Kräftemessen der ohnehin stärksten Nationen und unter anderem mit Eingriffen in die Grundrechte der Bevölkerung und Einschränkungen für Anwohner und Gewerbetreibende verbunden – Obdachlose werden aus der Innenstadt vertrieben und Teile Hamburgs zum Sperrgebiet erklärt. Leider hat das aber nichts mit wegweisenden Ergebnissen zum Wohle der Allgemeinheit zu tun. Die Agenda des G20-Gipfels umfasst laut unserer Bundeskanzlerin zwar auch Punkte wie faire Verteilung von Wohlstand, inklusive Wirtschaftswachstum und eine wirksame Klimaschutzpolitik – doch was können wir denn ernsthaft erwarten, wenn die Diskussionen von Politikern geführt werden, die schon in ihrem eigenen Land so wichtige Themen wie freie Meinungsäußerung (z.B. Erdogan), Klimaschutz (z.B. Trump) und soziale Versorgungssysteme (z.B. Putin) unter den Teppich kehren?» (Quelle: Fitz-Kola)

Fitz-Kola will aber nicht nur wachrütteln, sondern forderte mehr politisches Engagement von der Bevölkerung. Der Hashtag #menschwachauf zielte darauf ab, Twitter- und Instagram-User zu motivieren, ihre Meinung zum G20-Gipfel zu teilen. Und diese Meinungen wollte der Getränkehersteller in Spenden für Obdachlose ummünzen. Er kündigte an bei 100 Tweets oder Posts mit dem Hashtag #menschwachauf 1000 Euro, bei 500 Posts 2000 Euro und bei 1000 Posts 5000 Euro zu spenden.

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Die Kampagne, kreiert von Blood Actvertising, traf ins Schwarze. Die Visuals wurden zum viralen Hit auf Twitter und Instagram. Die Zielsumme der Spenden wurde längst erreicht. Ob Fitz Kola ihre Getränke an die «müden Männer» bringen konnte, ist unbekannt… (nod)

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