So geschickt umgeht Publicis das Messer-Werbeverbot auf Meta
Schweizer Taschenmesser haben ein Problem: Sie dürfen auf Facebook & Co. nicht beworben werden. Dass es dennoch geht, zeigt die neue Kampagne für Victorinox im Rahmen der ersten Creative Impact Challenge von Publicis und Meta.
Das Schweizer Taschenmesser von Victorinox wird überall auf der Welt heiss geliebt. Überall? Nicht ganz. Denn auf etwas weniger Liebe stösst es leider bei Instagram und Facebook: das ikonische Produkt darf auf diesen Kanälen nicht beworben werden, weil solche Messer als Waffen kategorisiert werden. Obwohl diese Regelung des Mutterkonzerns Meta grundsätzlich verständlich ist, bedeutet das für Victorinox einen grossen Nachteil, wenn es um Präsenz in den sozialen Medien geht.
Im Rahmen der ersten Creative Impact Challenge von Publicis und Meta, bei der das kreativste Briefing gesucht wurde, gewann Victorinox mit ebendieser Aufgabenstellung: Bewerbt unser Produkt, das nicht beworben werden darf. Das Resultat dieser Challenge ist dieser Tage auf Facebook und Instagram zu sehen. Oder eben nicht. Denn, wie bewirbt man denn nun ein Produkt, das man nicht zeigen darf? Nun, indem man es eben nicht zeigt.
Handbewegung nachgestellt
«Natürlich kann man das nicht mit jedem unserer Produkte machen.», sagt Tessa Ramezani von Victorinox, und ergänzt: «Doch gerade bei einem so ikonischen und weltberühmten Produkt wie unserem Schweizer Taschenmesser reicht es bemerkenswerterweise, wenn man einzig die Handbewegung nachstellt. Wir freuen uns sehr über die kreative Umsetzung im Rahmen der Creative Impact Challenge und dass wir dank Publicis unser Aushängeschild nun endlich auch in den sozialen Medien bewerben können.».
Die Kampagne, die diese Woche live ging, wurde komplett in-house durch Prodigious Zürich umgesetzt und wird bis Ende des Jahres auf den Kanälen Instagram und Facebook zu sehen sein.
Verantwortlich bei Victorinox: Daniela Sandau-Jensen (Head of Content Factory), Tessa Ramezani (Senior Manager Content Project). Verantwortlich bei Publicis Zürich: Matthias Koller (CEO/Gesamtverantwortung), Rob Hartmann (ECD), David Lübke (CD), Priska Meyer (Senior Art Director), David Voges (Senior Copywriter), Nico Yang (AD), Maaike Fortuijn (Junior AD), Sandro Looser (Client Service Director), Irena Igić (Junior Account Manager). Verantwortlich bei Prodigious Zürich (Filmproduktion): Stefan Rüegg (Head of Studio/Senior Producer), Matteo Attanasio (Senior Producer/Camera Operations), Ian Oggenfuss (Producer/Postproduction), Patrick Richner (Junior Producer), Philipp Zubler (Motion Designer). Verantwortlich bei Bagels of Berkeley: Luciano Hagge Dias (Digital Business Director), Tatjana Streit (Social Consultant), Aurore von Oppersdorff (Social Creative).