Diese Ereignisse bewegten die Schweiz im Jahr 2023

58 Prozent der Schweizer Bevölkerung bezeichnet das vergangene Jahr 2023 als eher bis sehr gut. Zu den Hauptereignissen 2023 zählen für die meisten Leute die steigenden Krankenkassenprämien, der Nahost-Krieg und die Inflation. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage der Marktforschungsinstitute Link und Yougov.

(Grafiken: Link/Yougov)

Eine Mehrheit der Schweizer:innen gibt an, ein eher bis sehr gutes vergangenes Jahr gehabt zu haben (58 Prozent). Gleichzeitig geben 39 Prozent von ihnen an, dass 2023 für sie eher bis sehr schlecht war.

Die Umfrage fragte auch nach den Ereignissen des Jahres. Hier schwingen mit 43 Prozent die Erhöhungen der Krankenkassenprämien fürs inzwischen angebrochene Jahr 2024 obenaus. Ebenfalls starkes Thema bei der Bevölkerung war der im Oktober gestartete Nahost-Krieg (42 Prozent) sowie die Inflation und die damit verbundene Steigerung der Lebenserhaltungskosten (42 Prozent). Mit 39 Prozent ist auch der Ukrainekrieg nach wie vor ein Thema, das die Schweizer:innen stark beschäftigt.

Politische Themen weniger prägnant als Credit Suisse und KI

Nicht überraschen dürfte, dass die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS ebenfalls für viele Personen (33 Prozent) ein im Gedächtnis bleibendes Ereignis des vergangenen Jahres war. Ausserdem war 2023 ein Jahr, in dem sich Technologien der Künstlichen Intelligenz in der Gesellschaft verankert haben – und für 20 Prozent der Befragten war deren Vormarsch in die Alltagsnutzung eines der Hauptjahresthemen des vergangenen Jahres.

Die eidgenössischen Parlamentswahlen vom 22. Oktober 2023 und der damit verbundene Rechtsrutsch im Schweizer Parlament war hingegen nur für 11 Prozent ein Hauptereignis. Auch abseits davon waren innenpolitische Themen offensichtlich weniger prägnant für viele: Sowohl die Annahme des Covid-19-Gesetzes als auch die Annahme des Klima- und Innovationsgesetzes am 18. Juni 2023 zählten nur für jeweils 7 Prozent der Befragten zu den Ereignissen des Jahres.

Referenzzinssatz und Energiekrise stärker wahrgenommen als Unterhaltungsereignisse

Stärker im Gedächtnis blieben nebst der Erhöhung der Krankenkassenprämien und der Inflation auch andere Ereignisse, welche den finanziellen Haushalt belasten – die zweifache Erhöhung des hypothekarischen Referenzzinssatzes zählte für 18 Prozent, die anhaltende Energiekrise für 14 Prozent zu den Ereignissen des Jahres.

Am unteren Ende der Skala finden sich viele Ereignisse aus der Unterhaltungsbranche, beispielsweise der Release der Filme «Barbie» (4 Prozent) und «Oppenheimer» (4 Prozent), die letzte «Wetten, dass..?»-Moderation von Thomas Gottschalk (3 Prozent) oder der Eurovision Song Contest in Liverpool (2 Prozent).


Für die Umfrage von Link und Yougov wurden 1’014 Personen in der Schweiz zwischen dem 13. und 18. Dezember 2023 auf Basis von Yougov Surveys befragt. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung ab 18 Jahren.

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