Un "bip" pour redresser la barre
Special Interest Immobilien Business schreibt 2003 ein Rekordjahr. Das Rezept dazu: Mitten in der Krise baute das Magazin die Redaktion aus.
Special Interest Immobilien Business schreibt 2003 ein Rekordjahr. Das Rezept dazu: Mitten in der Krise baute das Magazin die Redaktion aus.
Bis Anfang 2003 enthielt Immobilien Business gleich viele Inserateseiten wie redaktionellen Inhalt. Heute wird nur noch ein Viertel der Zeitschrift mit Anzeigen gefüllt. Trotzdem stieg der Werbeumsatz von Juli 2002 bis August 2003 um ganze 31 Prozent. Ein Wunder?Keine Zauberei steckt dahinter, sondern eine bewusst antizyklische Strategie, die Geschäftsleiter Rolf E. Jeker als «Flucht nach vorne» umschreibt. Im vergangenen Jahr litt Immobilien Business noch wie
alle anderen unter der Anzeigenflaute. Der Jahresumsatz brach von 1,1 Millionen auf etwas über 900000 Franken ein. Statt mit Personalabbau reagierte Jeker mit einem ehrgeizigen Relaunch im März. Er investierte in neue Inhalte, verschob das Verhältnis zwischen Beiträgen und Anzeigen und verdoppelte die Redaktion auf zehn Personen. Zugleich wechselte Immobilien Business vom Tabloid zum Magazinformat und wagte den Schritt an den Kiosk.
«Wir haben investiert in der Hoffnung, dass es aufgeht», sagt Jeker. Und die Rechnung stimmt: Bereits im September wurde der Werbeumsatz des Vorjahres erreicht. Fürs ganze Jahr erwartet Jeker über 1,2 Millionen Franken – ein neuer Rekord mitten in der Krise. «Allerdings geht es uns jetzt nicht einfach besser», relativiert der Geschäftsleiter den Erfolg. Immerhin hat der Ausbau auch eine Stange Geld gekostet. Durch das antizyklische Verhalten hat Immobilien Business aber vor allem Marketingkosten gespart. «Wenn ich jetzt ‹pieps› mache, hören es alle», so Jeker. Ein Relaunch mitten in der Krise brauche nur einen Zehntel des Werbeaufwands, ist er überzeugt. Das kommt ihm entgegen, denn der ehemalige Journalist investiert ohnehin lieber in den Inhalt seiner Zeitschrift als in Werbeaktionen.
Profite aus der Börsenbaisse
Immobilien Business profitiert aber auch von den Marktmechanismen einer Börsenbaisse: Verunsicherte Anleger strömen in den Immobiliensektor, der zwar geringere, aber sicherere Renditen verspricht. Mit dem Relaunch wurde darum auch die Zielgruppe erweitert. Nicht nur Branchenexperten,
alle an Immobilien Interessierte werden durch das Magazin angesprochen. Zugleich versucht Jeker, den Kreis der Inserenten zu vergrössern: «Wir gehen jetzt volles Rohr auf Anbieter von Luxusgütern zu!» Als ersten Kunden zog er bereits Audi an Land.
Der nächste Innovationsschritt steht bereits an. Auf Anfang 2004 schliesst Immobilien Business ein Werbekombi mit «WohntraumTV» auf TeleZüri und der Online-Plattform ImmoScout24.ch ab. Das Crossmediaangebot soll dem Fachmagazin weiteren Schub verleihen. «Wir laufen noch nicht mit Volldampf», meint Jeker. Sein ehrgeiziges Ziel: die Nummer eins im deutschsprachigen Markt.
Die geliftete Ausgabe von Immobilien Business zählt deutlich mehr Anzeigen.
Stefano Monachesi
Bis Anfang 2003 enthielt Immobilien Business gleich viele Inserateseiten wie redaktionellen Inhalt. Heute wird nur noch ein Viertel der Zeitschrift mit Anzeigen gefüllt. Trotzdem stieg der Werbeumsatz von Juli 2002 bis August 2003 um ganze 31 Prozent. Ein Wunder?Keine Zauberei steckt dahinter, sondern eine bewusst antizyklische Strategie, die Geschäftsleiter Rolf E. Jeker als «Flucht nach vorne» umschreibt. Im vergangenen Jahr litt Immobilien Business noch wie
alle anderen unter der Anzeigenflaute. Der Jahresumsatz brach von 1,1 Millionen auf etwas über 900000 Franken ein. Statt mit Personalabbau reagierte Jeker mit einem ehrgeizigen Relaunch im März. Er investierte in neue Inhalte, verschob das Verhältnis zwischen Beiträgen und Anzeigen und verdoppelte die Redaktion auf zehn Personen. Zugleich wechselte Immobilien Business vom Tabloid zum Magazinformat und wagte den Schritt an den Kiosk.
«Wir haben investiert in der Hoffnung, dass es aufgeht», sagt Jeker. Und die Rechnung stimmt: Bereits im September wurde der Werbeumsatz des Vorjahres erreicht. Fürs ganze Jahr erwartet Jeker über 1,2 Millionen Franken – ein neuer Rekord mitten in der Krise. «Allerdings geht es uns jetzt nicht einfach besser», relativiert der Geschäftsleiter den Erfolg. Immerhin hat der Ausbau auch eine Stange Geld gekostet. Durch das antizyklische Verhalten hat Immobilien Business aber vor allem Marketingkosten gespart. «Wenn ich jetzt ‹pieps› mache, hören es alle», so Jeker. Ein Relaunch mitten in der Krise brauche nur einen Zehntel des Werbeaufwands, ist er überzeugt. Das kommt ihm entgegen, denn der ehemalige Journalist investiert ohnehin lieber in den Inhalt seiner Zeitschrift als in Werbeaktionen.
Profite aus der Börsenbaisse
Immobilien Business profitiert aber auch von den Marktmechanismen einer Börsenbaisse: Verunsicherte Anleger strömen in den Immobiliensektor, der zwar geringere, aber sicherere Renditen verspricht. Mit dem Relaunch wurde darum auch die Zielgruppe erweitert. Nicht nur Branchenexperten,
alle an Immobilien Interessierte werden durch das Magazin angesprochen. Zugleich versucht Jeker, den Kreis der Inserenten zu vergrössern: «Wir gehen jetzt volles Rohr auf Anbieter von Luxusgütern zu!» Als ersten Kunden zog er bereits Audi an Land.
Der nächste Innovationsschritt steht bereits an. Auf Anfang 2004 schliesst Immobilien Business ein Werbekombi mit «WohntraumTV» auf TeleZüri und der Online-Plattform ImmoScout24.ch ab. Das Crossmediaangebot soll dem Fachmagazin weiteren Schub verleihen. «Wir laufen noch nicht mit Volldampf», meint Jeker. Sein ehrgeiziges Ziel: die Nummer eins im deutschsprachigen Markt.
Die geliftete Ausgabe von Immobilien Business zählt deutlich mehr Anzeigen.
Stefano Monachesi