«Mit etwas Humor und Leichtigkeit wird Finanzielles verständlicher»
Genial im Umgang mit Geld zu werden, muss weder langweilig noch kompliziert sein. Die m&k-Kolumnistin Olga Miler hat bei Beobachter-Edition ein Buch veröffentlicht, das handfeste Tipps rund um die aktive Gestaltung finanzieller Unabhängigkeit bietet. m&k Werbewoche.ch hat mit der Autorin gesprochen.
Nur 27 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen schätzen ihr Finanzwissen als gut ein, dabei gibt es Finanzbücher wie Sand am Meer. Aber diese sind meist sehr theoretisch und mit abstrakten Charts versehen.
Hier setzt «Rich, Richer… me!» an. Der praxisorientierte Ratgeber will notwendiges und unverzichtbares Basiswissen rund um Geld auf zugängliche und humoristische Art vermitteln. Geschrieben wurde das Buch von der unabhängigen Finanzexpertin Olga Miler, die ausserdem in jeder Printausgabe von m&k eine Kolumne über Geld schreibt. Die pointierten Illustrationen stammen vom Badener Illustrator Illumueller. Anna Kohler von m&k Werbewoche.ch hat mit der Buchautorin über ihren Ratgeber gesprochen.
m&k Werbewoche.ch: Olga Miler, soeben haben Sie ihr Buch «Rich, Richer… me» publiziert. Ist das eine Anleitung zur Millionärin?
Olga Miler: Kein Buch oder Finanzapp ist eine garantierte Anleitung zur Million, egal was sie versprechen! Ich hoffe, dass mein Buch die Menschen auf verschiedenste Arten bereichert: mit Motivation, sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen, mit den Zeichnungen, die hoffentlich ein Schmunzeln zaubern können. Aber vor allem mit praktischen, sofort umsetzbaren Tipps sowie mit einfachen Erklärungen, die eine lange Suche im Internet ersparen sollen. Seit ich an dem Buch arbeite, sprechen auch wir in der Familie viel öfter über Geld.
Wie kamen Sie darauf, das Buch zu schreiben?
Ich schreibe bereits seit fünf Jahren den Blog «Money Talks» auf Watson und unterrichte und spreche jeden Tag über Geld. Um all diese doch eher komplizierten Konzepte irgendwie selbst zu verstehen und anderen Menschen verständlich zu machen, suche ich immer wieder Analogien, Bilder oder Situationen aus dem Alltag – und habe festgestellt, dass mit etwas Humor und Leichtigkeit die ganzen Finanz-Angelegenheiten nicht nur mehr Spass machen, sondern für alle viel verständlicher werden. So ist vor etwa drei Jahren die Idee entstanden, ein ganz anderes Finanzbuch zu machen. Mit wenig Text, aussagekräftigen Bildern und Analogien – und natürlich mit praktischen Tipps. Die Idee lag dann eine Weile rum, bis sich letzten Sommer die Gelegenheit dank Sarah Berndt vom Beobachter-Verlag ergab, sie in die Tat umzusetzen.
Wie ist das Buch strukturiert?
Das Buch umfasst die 33 essenziellen Finanzkonzepte, die wir alle kennen sollten – von Money Mindset über wie man mit dem Investieren startet bis hin zur Vorsorge, Teilzeitarbeit und digitale Finanzen. Jedes Kapitel umfasst eine kurze Erklärung und praktische Tipps für die Umsetzung. Untermalt wird das Ganze mit pointierten Zeichnungen von Dani Müller, die direkt aus dem Alltag gegriffen sind.
Wen möchten Sie mit diesem Buch ansprechen?
Das Buch richtet sich an alle, die mit praktischen Tipps mehr aus ihren Finanzen machen wollen. Ich hoffe, dass es auch viele junge Menschen inspiriert, sich mit Freude mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen und möglichst früh mit dem Investieren zu starten. Geeignet ist das Buch für Menschen ab etwa 15 Jahren.
Mit ihrem Unternehmen SmartPurse coachen Sie Menschen in Gelddingen. Wer profitiert von Ihrem Coaching?
Von unserem Coaching profitieren alle, die teilnehmen. Mehrheitlich sind dies Frauen, aber natürlich alle sind willkommen! Wir diskutieren sehr praktische Geldfragen, schauen verschiedene Tools an, besprechen Ideen und neue Trends, laden verschieden Expert:innen ein und machen zusammen mit der unabhängigen Finanzplattform «Payoff» einen Produktecheck und Preisvergleich, sodass Menschen Gebühren sparen können.
Geld ist ein emotionales Thema. Die Gesellschaft spricht wenig darüber. Was raten Sie?
So viel wie möglich und vor allem mit Kindern und Partnern über Geld sprechen. Da niemand alles über Geld weiss, kann man sich auch nicht blamieren. Ein Geldgespräch hat viele Vorteile – zudem lernt man sich besser kennen. Ich wünsche mir sehr, dass praktisches Geldwissen so bald wie möglich Einzug in den Lehrplan der Schulen findet, so wie das beispielsweise in Dänemark der Fall ist.
In Ihrer m&k-Kolumne geben Sie Tipps in Sachen Geld. Verraten Sie uns die Top drei?
Zuallererst sollte man sich mit den eigenen Finanzen beschäftigen, regelmässig unnötige Geldfresser aus dem Budget entfernen und auch hin und wieder einen Blick auf die eigene Pensionskasse werfen. Zudem sollte nicht nur gespart, sondern auch investiert werden – egal wie klein der Betrag ist, den man zur Hand hat. Hier ist die Regelmässigkeit der Schlüssel. Zudem sollte man auch, wo möglich, mit passiven Fonds wie Indexfonds oder Exchange Traded Fonds (ETFs) anlegen. Dies spart gegenüber den aktiven Fonds sehr viel an Gebühren
Das Buch «Rich, Richer… Me!» kann in jeder grösseren Buchhandlung, wie zum Beispiel Orell Füssli, Lüthi oder Exlibris gekauften oder beim Beobachter-Verlag direkt bestellt werden.