Radiohörer bleiben ihren Sendern treu

In der Deutschschweiz haben im ersten Halbjahr 2013 mehr Leute Radio gehört, aber weniger lang. Im Rest der Schweiz sind Reichweite und Nutzung leicht gesunken, wie Publica Data und Mediapulse am Freitag mitteilten. Die Marktanteile blieben weitgehend stabil.

An einem durchschnittlichen Tag hatten in der deutschen Schweiz 89,1 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahre das Radio während 123,7 Minuten eingeschaltet. Im zweiten Semester 2012 waren es 88,5 Prozent und die durchschnittliche Hördauer lag bei 125,5 Minuten pro Tag. Erneut mussten die SRG-Sender einen leichten Rückgang des Marktanteils von 65,5 auf 64,9 Prozent hinnehmen. Meist gehörter Sender bleibt SRF1, dessen Marktanteil von 33,0 auf 32,7 Prozent sank. Zulegen konnten dagegen SRF Musikwelle von 5,2 auf 5,8 Prozent und Radio Swiss Pop von 1,4 auf 1,7 Prozent.

Die Privatradios konnten ihren Anteil von 30,1 auf 30,4 Prozent leicht ausbauen. Spitzenreiter Radio 24 aus Zürich büsste einen Teil seiner Hörer und Marktanteile ein (von 3,1 auf 2,9 Prozent). Zulegen konnte FM1 von 1,8 auf 2,2 Prozent.

In der Romandie hörten täglich 85,5 Prozent der Bevölkerung rund 105 Minuten Radio. Die SRG-Programme verzeichneten hier einen Marktanteil von 65,8 Prozent (Vorjahr: 66,4 Prozent). In der italienischen Schweiz erreichte das Medium Radio 88,4 Prozent der Bevölkerung, die Nutzung lag bei 116,3 Minuten pro Tag. Auch hier büssten die SRG-Programme Marktanteile ein und zwar von 82,5 auf 81 Prozent.

Auf den 1. Januar 2013 wurde die Messmethode leicht verändert. Bei der Interpretation der Unterschiede zum Vorjahressemester sei dies zu beachten, ein Vergleich sei trotzdem zulässig, sagte ein Sprecher von Mediapulse. Alle Sender seien von der neuen Methode betroffen, die Auswirkungen spürten einige mehr, andere weniger. (SDA)

Weitere Artikel zum Thema