Radio: SRG verliert Marktanteile an Private

Wie bereits im ersten Halbjahr 2013 haben die Deutschschweizer in der zweiten Jahreshälfte erneut weniger lange Radio gehört. Die Sender der SRG verloren dabei Marktanteile an die Privatradios, wie Mediapulse und Public Data am Dienstag mitteilten.

Die SRG-Sender kamen im zweiten Halbjahr auf einen Marktanteil von 64,2 Prozent. Das entspricht einem Rückgang von 0,7 Prozentpunkten gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Die Privatradios erreichten in der Deutschschweiz von Juli bis Dezember einen Marktanteil von 31,2 Prozent gegenüber 30,4 Prozent im ersten Halbjahr. Die dritte Gruppe, die ausländischen Sender, kam auf einen Marktanteil von 4,6 Prozent. Bereits zuvor hatte die SRG Marktanteile an die Privaten verloren. Weil die Messmethode per Anfang 2013 leicht geändert wurde, lassen sich die Daten allerdings nur bedingt mit denen der Vorjahre vergleichen.

SRF 1 weiterhin an der Spitze

Die Radionutzung insgesamt ist im zweiten Halbjahr zurückgegangen. An einem durchschnittlichen Tag hatten in der Deutschschweiz 88,5 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren das Radio während 122,5 Minuten eingeschaltet. Im ersten Halbjahr hatte ein etwas grösserer Teil der Bevölkerung (89,1 Prozent) täglich rund eine Minute länger Radio gehört. SRF 1 ist weiterhin der mit Abstand beliebteste Sender der SRG. Der Sender läuft bei rund einem Drittel der Deutschschweizer Bevölkerung während fast 100 Minuten täglich, hat aber an Marktanteil eingebüsst (von 32,7 Prozent auf 31,7 Prozent). Bei den Privatradios liegt der Zürcher Sender Radio 24 mit einem Marktanteil von 3 Prozent an der Spitze.

Westschweizer hören weniger Radio

In der Westschweiz erreichten die Sender der SRG im zweiten Halbjahr einen Marktanteil von 65,9 Prozent (+0,1 Prozent). Die Privatsender ( 24,1 Prozent) stehen in der Romandie im Vergleich zur Deutschschweiz in stärkerer Konkurrenz zu den ausländischen Sendern, die in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres einen Marktanteil von 10 Prozent erreichten. Die Westschweizer hören mit durchschnittlich 103,7 Minuten pro Tag zudem weniger lange Radio als die Deutschschweizer. Die Bewohner der italienischen Schweiz liegen mit 119,5 Minuten täglich dazwischen. (SDA)

Semesterzahlen abrufbar unter Mpgruppe.ch

 

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