Neue Geschäftsführerin und neue Vorstandsmitglieder für die IGEM

An der Mitgliederversammlung wählte die IGEM Beatrice Kniel von Admeira sowie Christoph Kaufmann von Werbe Weischer in den Vorstand. Die Geschäftsführung der IGEM wurde von Ueli Custer an Siri Fischer übergeben. Im anschliessendem Gastreferat stellte die Mediapulse ihre aktuellen Projekte vor.

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Drei Viertel der 44 Mitgliedsfirmen waren an der Mitgliederversammlung der IGEM vom Dienstag vertreten — ein Rekord in der 19-jährigen Geschichte der IG. Alle Anträge des Vorstandes wurden einstimmig genehmigt, schreibt die IMEG in einer Meldung. Als Nachfolgerin von Martin Schneider wurde Beatrice Kniel, CMO von Admeira, in den IGEM-Vorstand gewählt. Ebenso wurde Christoph Kaufmann, CEO von Werbe Weischer, als Nachfolger von Nils Schilling gewählt. Der restliche Vorstand sowie Stephan Küng als Präsident der IGEM wurden einstimmig bestätigt. Der langjährige Geschäftsführer Ueli Custer, der altershalber zurücktritt, wird von Siri Fischer abgelöst.

Werkstattbericht von Mediapulse

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung gaben Tanja Hackenbruch und Mirko Marr aus der Geschäftsleitung der Mediapulse einen Überblick über ihre aktuellen Projekte in der TV-, Radio- und Online-Forschung. Die Online-Forschung wird gemeinsam mit der WEMF unter dem Namen Swiss Media Data Hub, kurz SMDH, neu lanciert.

Die neue Online-Forschung soll sowohl Werbeträger (Websites, Apps) als auch digitale Werbekampagnen messen und als Marktwährung für Online-Reichweiten in der Schweiz etabliert werden. Dabei dient die neue Online-Forschung aus Sicht der Mediapulse insbesondere zur Schliessung von Messlücken im TV und Radio im Bereich der digitalen Video- und Audio-Nutzung. Mediapulse rechnet mit ersten Datenlieferungen des SMDH Anfang 2019.

Die TV-Universen geben an, wie viele Personen in den verschiedenen Zielgruppen mit TV-Werbung in der Schweiz erreicht werden können. Neu werden die TV-Universen bereits im August statt im Dezember publiziert und können somit bereits für die Prognosen der Werbeblockleistungen des ersten Halbjahres 2018 verwendet werden. Zudem wird die Berechnungsbasis von 12’000 Fälle auf 30’000 Fälle vergrössert, was eine deutliche Stabilisierung der Universen insbesondere bei spezifischen, kleineren Zielgruppen mit sich bringt.

Mediapulse liegen erstmals TV-Nutzungsdaten aus Set-Top-Boxen vor. Erste Auswertungen zeigen zwar starke Parallelen zum bestehenden Messsystem, aber auch, dass viele Werbeblöcke in den Set-Top-Boxen dennoch Nutzung haben, obwohl sie im herkömmlichen Messsystem mit null Zuschauern ausgewiesen werden. Von rund 1’700 untersuchten Werbeblöcken wiesen rund 45 Prozent mit dem bestehenden Messansatz keine Nutzung auf. Dagegen zeigten die Daten der Set-Top-Boxen nur bei vier Werbeblöcken bzw. ca. 0.02 Prozent tatsächlich sogenannte «Nuller». Mediapulse folgert daraus, dass in der TV-Forschung «Null zwar in der Regel wenig, aber auch nicht Nichts bedeutet». Daher sollen Konzepte für die Erschliessung der Werbeblock-Nutzung hinter den heutigen Nullwerten dem Markt bis Ende 2017 vorgelegt werden.

Per Anfang 2018 startet die neue Schweizer Radiomessung «Explorradio». Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten wird das neue System ab dem 1. Juli 2017 parallel zum bisherigen Radiocontrol betrieben. Die Aufbauarbeiten sind abgeschlossen und der Parallelbetrieb der neuen Radioforschung startet wie geplant. Vorteile der neuen Radioforschung sind eine grössere Stichprobe pro Tag, eine bessere Repräsentativität durch die Integration von Personen ohne (eingetragenen) Festnetzanschluss, eine schnellere Datenverfügbarkeit sowie die längere Tragedauer der Messuhren, so dass die Reichweiten von Radiokampagnen über grössere Zeiträume ausgewertet werden können.

Insbesondere das Thema SMDH und Rückfragen zu den Set-Top-Box-Daten bildeten Teil der abschliessenden Diskussion.

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