UKW-Radio verliert weiter an Marktanteil

Eine am Swiss Radio Day präsentierte Studie zeigt, dass 81 Prozent des Radiohörens im Frühjahr 2023 digital erfolgt ist. Die Nutzung von UKW nahm in den letzten Jahren kontinuierlich ab.

UKW-Radio

Sie lag im Frühjahr noch bei 19 Prozent, wie aus der Studie hervorgeht, die am Donnerstag im Rahmen des Swiss Radio Day in Zürich präsentiert wurde. Demnach ging der UKW-Anteil an der Hörzeit seit 2015 um 32 Prozentpunkte zurück. Lediglich acht Prozent der Hörer:innen hätten ausschliesslich auf UKW gesetzt. DAB+ war demnach mit 41 Prozent der Hörzeit einen Hauch beliebter als Internetradios, welche 40 Prozent der Hörzeit vereinten.

2014 einigten sich die Schweizer Radioverbände darauf, dass UKW auf Ende 2024 in der Schweiz endgültig abgeschaltet wird und alle Radioprogramme ausschliesslich über DAB+ oder im Internet ausgestrahlt werden.

Bundesrat Albert Rösti, Vorsteher des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, hat im Juli dem Bundesrat nach Kritik einzelner Radio-Betreiber an der geplanten UKW-Abschaltung aber eine «letzte» Verlängerung der geltenden Konzessionen bis Ende 2026 vorgeschlagen. Entscheiden darüber wird der Gesamtbundesrat.

Jürg Bachmann, Präsident des Verbands Deutschschweizer Privatradios VSP, hob am Swiss Radio Day die «viel grösseren» Möglichkeiten hervor, die das Digitalradio biete. Er lobte aber den von Albert Rösti vorgeschlagenen «guten Kompromiss». Dieser gebe allen Akteuren genügend Zeit, sich auf den Übergang vorzubereiten, und er erlaube es denjenigen, die dies wünschten, UKW vor diesem Datum abzuschalten. (SDA)

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