Mediapulse: Fernsehen und Radio werden mobil

Mediapulse muss für die Erhebung von Nutzerdaten neue Wege gehen, da immer mehr Leute Angebote nutzen, mit denen sie Fernseh- und Radiosendungen zeitverschoben sehen und hören können. Das neue System soll ab 2013 zum Einsatz kommen.

Zur Auswahl stehen drei Messsysteme von internationalen Anbietern. Evaluiert würden die Systeme der Firmen Kantar Media, Nielsen und GfK. Dies teilte Mediapulse am Dienstag mit. Alle Systeme setzen auf ein Prinzip, das die Sendung am Ton erkennt.

Die Radionutzung misst Mediapulse heute, indem sie Testpersonen mit einer Armbanduhr ausstattet. Die Fernsehnutzung wird bei der Testgruppe elektronisch am Fernsehgerät erfasst. Das wird in Zukunft nicht mehr reichen, da immer mehr Menschen das Handy, einen Tablet-PC wie das iPad oder Internetangebote nutzen, um Fernsehen zu schauen und Radio zu hören.

Mediapulse kann heute bereits Digital-Angebote wie Swisscom TV erfassen. Das soll bald auch bei Web-Lösungen wie Zattoo oder Wilmaa möglich sein. Mittelfristig sollen dann auch noch die mobilen Geräte dazu kommen. Mediapulse will gleichzeitig mit der Anpassung des Messsystems auch das Panel der Erhebung erneuern. Im Gegensatz zu heute soll die Gruppe der Nutzer, deren Fernseh- und Radiokonsum erfasst wird, auch Haushalte enthalten, die über keinen registrierten oder überhaupt keinen Festnetzanschluss besitzen.

Mediapulse untersucht mit gesetzlichem Auftrag, wie Fernsehen und Radio in der Schweiz genutzt werden. Die Stiftung erzielte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 623'000 Franken bei einem Umsatz von 18.9 Millionen Franken, wie es weiter hiess. Mediapulse erhält für die Erhebung der Nutzungsdaten auch Beiträge des Bundes.

Mediapulse: Radio- und TV-Forschung definitiv SRG-unabhängig
 

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