Mediapulse bezahlt Messsystem mit Bakom-Vorschuss

Mediapulse hat die Investitionen in das neue Messsystem Kantar aus einem Vorschuss des Bakom bezahlt. Umfang und Ablauf der Transaktion geht aus einer genaueren Betrachtung des eben veröffentlichen Geschäftsberichtes für das Jahr 2012 von Mediapulse hervor.

In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist ein Betrag von 6'480'000 Franken mit der Bezeichnung «Beiträge Eidgenossenschaft Dritte» als Ertrag aufgeführt. Eben derselbe frankengenaue Betrag findet sich bei den Ausgaben als Betriebsaufwand wieder. Auf Anfrage bestätigt Mediapulse den Vorgang. Man habe die für die nächsten Jahre vorgesehenen Beitragstranchen des Bundes vorgezogen abgerufen, um die Investition tätigen zu können. Es bleibe jetzt halt einfach weniger Geld für die laufenden Beiträge übrig. Als Zuschuss für den Betrieb des alten Messsystems von GFK hat Mediapulse ebenfalls laut Geschäftsbericht 2012 weitere 1'884'571 Franken erhalten.

Im Bakom gibt man sich transparent: Es sei zutreffend, dass der Betrag über 6 Millionen als Ausnahmeregelung vorgezogen ausbezahlt worden sei. Gestützt auf den gesetzlichen Auftrag im RTVG unterstützt der Bund die Radio- und Fernsehnutzung mit der Investition in das neue Forschungssystem über die Dauer von vier Jahren mit insgesamt 10 Millionen.

Hans Jürg Deutsch

 

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