Bund und BZ müssen wieder Federn lassen
Die Espace Media Groupe hat ihren beiden Tageszeitungen eine neue Sparrunde verordnet.
Die Espace Media Groupe hat ihren beiden
Tageszeitungen eine neue Sparrunde verordnet. Bei der Berner Zeitung
(BZ) und dem Bund werden je vier Stellen gestrichen, wie die NZZ am
Sonntag berichtet. Verlagsdirektorin Franziska von Weissenfluh
begründete den Abbau mit einem neuerlichen Rückgang der Inserate in den
beiden Blättern um rund 10 % seit Anfang Jahr.
Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA präzisierte von Weissenfluh, es
gehe um je drei bis vier Stellen. Angesichts der Gesamtgrösse der
Redaktionen (rund 100 Stellen bei der BZ und 65 beim Bund) handle es
sich um einen geringen Abbau. Bund-Chefredaktor Hanspeter Spörri sagte
der SDA, er wolle versuchen, die Kürzungen ohne Entlassungen über
Pensenreduktionen zu vollziehen. Es sei aber nicht einfach, nach Jahren
mit diversen Sparrunden weiter in dieser Richtung zu gehen.
BZ-Chefredaktor Andreas Z’Graggen erklärte, zwei Personen seien bereits
im Monat Juni entlassen worden. Per Ende Jahr gebe es zusätzlich noch
eine Entlassung und zwei Pensenreduktionen.
Befürchtungen, dass der Inseraterückgang früher oder später zum Ende
des «Berner Modells», der kommerziellen Kooperation von BZ und Bund bei
getrennten Redaktionen, führen konnten, traten die
Verlagsverantwortlichen nur halbherzig entgegen. Von Weissenfluh sagte
der SDA, der jetzige Abbau habe mit dem Berner Modell nichts zu tun.
Das Modell werde weitergeführt, «so lange der Markt dafür vorhanden
ist». Beat Lauber von der Bund-Mitaktionärin Neue Zürcher Zeitung
erklärte, die NZZ beteilige sich an dem Blatt, «solange es für sie
verantwortbar ist». Mit den bisher im Verwaltungsrat
präsentierten Zahlen zum Berner Modell sei man zufrieden gewesen.
Tatsächlich konnten die beiden Blätter gemeinsam im vergangenen Jahr
den Werbeumsatz um ein Viertel steigern, und der zuvor defizitäre Bund
erreichte schwarze Zahlen. (sm)
Tageszeitungen eine neue Sparrunde verordnet. Bei der Berner Zeitung
(BZ) und dem Bund werden je vier Stellen gestrichen, wie die NZZ am
Sonntag berichtet. Verlagsdirektorin Franziska von Weissenfluh
begründete den Abbau mit einem neuerlichen Rückgang der Inserate in den
beiden Blättern um rund 10 % seit Anfang Jahr.
Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA präzisierte von Weissenfluh, es
gehe um je drei bis vier Stellen. Angesichts der Gesamtgrösse der
Redaktionen (rund 100 Stellen bei der BZ und 65 beim Bund) handle es
sich um einen geringen Abbau. Bund-Chefredaktor Hanspeter Spörri sagte
der SDA, er wolle versuchen, die Kürzungen ohne Entlassungen über
Pensenreduktionen zu vollziehen. Es sei aber nicht einfach, nach Jahren
mit diversen Sparrunden weiter in dieser Richtung zu gehen.
BZ-Chefredaktor Andreas Z’Graggen erklärte, zwei Personen seien bereits
im Monat Juni entlassen worden. Per Ende Jahr gebe es zusätzlich noch
eine Entlassung und zwei Pensenreduktionen.
Befürchtungen, dass der Inseraterückgang früher oder später zum Ende
des «Berner Modells», der kommerziellen Kooperation von BZ und Bund bei
getrennten Redaktionen, führen konnten, traten die
Verlagsverantwortlichen nur halbherzig entgegen. Von Weissenfluh sagte
der SDA, der jetzige Abbau habe mit dem Berner Modell nichts zu tun.
Das Modell werde weitergeführt, «so lange der Markt dafür vorhanden
ist». Beat Lauber von der Bund-Mitaktionärin Neue Zürcher Zeitung
erklärte, die NZZ beteilige sich an dem Blatt, «solange es für sie
verantwortbar ist». Mit den bisher im Verwaltungsrat
präsentierten Zahlen zum Berner Modell sei man zufrieden gewesen.
Tatsächlich konnten die beiden Blätter gemeinsam im vergangenen Jahr
den Werbeumsatz um ein Viertel steigern, und der zuvor defizitäre Bund
erreichte schwarze Zahlen. (sm)