Billag: Umstellung auf Jahresrechnung verläuft «reibungslos»
Die Einführung der Jahresrechnung für die Radio- und Fernsehgebühren verlief gemäss Billag in den ersten drei Monaten weitgehend reibungslos. Rund vier Prozent der Kundinnen und Kunden wollen nach dem alten System alle drei Monate bezahlen.
Die Umstellung begann im Januar mit dem Versand von 2.8 Millionen Übergangsrechnungen, wie die Billag in einer Mitteilung schreibt. Darauf wurden die ersten Jahresrechnungen versandt: anfangs Februar, März und April je 250‘000. Die Umstellung wird Ende Jahr abgeschlossen. Drei Monate nach Beginn zieht das Unternehmen folgende Bilanz:
Rund 4 Prozent wollen mit Dreimonatsrechnung bezahlen
Es ist weiter möglich, alle drei Monate zu bezahlen. Dazu müssen sich die Kundinnen und Kunden bei Billag melden. In den ersten zwei Wochen des Jahres hat Billag pro Tag bis zu 12‘000 Anrufe erhalten. Danach pendelten sie sich diese wieder beim bisherigen Durchschnitt von 2'000 Anrufen pro Tag ein. Die meisten Anrufe betrafen den Wechsel auf die Dreimonatsrechnung. Die Mehrheit der Wechselnden bevorzugte die Dreimonatsrechnung mit dem Zuschlag von zwei Franken. Insgesamt wünschten im ersten Quartal rund 110‘000 Kundinnen und Kunden oder rund vier Prozent die Dreimonatsrechnung. Bis Ende Jahr werden es voraussichtlich 200‘000 sein.
Sehr gute Zahlungsbereitschaft
Dass die Jahresrechnung gut akzeptiert wird, zeigt sich auch an der Zahlungsbereitschaft. Im ersten Quartal wurden bereits 454 Millionen Franken einbezahlt. Der Betrag ist höher als im ersten Quartal des Vorjahres, bedingt durch die Übergangsrechnungen, die alle im Januar verschickt wurden. Ein weiterer Grund ist, dass viele die Zahlungsfrist nicht ausschöpfen.
Einsparungen von 10 Millionen werden erreicht
Die nach Abschluss der Umstellung, also ab 2012 erwarteten Einsparungen von zehn Millionen Franken pro Jahr können realisiert werden. Im Umstellungsjahr selber betragen die Einsparungen acht Millionen. Nach Abzug der Initialkosten von sechs Millionen (Sicherstellung Kundenservice, rechtliches Inkasso, IT-Systeme) ergeben sich 2011 Nettoeinsparungen von zwei Millionen Franken. Die Einsparungen kommen der SRG und den Privatsendern zugute. Im Gegenzug hat der Bundesrat auf eine Gebührenerhöhung verzichtet.