Augenarzt gründet Verlag

Eine Stiftung über längere Zeit nachhaltig führen: keine einfache Aufgabe. Stiftung. Foundation. «Das Stiftungsbuch» schafft Abhilfe.

Seit knapp zehn Jahren engagiert sich der Badener Augenarzt und Stiftungspräsident Armin Junghardt humanitär in Togo. Denn der Graue Star und Erblindung sind dort ein großes Problem. Aus diesem Anlass ist die Idee zum Buch entstanden. Denn um eine Stiftung zu gründen und zu führen, braucht es eine Menge Bürokratie. Bei der Lektüre werden demnach grundlegende Fragen behandelt: Wie gründet man eine Stiftung? Und was braucht es alles, um nachhaltig in einem fremden Land zu helfen? Aus eigener Erfahrung weiß Junghardt: Eine Stiftung braucht viel Zeit, Geduld und Nerven. Das nötige Knowhow ist oft nur schwer zu finden und muss mühsam erarbeitet werden. Aus diesem Grund wollte Junghardt Abhilfe schaffen.

Mehr als ein Sachbuch: informativ und motivierend

«Stiftung. Foundation» ist zwar ein Sachbuch: aber keine trockene Lektüre. Reichhaltig illustriert und mit zahlreichen Tipps, motiviert der praktische Leitfaden, sich humanitär zu engagieren. Dabei wird auch ein Blick auf die (Kolonial-)Geschichte, Politik, religiöse Vielfalt und Kultur Togos geworfen. Denn: Entwicklungshilfe in einem fremden Land bedeutet nicht zuletzt, sich mit diesem vertieft auseinanderzusetzen. Hierzu war die schriftstellerische Kooperation mit der ehemals freien Journalistin und Theologin Valeria Sogne hilfreich.

Vom Augenarzt zum Verleger: vielfältig engagiert

Junghardt ging dieses Jahr noch einen Schritt weiter und gründete für sein Erstlingswerk gleich einen Verlag in Ennetbaden (Aargau). Dies, um auch neuen Autorinnen und Autoren eine Stimme zu geben. Junghardt möchte sich «nicht in eine Schublade stecken lassen». Sein Verlag ist offen für Manuskripte aller Genres: «Wir möchten das Beste von allem», resümiert er. Dass ein Augenarzt einen Verlag gründet, mag vielleicht nicht auf der Hand liegen. Junghardt hatte jedoch schon immer eine Ader für Abenteuer. So engagierte er sich bereits in medizinischen Projekten in Indien und Mexiko. Und: Als stolzer Besitzer zweier Augenarztpraxen in Baden und als Stiftungspräsident, liegt ihm das Unternehmertum im Blut. Der Verlag besteht aus: Valeria Sogne, Verlagsassistentin, sowie aus einem gut eingespielten Team aus Lektorat und Grafik. Der Verlag sei gespannt auf die pluralistische Vielfalt an Buchprojekten, die da kommen mag.

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