Zeitschriften vor der Versteigerung

Zehn «führende Zeitschriften» lancieren im September eine Online-Inserate-Auktion

Zehn «führende Zeitschriften» lancieren im September eine Online-Inserate-AuktionVon Daniel Schifferle Den Preis für Anzeigen selber bestimmen – unter diesem Motto lancieren zehn führende Deutschschweizer Zeitschriften eine Onlineauktion, bei der um zehn ganzseitige Inserate gefeilscht werden darf.
Zeitschriften – ein teures Werbemedium? «Ein Vorurteil», meinen die «führenden Zeitschriften», eine Vereinigung der zehn bedeutendsten Deutschschweizer Titel, die sich vor zwei Jahren für ein Gattungsmarketing gefunden haben. Diesem Vorurteil wollen die Initianten mit einer Sensibilisierungskampagne an die Wurzel. Sie wollen mit der Aktion zeigen, dass die Tausend-kontaktpreise (TKP) der Zeitschriften im Vergleich mit den anderen Printmedien nicht nur konkurrenzfähig, sondern sogar herausragend tief sind.
Auf der Homepage www.fueh rendeZeitschriften.ch ist ab sofort eine Planungshilfe mit den zehn beteiligten Titeln zugänglich. Auf spielerische Art können darauf die TKPs für unterschiedlichste Belegungsvarianten und Zielgruppen ermittelt und verglichen werden. Höhepunkt der Kampagne ist eine Onlineauktion, bei der zehn vierfarbige Inserateseiten zur Versteigerung gelangen, je eine pro beteiligtem Titel. Gesamtwert der Anzeigen: 164000 Franken. Die Auktion beginnt am 18. September mit einem Mindestgebot von 10000 Franken. Danach kann während acht Tagen geboten werden. Der Zuschlag an den Meistbietenden erfolgt am 26. September Punkt 12 Uhr. Geschaltet werden die ersteigerten Anzeigen zwischen dem 25. und dem 28. Oktober.
Eine einmalige Gelegenheit für ein preisgünstiges Schnäppchen? «Das Schlussgebot wird wahrscheinlich sehr nahe an den realen Preis herankommen», vermutet Duke Seidmann, Leiter Werbemarkt Zeitschriften bei Ringier, «denn wir wollen ja vom starken Preis-Leistungs-Verhältnis der Zeitschriften überzeugen». Anders gesagt: Läge das Schlussgebot deutlich unter den realen Kosten für die zehn Anzeigenseiten, würde dies bedeuten, dass die Zeitschriftentarife generell als zu teuer betrachtet werden.
www.fuehrendezeitschriften.ch

Unter der Bezeichnung «führende Zeitschriften» haben sich vor zwei Jahren zehn Deutschschweizer Titel für ein gemeinsames Gattungsmarketing zusammengeschlossen: Annabelle, Beobachter, Bilanz, Facts, Glückspost, Schweizer Familie, Schweizer Illustrierte, Meyers, Tele und TR7. Das Ziel: Die Stärken des Werbeträgers Zeitschrift im Inserentenmarkt profilieren.
Die beiden ersten Kampagnen von 1998 und 1999 versuchten aufzuzeigen, dass die Zeitschriften weder inhaltlich noch bezüglich ihrer Nutzung ein Sommerloch kennen. Die diesjährige Aktion will auf die vergleichsweise günstigen Tausendkontaktpreise (TKP) der Zeitschriften aufmerksam machen.
Die aktuelle wie auch die beiden vorangegangenen Sensibilisierungskampagnen stammen von Rüegg Werbung, Zürich. Für den Bereich Media ist Bemberg Gedenk Media AG, Zürich, zuständig.

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