Studie: Falsche Geschäftsdaten online vergraulen Schweizer Konsumenten
Eine Studie von Yext zeigt, dass Schweizer Geschäfte Online-Informationen zu Öffnungszeiten, Adressen und Produkten besser pflegen müssen, um glaubwürdig zu bleiben.
Schnell die Öffnungszeiten des Schuhgeschäfts im Internet suchen und sich dann auf den Weg machen. Dass das nicht immer reibungslos funktioniert, haben zwei von drei Schweizern erfahren müssen. Sie standen schon einmal vor verschlossener Ladentür, weil die Öffnungszeiten oder Adressen eines Geschäfts im Internet nicht richtig angegeben waren. Von den befragten 18- bis 34-Jährigen haben dies schon 74 Prozent erlebt. Das ergibt eine Umfrage unter 501 deutschsprachigen Schweizerinnen und Schweizern, die Yext, Anbieter für Digital Knowledge Management, im Januar 2018 durchgeführt hat.
Falsche Daten kratzen an Umsatz und Reputation
Falsche Unternehmensinformationen im Internet kosten Firmen bares Geld. Stehen die Kunden vor verschlossener Ladentür, würden drei Viertel der Befragten (76 Prozent) bei der Konkurrenz kaufen, wenn sie das Produkt schnell benötigen. 49 Prozent würden frustriert nach Hause gehen, ein Drittel (36 Prozent) online shoppen. Einer von vier Befragten würde jene Geschäfte sogar zukünftig meiden. Auch das Unternehmensimage kann durch inkorrekte Online-Informationen leiden. Knapp ein Drittel (31 Prozent) aller Befragten würde seinen Freunden über Social Media von seiner Erfahrung erzählen oder negative Online-Bewertungen über das Unternehmen verfassen.
Local Search: Suchmaschine, Unternehmenswebsite, Branchenverzeichnisse
Ob Adresse, Öffnungszeiten oder Produktauswahl – 83 Prozent der befragten Schweizer geben an, solche Unternehmensinformationen am ehesten über Google oder andere Suchmaschinen zu suchen. Danach folgt die Unternehmenswebsite mit 60 Prozent. Auch Kartendienste (38 Prozent) und Online-Branchenverzeichnisse (17 Prozent) gehören zu den Recherchequellen der Konsumenten.
Unternehmenswebsite ist am glaubwürdigsten
Als seriöseste Datenquelle schätzt die Hälfte der Befragten (53 Prozent) die Unternehmenswebsite ein, gefolgt von Google oder anderen Suchmaschinen (27 Prozent). Doch egal, auf welcher Onlineplattform der Konsument unternehmensbezogene Informationen findet, für jeden zweiten Befragten (56 Prozent) liegt die Verantwortung für die Datenpflege beim Unternehmen selbst.
Nach diesen lokalen Geschäften wird am häufigsten online gesucht
Die befragten Schweizer Konsumenten suchen online am häufigsten nach Restaurants (47 Prozent), Einzelhändlern (41 Prozent) sowie Unterhaltungsmöglichkeiten wie Kino oder Theater (41 Prozent).
Michael Hartwig, Managing Partner Central Europe bei Yext: «Immer mehr Konsumenten suchen im Internet nach Informationen über lokale Geschäfte und Unternehmen. Durch die zunehmende Nutzung von digitalen Sprachassistenten wird sich diese Situation noch verstärken. Unternehmen haben es selbst in der Hand, ihre Informationen auf allen relevanten Online-Plattformen, -Diensten und Endgeräten zu steuern und stets aktuell zu halten. So sorgen sie nicht nur für ein stringentes Markenerlebnis, sondern können den Umsatz online wie offline positiv beeinflussen.» (ank/pd)