Studie: Das sind die erfolgreichsten Schweizer Familienunternehmen weltweit
In das Ranking des Family Business Index 2023, das die 500 umsatzstärksten Familienunternehmen weltweit listet, schafften es sechs Schweizer Familienunternehmen, drei sind in den Top 100.
Die umsatzstärksten Familienunternehmen der Welt konnten ihren Umsatz im letzten Geschäftsjahr im Durchschnitt um 14 Prozent steigern – die Top Familienunternehmen in der Schweiz wuchsen im selben Umfang und legten im Durchschnitt um 15 Prozent zu. Zum Vergleich: Die asiatischen Unternehmen im Ranking steigerten ihren Umsatz um 21 Prozent, die nordamerikanischen um 12 Prozent. Die USA stellen mit 118 die meisten Unternehmen in den Top 500, direkt vor Deutschland mit 78 Familienunternehmen. Gleichzeitig haben sieben der zehn grössten Familienunternehmen der Welt ihren Sitz in den Vereinigten Staaten – darunter der Einzelhändler Walmart auf Rang eins sowie die Holding Berkshire Hathaway auf Rang zwei.
Das sind Ergebnisse des Global Family Business Index, der in diesem Jahr zum fünften Mal gemeinsam von der Universität St. Gallen und EY in der Schweiz herausgegeben wird. Der Index listet die 500 umsatzstärksten Familienunternehmen weltweit auf, die seit mindestens zwei Generationen von einer Familie geführt werden. Im Verlauf der vergangenen zwei Jahre ist die Anzahl der Schweizer Vertreter unter den grössten 500 Familienunternehmen der Welt gleich geblieben – 16 in der Schweiz ansässige Familienunternehmen gehören zu den Top 500 weltweit.
Dabei schaffen es folgende drei Unternehmen in die Top 100:
- Auf Platz 16 liegt Roche (2021: 16)
- Auf Platz 45 Kühne + Nagel (2021: 66)
- Auf Platz 79 liegt Richemont (2021: 101)
Unter die Top 500 Familienunternehmen schaffen es weitere 13 Unternehmen, die ihren Sitz in der Schweiz haben: Tetra Laval International (Platz 114), Emil Frey Group (122), Liebherr-International (135), Schindler (143), DKSH Holding (145), Swatch Group (238), Barry Callebaut (240), Firmenich International (372), AMAG Automobil- und Motoren (384), Omya (423), Stadler Rail (447), Bucher Industries (485) und Endress+Hauser (491). Diese 16 Familienunternehmen erzielen zusammen einen Umsatz von rund 235 Milliarden US-Dollar und beschäftigen rund 535‘000 Mitarbeitende.
Nur sechs Prozent der Führung sind weiblich
Nachholbedarf besteht weltweit beim Thema Vielfalt: Gerade einmal sechs Prozent der Unternehmenschefs sind Frauen, in Europa und Nordamerika liegt der Anteil weiblicher CEOs mit jeweils sieben Prozent geringfügig höher, in Asien mit vier Prozent sogar noch niedriger. Von den erfassten Familienunternehmen mit Sitz in der Schweiz wird keines von einer weiblichen CEO geführt.
Als Familienunternehmen wurden Unternehmen definiert, bei denen die Familie oder eine von der Familie initiierte Stiftung über mehr als 50 Prozent der Anteile und Stimmrechte verfügt. Börsennotierte Unternehmen wurden als Familienunternehmen gewertet, wenn die Familie mindestens 32 Prozent der Anteile und Stimmrechte hält. Daher sind in dem Index auch Grosskonzerne, an denen Unternehmerfamilien beteiligt sind, berücksichtigt.