Ringier kauft Ad Pepper Schweiz
Der Internet-Werbevermarkter Ad Pepper International zieht sich auch aus der Schweiz zurück
Der Internet-Werbevermarkter Ad Pepper International zieht sich auch aus der Schweiz zurückVon Clemens HörlerDie Ringier AG übernimmt per 1. Juni 2001 zu 100 Prozent das Aktienkapital des Online-Werbevermarkters Ad Pepper Media Switzerland AG. Bisher hielt das Medienhaus 49 Prozent am 1999 gegründeten Schweizer Unternehmen.
«Wir hatten gehofft, dass wir stärker von der paneuropäischen Netzwerkstruktur von Ad Pepper International profitieren würden», resümiert Edwin Dünki, Leiter E-Business bei Ringier. «Die Geldströme, die innerhalb des Netzwerks aus und in die Schweiz flossen, waren doch eher bescheiden.»
Ringier möchte nach der vollständigen Übernahme von Ad Pepper das Unternehmen umbenennen und neu positionieren. Das Unternehmen, das derzeit in der Schweiz auch Ringier-fremde Sites im Portfolio führt, soll sich auf neue Onlinewerbeformen wie Sponsoring, Response-Elemente, Revenue-Sharing-Modelle, Co-Branding-Aktionen, Publireportagen und Crossmarketing für Ringier konzentrieren.
Konzentration auf wenige Websites
Wie Dünki gegenüber der WerbeWoche betonte, sollen aber auch in Zukunft neben den Ringier-Plattformen weitere Websites vermarktet werden. «Es werden aber nur wenige Sites sein, die dafür umso intensiver betreut werden», erklärt Dünki. Welche Plattformen das genau sind, ist noch nicht bekannt, genauso wenig wie der künftige Name des neuen Unternehmens. Ad Pepper Switzerland vermarktet derzeit neben den Ringier-Sites unter anderem MSN, Sites der Basler Mediengruppe und die Winner-Plattformen.
Ein Grossteil der Mitarbeiter von Ad Pepper Schweiz wird nach den Worten Dünkis weiterarbeiten können. Einige Kündigungen seien aber bereits ausgesprochen worden. Wer das Nachfolgeunternehmen in Zukunft leiten wird, werde in zwei bis drei Wochen entschieden.
Dass sich Ad Pepper aus dem Schweizer Markt zurückzieht, kommt in der Situation, in der sich die Onlinewerbebranche derzeit befindet, nicht ganz überraschend. Wie Philip Ellison, Medienverantwortlicher von Ad Pepper Media International, mitteilte, habe Ad Pepper die Schweiz zwar als wichtigen Markt angesehen, die kurzfristigen Aussichten auf profitable Geschäfte seien aber nicht gut gewesen. Angesichts der internationalen Ausrichtung sei darum der Rückzug aus der Schweiz und aus Österreich beschlossen worden.
Auch aus den USA wird sich Ad Pepper demnächst verabschieden. Die Strategie ist klar: Konzentration auf die europäischen Schlüsselmärkte, in denen Ad Pepper grössere Marktanteile erobern konnte, und Konsolidierung der dortigen Geschäfte.
CEO Ulrich Schmidt zeigte sich an der Generalversammlung vom 9. Mai in Amsterdam zuversichtlich für die Zukunft: Ad Pepper sei im Vergleich zu anderen europäischen Mitbewerbern überproportional gewachsen. Das Unternehmen mache weiterhin Fortschritte auf dem Weg zur Profitabilität und erwarte, im Jahr 2001 die Kosten signifikant zu senken. Die Verluste seien nicht zu vermeiden gewesen, da man im Jahr 2000 in sechs weitere Länder expandiert habe und (mit Vorsicht) in neue Produkte sowie Verkaufs- und Servicestrukturen investiert habe.
Die am Neuen Markt in Frankfurt kotierte Ad Pepper Media International N. V. hatte im Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz von 15,3 Millionen Euro erwirtschaftet, aber einen Verlust von 9,6 Millionen Euro eingefahren. Schmerzhaft auch für Anleger: Der Aktienkurs, der kurz nach dem Börsengang im Oktober 2000 bei 18.10 Euro notierte, hat sich inzwischen auf Werte zwischen 2 und 4 Euro eingependelt.
«Wir hatten gehofft, dass wir stärker von der paneuropäischen Netzwerkstruktur von Ad Pepper International profitieren würden», resümiert Edwin Dünki, Leiter E-Business bei Ringier. «Die Geldströme, die innerhalb des Netzwerks aus und in die Schweiz flossen, waren doch eher bescheiden.»
Ringier möchte nach der vollständigen Übernahme von Ad Pepper das Unternehmen umbenennen und neu positionieren. Das Unternehmen, das derzeit in der Schweiz auch Ringier-fremde Sites im Portfolio führt, soll sich auf neue Onlinewerbeformen wie Sponsoring, Response-Elemente, Revenue-Sharing-Modelle, Co-Branding-Aktionen, Publireportagen und Crossmarketing für Ringier konzentrieren.
Konzentration auf wenige Websites
Wie Dünki gegenüber der WerbeWoche betonte, sollen aber auch in Zukunft neben den Ringier-Plattformen weitere Websites vermarktet werden. «Es werden aber nur wenige Sites sein, die dafür umso intensiver betreut werden», erklärt Dünki. Welche Plattformen das genau sind, ist noch nicht bekannt, genauso wenig wie der künftige Name des neuen Unternehmens. Ad Pepper Switzerland vermarktet derzeit neben den Ringier-Sites unter anderem MSN, Sites der Basler Mediengruppe und die Winner-Plattformen.
Ein Grossteil der Mitarbeiter von Ad Pepper Schweiz wird nach den Worten Dünkis weiterarbeiten können. Einige Kündigungen seien aber bereits ausgesprochen worden. Wer das Nachfolgeunternehmen in Zukunft leiten wird, werde in zwei bis drei Wochen entschieden.
Dass sich Ad Pepper aus dem Schweizer Markt zurückzieht, kommt in der Situation, in der sich die Onlinewerbebranche derzeit befindet, nicht ganz überraschend. Wie Philip Ellison, Medienverantwortlicher von Ad Pepper Media International, mitteilte, habe Ad Pepper die Schweiz zwar als wichtigen Markt angesehen, die kurzfristigen Aussichten auf profitable Geschäfte seien aber nicht gut gewesen. Angesichts der internationalen Ausrichtung sei darum der Rückzug aus der Schweiz und aus Österreich beschlossen worden.
Auch aus den USA wird sich Ad Pepper demnächst verabschieden. Die Strategie ist klar: Konzentration auf die europäischen Schlüsselmärkte, in denen Ad Pepper grössere Marktanteile erobern konnte, und Konsolidierung der dortigen Geschäfte.
CEO Ulrich Schmidt zeigte sich an der Generalversammlung vom 9. Mai in Amsterdam zuversichtlich für die Zukunft: Ad Pepper sei im Vergleich zu anderen europäischen Mitbewerbern überproportional gewachsen. Das Unternehmen mache weiterhin Fortschritte auf dem Weg zur Profitabilität und erwarte, im Jahr 2001 die Kosten signifikant zu senken. Die Verluste seien nicht zu vermeiden gewesen, da man im Jahr 2000 in sechs weitere Länder expandiert habe und (mit Vorsicht) in neue Produkte sowie Verkaufs- und Servicestrukturen investiert habe.
Die am Neuen Markt in Frankfurt kotierte Ad Pepper Media International N. V. hatte im Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz von 15,3 Millionen Euro erwirtschaftet, aber einen Verlust von 9,6 Millionen Euro eingefahren. Schmerzhaft auch für Anleger: Der Aktienkurs, der kurz nach dem Börsengang im Oktober 2000 bei 18.10 Euro notierte, hat sich inzwischen auf Werte zwischen 2 und 4 Euro eingependelt.