Real Media wird realistischer
Von der Umstrukturierungswelle bei Real Media weltweit wird auch die Schweiz erfasst
Von der Umstrukturierungswelle bei Real Media weltweit wird auch die Schweiz erfasstDie Tatsache, dass Urs Wolfensberger bei Real Media (Schweiz) den Hut nehmen musste, zeigt vor allem eins: Auch hierzulande muss die Publigroupe ihre Onlineunit neu ausrichten – in noch konzentrierterer Form als im Ausland: Künftig setzt man nur auf den Verkauf von Onlinewerbung.«Unterschiedliche Ansichten über die künftige Strategie von Real Media (Schweiz)» waren laut Pascal Zähner, CEO von Real Media (Europe), Grund dafür, dass er Urs Wolfensberger, Geschäftsführer von Real Media (Schweiz), die Tür gewiesen hatte (WW 2/01). Genaueres gab er nicht preis, doch lässt sich manches an der neuen Richtung ablesen.
«Real Media konzentriert sich auf ihre Stärken: die Entwicklung und den Verkauf von Technologie aus den USA und den Verkauf von Internetwerbung in Europa», hiess es Ende 2000 in einer Medienmitteilung der Publigroupe.
Die Aussage, gültig für Real Media weltweit, trifft Real Media (Schweiz) ungleich härter: Hier will man sich künftig auf nur eine der Stärken konzentrieren. «Wir werden in der Schweiz den Fokus massiv auf den Verkauf von Onlinewerbung richten», sagt Robert Schmidli, Generaldirektor von Publidirect, der die Geschäftsführung von Real Media (Schweiz) interimistisch bis etwa Mitte Jahr übernommen hat.
Warum aber verzichtet Real Media (Schweiz) auf den Vertrieb der in den USA entwickelten Technologie Open AdStream, mit der sich Websites und ihre Onlinewerbung verwalten lassen? Dazu Schmidli: «Wir werden Open AdStream weiter anbieten, aber eine eigene Salesforce wäre zu teuer. Aufträge leiten wir an Real Media (Europe) weiter.»
Real Media will qualitativ
guten Umsatz
Ein Hinweis auf die Kleinheit des hiesigen Marktes? Schmidli weicht aus. Offenbar aber hatte Wolfensberger das Potenzial hierzulande grosszügiger eingeschätzt.
Die Reduktion im Technikbereich hat personelle Folgen. Während Real Media International weltweit gut zehn Prozent seiner Stellen abbaut, streicht Real Media (Schweiz) gar 25 Prozent der rund 40 Stellen. Doch will Schmidli den Verkauf ausbauen und die derzeit fünf Stellen verdoppeln: «Es kommt auf die Marktentwicklung an. Aber je mehr Leute, desto besser», sagt er. Ziel sei es, dieses Jahr den Umsatz von Real Media (Schweiz) um 20 bis 30 Prozent gegenüber 2000 zu steigern.
Nur so viel: Auch bei Real Media (Schweiz) hatte man sich diesbezüglich kräftig verrechnet. Neu gibt man sich mit weniger als einem Viertel der früheren Erwartungen zufrieden. Schmidli ergänzt: «Wir wollen qualitativ guten Umsatz bringen. Das heisst: sichere Kunden und keine Preiskämpfe.» Was man wohl wieder als Seitenhieb gegen Wolfensberger interpretieren könnte…
Markus Knöpfli
«Real Media konzentriert sich auf ihre Stärken: die Entwicklung und den Verkauf von Technologie aus den USA und den Verkauf von Internetwerbung in Europa», hiess es Ende 2000 in einer Medienmitteilung der Publigroupe.
Die Aussage, gültig für Real Media weltweit, trifft Real Media (Schweiz) ungleich härter: Hier will man sich künftig auf nur eine der Stärken konzentrieren. «Wir werden in der Schweiz den Fokus massiv auf den Verkauf von Onlinewerbung richten», sagt Robert Schmidli, Generaldirektor von Publidirect, der die Geschäftsführung von Real Media (Schweiz) interimistisch bis etwa Mitte Jahr übernommen hat.
Warum aber verzichtet Real Media (Schweiz) auf den Vertrieb der in den USA entwickelten Technologie Open AdStream, mit der sich Websites und ihre Onlinewerbung verwalten lassen? Dazu Schmidli: «Wir werden Open AdStream weiter anbieten, aber eine eigene Salesforce wäre zu teuer. Aufträge leiten wir an Real Media (Europe) weiter.»
Real Media will qualitativ
guten Umsatz
Ein Hinweis auf die Kleinheit des hiesigen Marktes? Schmidli weicht aus. Offenbar aber hatte Wolfensberger das Potenzial hierzulande grosszügiger eingeschätzt.
Die Reduktion im Technikbereich hat personelle Folgen. Während Real Media International weltweit gut zehn Prozent seiner Stellen abbaut, streicht Real Media (Schweiz) gar 25 Prozent der rund 40 Stellen. Doch will Schmidli den Verkauf ausbauen und die derzeit fünf Stellen verdoppeln: «Es kommt auf die Marktentwicklung an. Aber je mehr Leute, desto besser», sagt er. Ziel sei es, dieses Jahr den Umsatz von Real Media (Schweiz) um 20 bis 30 Prozent gegenüber 2000 zu steigern.
Nur so viel: Auch bei Real Media (Schweiz) hatte man sich diesbezüglich kräftig verrechnet. Neu gibt man sich mit weniger als einem Viertel der früheren Erwartungen zufrieden. Schmidli ergänzt: «Wir wollen qualitativ guten Umsatz bringen. Das heisst: sichere Kunden und keine Preiskämpfe.» Was man wohl wieder als Seitenhieb gegen Wolfensberger interpretieren könnte…
Markus Knöpfli