Links gehts rum
insernet.ch verlinkt ungefragt 150 Anbieter von Onlineanzeigen
insernet.ch verlinkt ungefragt 150 Anbieter von OnlineanzeigenVon Markus KnöpfliUnter www.insernet.ch hat ein Unternehmensberater ein Portal für Onlinerubrikeninserate eröffnet. Doch vorerst handelt es sich bloss um eine Linksammlung zu Inserateanbietern. So kann über insernet.ch auch bei den einzelnen Anbietern inseriert werden.
«Alle Zeitungsinserate im www.
insernet.ch», steht provokativ auf kleinen Klebern, die letzte Woche an verschiedenen Orten anzutreffen waren. Schon wieder ein Internetpirat, der wie anzeiger.ch (WW 40/00) überall Inserate abzockt? Diese Frage stellt sich unwillkürlich.
Ein Besuch auf der Website zeigt jedoch: insernet.ch ist ein Portal für Onlineinserateanbieter. Unter 20 Rubriken (Auto, Immobilien, Jobs und anderes mehr) sind 150 Links aufgeführt, die u.a. zu winner.ch (Tamedia), good-day.ch (Anzeiger Luzern), ruebliland.ch (Aargauer Zeitung) oder auch anzeiger.ch führen. Das Bild einer nackten Dame am Rand wirkt hier eine Spur zu anzüglich.
Das scheint aber nicht beabsichtigt zu sein. «insernet.ch soll Personen, die Inserate suchen, einen Überblick über die Anbieter geben», erklärt Betreiber Karel Svec. Nun müsse man nicht mehr das ganze Internet nach Onlineinserateanbietern durchforsten. Seit seinem dreimonatigen Bestehen hätten sich die Besucherzahlen praktisch allein über die Mund-zu-Mund-Propaganda pro Monat verdreifacht. «Zurzeit verzeichnen wir rund 1000 Besucher täglich», sagt Svec.
Unfaire Sammlung von Links, aber alles noch im Graubereich
Zwar finden sich auf insernet.ch Werbebanner. Doch Svec gibt keine Tarife an. «Preise nach Absprache», sagt er. Vorerst geht es ihm weniger um Umsatz als um das Etablieren seines Portals. Dann aber werde insernet.ch auch für die Werbewirtschaft interessant, «denn alle Besucher sind potenzielle Käufer», sagt Svec. Zudem könne man spezifische Zielgruppen nach Rubriken ansprechen und ohne Streuverlust erreichen.
So gut die Idee auch ist, insernet.ch hat einen Schönheitsfehler: Alle Anbieter kamen unfreiwillig auf die insernet.ch-Linksammlung. Svec gibt unumwunden zu, dass er niemanden angefragt habe. Die meisten Anbieter wissen denn auch nichts von ihrem Glück, wie eine kleine WerbeWoche-Umfrage ergab. Marius Hagger, COO bei winner.ch, zum Beispiel wird insernet.ch juristisch noch berurteilen lassen. «insernet operiert in einem Graubereich, aber es ist weniger dramatisch als bei anzeiger.ch», sagte er. Ähnlich sieht es Mark Ehrsam, Product Manager Internet bei der Gassmann AG (Bieler Tagblatt). Svecs Vorgehen sei «nicht fair», allerdings sei es auch «nicht so schlimm, so lange es sich bei insernet.ch bloss um eine Linksammlung handelt».
Doch dabei will es Svec nicht belassen. Sein Ziel ist es, nicht nur die Links, sondern alle Inserate pro Rubrik zusammenzufassen. «Jetzt muss man beim Suchen innerhalb einer Rubrik von einem Anbieter zum andern klicken, das ist viel zu aufwändig», sagt er. Vorerst will Svec aber eine AG gründen; zudem arbeitet er daran, insernet auch in Deutschland und Österreich zu lancieren.
«Alle Zeitungsinserate im www.
insernet.ch», steht provokativ auf kleinen Klebern, die letzte Woche an verschiedenen Orten anzutreffen waren. Schon wieder ein Internetpirat, der wie anzeiger.ch (WW 40/00) überall Inserate abzockt? Diese Frage stellt sich unwillkürlich.
Ein Besuch auf der Website zeigt jedoch: insernet.ch ist ein Portal für Onlineinserateanbieter. Unter 20 Rubriken (Auto, Immobilien, Jobs und anderes mehr) sind 150 Links aufgeführt, die u.a. zu winner.ch (Tamedia), good-day.ch (Anzeiger Luzern), ruebliland.ch (Aargauer Zeitung) oder auch anzeiger.ch führen. Das Bild einer nackten Dame am Rand wirkt hier eine Spur zu anzüglich.
Das scheint aber nicht beabsichtigt zu sein. «insernet.ch soll Personen, die Inserate suchen, einen Überblick über die Anbieter geben», erklärt Betreiber Karel Svec. Nun müsse man nicht mehr das ganze Internet nach Onlineinserateanbietern durchforsten. Seit seinem dreimonatigen Bestehen hätten sich die Besucherzahlen praktisch allein über die Mund-zu-Mund-Propaganda pro Monat verdreifacht. «Zurzeit verzeichnen wir rund 1000 Besucher täglich», sagt Svec.
Unfaire Sammlung von Links, aber alles noch im Graubereich
Zwar finden sich auf insernet.ch Werbebanner. Doch Svec gibt keine Tarife an. «Preise nach Absprache», sagt er. Vorerst geht es ihm weniger um Umsatz als um das Etablieren seines Portals. Dann aber werde insernet.ch auch für die Werbewirtschaft interessant, «denn alle Besucher sind potenzielle Käufer», sagt Svec. Zudem könne man spezifische Zielgruppen nach Rubriken ansprechen und ohne Streuverlust erreichen.
So gut die Idee auch ist, insernet.ch hat einen Schönheitsfehler: Alle Anbieter kamen unfreiwillig auf die insernet.ch-Linksammlung. Svec gibt unumwunden zu, dass er niemanden angefragt habe. Die meisten Anbieter wissen denn auch nichts von ihrem Glück, wie eine kleine WerbeWoche-Umfrage ergab. Marius Hagger, COO bei winner.ch, zum Beispiel wird insernet.ch juristisch noch berurteilen lassen. «insernet operiert in einem Graubereich, aber es ist weniger dramatisch als bei anzeiger.ch», sagte er. Ähnlich sieht es Mark Ehrsam, Product Manager Internet bei der Gassmann AG (Bieler Tagblatt). Svecs Vorgehen sei «nicht fair», allerdings sei es auch «nicht so schlimm, so lange es sich bei insernet.ch bloss um eine Linksammlung handelt».
Doch dabei will es Svec nicht belassen. Sein Ziel ist es, nicht nur die Links, sondern alle Inserate pro Rubrik zusammenzufassen. «Jetzt muss man beim Suchen innerhalb einer Rubrik von einem Anbieter zum andern klicken, das ist viel zu aufwändig», sagt er. Vorerst will Svec aber eine AG gründen; zudem arbeitet er daran, insernet auch in Deutschland und Österreich zu lancieren.