Kopf der Woche: Jean-Orphée Reuter ist seit Jahresbeginn neuer Verlagsleiter der Glückspost
«Ich verstehe mich als Handwerker im Dienst der Leser»
«Ich verstehe mich als Handwerker im Dienst der Leser»Kopf der Woche: Jean-Orphée Reuter ist seit Jahresbeginn neuer Verlagsleiter der Glückspost
Jean-Orphée Reuter bezeichnet sich als Glückskind der Glückspost. Nie habe er zu träumen gewagt, dereinst den Verlagsleiterposten des Blatts zu besetzen. Umso grösser ist seine Freude über den «Wink des Schicksals», der ihm den Karrieresprung zum Jahreswechsel beschert haben soll. Nun will er die Herausforderung «mit ganzem Herzen und frischem Elan» anpacken. Konkret heisst das: den eingeschlagenen Weg einer sanften Imagekorrektur weiterverfolgen, neue thematische Schwerpunkte setzen und im Werbemarkt den Ruf der altbackenen Glückspost abstreifen.
Eine Strategie, die die Leserschaft bis anhin honoriert hat: «2002 konnten wir 22 000 neue Leser und Leserinnen generieren», erklärt Reuter stolz. Diesen «Applaus» des Publikums verbindet der 39-Jährige jedoch nicht nur mit erfolgreichem Marketing, sondern auch mit enger Zusammenarbeit zwischen Chefredaktion und Verlagsleitung: «Unser ganzes Team arbeitet mit Herzblut und hält zusammen wie Pech und Schwefel – das widerspiegelt sich im Heft.» Der «Mann mit dem Kleeblatt» – wie sich Reuter in der Branche vorstellt – versteht sich darin als kreativer Verkäufer, als Handwerker im Dienst der Leser.
Das Metier hat er von der Pike auf erlernt: Nach der Lehre jobbte Reuter tagsüber in einer Werbeagentur, abends war er als Telefonverkäufer für die Luzerner Neuesten Nachrichten (LNN) tätig. «Vor allem der Umgang mit Menschen und die kreativen Facetten des Verkaufsberufs bereiteten mir von Anfang an viel Freude», erzählt Reuter. Lange habe er also nicht überlegen müssen, als ihm sein «Mentor», LNN-Anzeigenleiter Kari Angst, eine Stelle als Berater anbot. Zwei Jahre später holte ihn derselbe als Gebietsverkaufsleiter Zeitschriften zu Ringier nach Zürich, wo der Luzerner zuletzt zum Brand Manager der Glückspost ernannt wurde.
«Ich hatte immer eine grandige Zeit», kommentiert Reuter seinen Werdegang. Karriere und Titelreiterei seien dabei nie im Vordergrund gestanden. Den Erfolg führt Reuter auf sein herzliches, humorvolles und optimistisches Naturell zurück. «Zudem bringe ich als Sohn einer Primaballerina und eines Malers die nötige Kreativität mit», lacht Reuter.
Offensichtlich auch den exotischen Vornamen Jean-Orphée, den er zu Ehren von Jean Cocteaus Film «Orphée» erhalten hat. Unkonventionell gestaltet er letztlich auch sein eigenes Leben: So hat er eine Passion für Engel, füllt mit himmlischen Wesen die Wohnung und hat seine beiden Söhne gar Noah-Raphael und Elijah-Seraphim getauft. Dank einer «bezaubernden» Familie und eines «spannenden» Jobs fehle ihm nichts zu seinem Glück: «Ich bin mit meinem Leben rundum zufrieden und hoffe, dass alles so bleibt, wie es ist.»
Carole Koch
Jean-Orphée Reuter bezeichnet sich als Glückskind der Glückspost. Nie habe er zu träumen gewagt, dereinst den Verlagsleiterposten des Blatts zu besetzen. Umso grösser ist seine Freude über den «Wink des Schicksals», der ihm den Karrieresprung zum Jahreswechsel beschert haben soll. Nun will er die Herausforderung «mit ganzem Herzen und frischem Elan» anpacken. Konkret heisst das: den eingeschlagenen Weg einer sanften Imagekorrektur weiterverfolgen, neue thematische Schwerpunkte setzen und im Werbemarkt den Ruf der altbackenen Glückspost abstreifen.
Eine Strategie, die die Leserschaft bis anhin honoriert hat: «2002 konnten wir 22 000 neue Leser und Leserinnen generieren», erklärt Reuter stolz. Diesen «Applaus» des Publikums verbindet der 39-Jährige jedoch nicht nur mit erfolgreichem Marketing, sondern auch mit enger Zusammenarbeit zwischen Chefredaktion und Verlagsleitung: «Unser ganzes Team arbeitet mit Herzblut und hält zusammen wie Pech und Schwefel – das widerspiegelt sich im Heft.» Der «Mann mit dem Kleeblatt» – wie sich Reuter in der Branche vorstellt – versteht sich darin als kreativer Verkäufer, als Handwerker im Dienst der Leser.
Das Metier hat er von der Pike auf erlernt: Nach der Lehre jobbte Reuter tagsüber in einer Werbeagentur, abends war er als Telefonverkäufer für die Luzerner Neuesten Nachrichten (LNN) tätig. «Vor allem der Umgang mit Menschen und die kreativen Facetten des Verkaufsberufs bereiteten mir von Anfang an viel Freude», erzählt Reuter. Lange habe er also nicht überlegen müssen, als ihm sein «Mentor», LNN-Anzeigenleiter Kari Angst, eine Stelle als Berater anbot. Zwei Jahre später holte ihn derselbe als Gebietsverkaufsleiter Zeitschriften zu Ringier nach Zürich, wo der Luzerner zuletzt zum Brand Manager der Glückspost ernannt wurde.
«Ich hatte immer eine grandige Zeit», kommentiert Reuter seinen Werdegang. Karriere und Titelreiterei seien dabei nie im Vordergrund gestanden. Den Erfolg führt Reuter auf sein herzliches, humorvolles und optimistisches Naturell zurück. «Zudem bringe ich als Sohn einer Primaballerina und eines Malers die nötige Kreativität mit», lacht Reuter.
Offensichtlich auch den exotischen Vornamen Jean-Orphée, den er zu Ehren von Jean Cocteaus Film «Orphée» erhalten hat. Unkonventionell gestaltet er letztlich auch sein eigenes Leben: So hat er eine Passion für Engel, füllt mit himmlischen Wesen die Wohnung und hat seine beiden Söhne gar Noah-Raphael und Elijah-Seraphim getauft. Dank einer «bezaubernden» Familie und eines «spannenden» Jobs fehle ihm nichts zu seinem Glück: «Ich bin mit meinem Leben rundum zufrieden und hoffe, dass alles so bleibt, wie es ist.»
Carole Koch