Gebremste Anzeigenerosion bei Zeitschriften
Der Februar machte dem Inseratemarkt insgesamt keine Freude
Der Februar machte dem Inseratemarkt insgesamt keine FreudeSowohl der kommerzielle als auch der Stelleninseratemarkt haben einen unrühmlichen Februar hinter sich. Einzig die Wochenzeitungen präsentierten nach wie vor eine gute Performance.Die Entwicklung der kommerziellen Inserate hat im Februar alles andere als zu Freude Anlass gegeben. Allerdings hatte dieser Monat im laufenden Jahr einen Werktag und damit eine Ausgabe weniger, was das unbefriedigende Resultat ein wenig relativiert. Laut Flächenstatistik der Schweizer Presse/VSW waren die kommerziellen Anzeigen bei den Zeitungen in allen drei Landesteilen rückläufig. In der deutschen Schweiz betrug das Minus 5,7 Prozent, in der Romandie
6,6 Prozent – lediglich das Tessin kam bei einem Verlust von «nur» 0,7 Prozent mit einem blauen Auge davon.
Dank des Stelleninseratevolumens, das zwar ebenfalls deutlich langsamer wuchs als in den Vormonaten, wurden diese unschönen Werte bei den kommerziellen Anzeigen immerhin etwas nach oben korrigiert. In der Deutschschweiz reichte es sogar noch zu einem leichten Zuwachs von
1,2 Prozent. Das Gesamtresultat in der Romandie wurde immerhin auf minus 2,4 Prozent hochgezogen. Im Tessin waren hingegen auch die Stelleninserate rückläufig (minus 13,3 Prozent), womit der Gesamtverlust im Südkanton mit minus 2,1 Prozent ebenfalls deutlich ausfiel.
Grosse Zeitungen sackten ab – Lokomotive Wochenzeitungen
Am meisten erwischt hat es im kommerziellen Anzeigenmarkt die grossen Zeitungen (Auflagen über 50000 Exemplare), die in der Deutschschweiz 11,4 Prozent und in der Westschweiz sogar 18,1 Prozent einbüssten. Noch schwieriger war der Stand der kleinsten Zeitungen (Auflagen unter 10000 Exemplare); sie lagen in der deutschen Schweiz gar um 28,3 Prozent und im Tessin um 9,1 Prozent im Rückstand.
Einziger Lichtblick unter den Zeitungen waren im Februar die Wochenzeitungen, die bereits
seit Monaten Topresultate in Serie erzielen. Mit einem Plus von 6,6 Prozent bei den kommerziellen Anzeigen schlossen sie erneut deutlich überdurchschnittlich ab. Nimmt man noch den Zuwachs bei den Stellen um 56 Prozent hinzu, kommen die Wochentitel auf ein Plus von 8,8 Prozent. In der Westschweiz ging die Post bei den Wochenzeitungen mit einem Zuwachs von 20,4 Prozent auch ohne Nachhilfe aus dem Stellenmarkt ganz schön ab.
Wenig zu lachen hatten aber sowohl die Anzeiger, die 4,6 Prozent Inseratevolumen verloren, als auch die Landwirtschaftspresse, die mit 5,3 Prozent ihren Krebsgang fortsetzte.
Für die Zeitschriften war die Erosion im Februar immerhin nicht mehr ganz so stark wie im Januar. Gesamtschweizerisch haben sie aber doch 1,1 Prozent Anzeigen verloren, und dies trotz zusätzlicher Ausgaben. Besonders gross ist das Loch mit minus 34 Prozent im Tessin, während den Deutschschweizer Zeitschriften ebenfalls 3,7 Prozent Inserate fehlten. Nur gerade im Westschweizer Zeitschriftenmarkt ging es mit einem Gewinn von 11,6 Prozent erfreulich vorwärts.
Der Publicitas-Index der Werbeausgaben in der Tagespresse, der die Umsätze in Franken misst und in dem ebenfalls die Stellenanzeigen integriert sind, zeichnet die aktuelle Entwicklung etwas freundlicher. Der Index stieg um 0,4 Punkte, was allerdings beinahe einer Halbierung des noch im Januar realisierten Wachstums entspricht.
Daniel Schifferle
6,6 Prozent – lediglich das Tessin kam bei einem Verlust von «nur» 0,7 Prozent mit einem blauen Auge davon.
Dank des Stelleninseratevolumens, das zwar ebenfalls deutlich langsamer wuchs als in den Vormonaten, wurden diese unschönen Werte bei den kommerziellen Anzeigen immerhin etwas nach oben korrigiert. In der Deutschschweiz reichte es sogar noch zu einem leichten Zuwachs von
1,2 Prozent. Das Gesamtresultat in der Romandie wurde immerhin auf minus 2,4 Prozent hochgezogen. Im Tessin waren hingegen auch die Stelleninserate rückläufig (minus 13,3 Prozent), womit der Gesamtverlust im Südkanton mit minus 2,1 Prozent ebenfalls deutlich ausfiel.
Grosse Zeitungen sackten ab – Lokomotive Wochenzeitungen
Am meisten erwischt hat es im kommerziellen Anzeigenmarkt die grossen Zeitungen (Auflagen über 50000 Exemplare), die in der Deutschschweiz 11,4 Prozent und in der Westschweiz sogar 18,1 Prozent einbüssten. Noch schwieriger war der Stand der kleinsten Zeitungen (Auflagen unter 10000 Exemplare); sie lagen in der deutschen Schweiz gar um 28,3 Prozent und im Tessin um 9,1 Prozent im Rückstand.
Einziger Lichtblick unter den Zeitungen waren im Februar die Wochenzeitungen, die bereits
seit Monaten Topresultate in Serie erzielen. Mit einem Plus von 6,6 Prozent bei den kommerziellen Anzeigen schlossen sie erneut deutlich überdurchschnittlich ab. Nimmt man noch den Zuwachs bei den Stellen um 56 Prozent hinzu, kommen die Wochentitel auf ein Plus von 8,8 Prozent. In der Westschweiz ging die Post bei den Wochenzeitungen mit einem Zuwachs von 20,4 Prozent auch ohne Nachhilfe aus dem Stellenmarkt ganz schön ab.
Wenig zu lachen hatten aber sowohl die Anzeiger, die 4,6 Prozent Inseratevolumen verloren, als auch die Landwirtschaftspresse, die mit 5,3 Prozent ihren Krebsgang fortsetzte.
Für die Zeitschriften war die Erosion im Februar immerhin nicht mehr ganz so stark wie im Januar. Gesamtschweizerisch haben sie aber doch 1,1 Prozent Anzeigen verloren, und dies trotz zusätzlicher Ausgaben. Besonders gross ist das Loch mit minus 34 Prozent im Tessin, während den Deutschschweizer Zeitschriften ebenfalls 3,7 Prozent Inserate fehlten. Nur gerade im Westschweizer Zeitschriftenmarkt ging es mit einem Gewinn von 11,6 Prozent erfreulich vorwärts.
Der Publicitas-Index der Werbeausgaben in der Tagespresse, der die Umsätze in Franken misst und in dem ebenfalls die Stellenanzeigen integriert sind, zeichnet die aktuelle Entwicklung etwas freundlicher. Der Index stieg um 0,4 Punkte, was allerdings beinahe einer Halbierung des noch im Januar realisierten Wachstums entspricht.
Daniel Schifferle