Fünf Privat-TV-Sender proben den Aufstand

Den Privat-TV-Sendern Tele 24, Tele Züri, Tele Bärn, Tele M1 und Tele Tell steht offenbar das Wasser am Hals.

Den Privat-TV-Sendern Tele 24, Tele Züri, Tele Bärn, Tele M1 und Tele Tell steht offenbar das Wasser am Hals.Sie wollen nicht mehr bis zum Ende der Verhandlungen um ein neues Radio- und TV-Gesetz warten und fordern den Bundesrat auf, innerhalb eines Jahres die Schweizer Werbebestimmungen denen von ausländischen TV-Stationen mit Werbefenstern in der Schweiz anzugleichen. Weiter soll der Bundesrat die SRG dazu verpflichten, den Schweizer Privat-TV-Sendern mindestens 10 Prozent der Gebühren abzutreten – derzeit wäre dies ein Betrag von rund 100 Millionen Franken jährlich. Ansonsten, so Initiant Roger Schawinski (Tele Züri, Tele 24), planten die fünf Sender die «einseitige Einführung europäischer Werberichtlinien». Schawinski: «Zudem erwägen wir, den Verkehr mit dem Bundesamt für Kommunikation einzustellen.»Zur Schadensbegrenzung stellt Tele 24 Mitte August die Magazine «Inside», «24Minuten» und «Gesucht wird…» ein. Vergangenes Jahr verzeichneten Tele 24 und Tele Züri bei Kosten von 34 Millionen Franken nämlich einen Verlust von rund 7 Millionen Franken. Tele Bärn erlitt bei
5 Millionen Kosten einen Verlust von 1,6 Millionen Franken und Tele M1 bei Kosten von 6 Millionen Franken einen Verlust von
2 Millionen Franken. «Wenn es sein muss, werde ich eben wieder zum Piraten in Zürich», gab sich Schawinski gegenüber der WerbeWoche trotzig. (af/mk)

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