Das Gislerprotokoll lud zum dritten, ausverkauften Gisler-Gipfel

Am Donnerstag fand der dritte Gisler-Gipfel des Gislerprotokolls im Westhive in Zürich statt. Auf der Bühne standen neben der Autorin Sophia Fritz und dem Theologen Anselm Schubert auch die ehemalige Fussballerin Sarah Akanji und die Slam-Poetin Möet Liechti. Vor vollem Saal gaben die Redner:innen Einblick in ihre Themenwelten.

(Bilder: Volltoll)

Der Gisler-Gipfel ist der alljährlich stattfindende, grösste Event des Vereins Gislerprotokoll und ist ein Anlass für Inspiration, Information und Austausch rund um Themen aus dem DEI-Kosmos. Geladen sind unter anderem alle Mitglieder sowie Interessierte. Der Gisler-Gipfel war dieses Jahr ausverkauft. Vor dem Gisler-Gipfel fand zudem die Mitgliederversammlung des Vereins statt, an der das Vorstandsmitglied Karin Knapp für ihre Tätigkeit der letzten drei Jahre verdankt wurde.

Über toxische Frauen und einen queeren Christus

Eröffnet wurde der Gisler-Gipfel von Co-Initiantin und Vereinspräsidentin Nina Bieli. Sie stellte, wie in den Vorjahren, die Resultate der Stereotypen-Analyse 2024 vor (Markt-kom.com berichtete). Zum ersten Mal seit der Durchführung der Analyse konnte ein sehr deutlicher Rückgang von stereotypen Genderdarstellungen festgestellt werden.

Nach der Begrüssung startete Sophia Fritz als erste Rednerin. Die Autorin zeigte in ihrer Keynote versiert auf, wie toxisch Weiblichkeitsvorstellungen sein können wie beispielsweise das Bild des «guten Mädchens» oder der «Powerfrau».

Für Abwechslung sorgte Theologe Anselm Schuber. Vor für ihn ungewohntem Publikum schilderte er in einer eindringlichen und gleichzeitig lockeren Art den wohl «letzten blinden Fleck» des Christentums, nämlich die vermeintliche Männlichkeit von Christus. In seiner Präsentation zeigte er, wie queer das Christusverständnis durch die Jahrhunderte war.

Die Slam-Poetin Moët Liechti lockerte danach das Publikum mit einer pointierten, tiefgründigen und wortgewaltigen Darbietung auf.

Den Abschluss machte die ehemalige Profifussballerin Sarah Akanji mit einem kritischen Blick auf den Fussball in der Schweiz und darauf, welchen Gap es zwischen Frauen und Männern in diesem Sport weiterhin gibt, auch im Jahr der WEuro2025.

Auch dieses Jahr punktete der Gisler-Gipfel wieder mit einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Einblicke in den DEI-Kosmos – die einen näher am Werbealltag, die anderen weiter weg, aber nicht minder relevant. «Die Diskussionen und Themen des Gisler-Gipfel 2025 zeigen, dass sich in ganz unterschiedlichen Bereichen vieles tut. Und es freut uns, dass wir dies an unserem Event so abbilden konnten – vor einem wie immer sehr interessierten und engagierten Publikum», sagt Nina Bieli, Präsidentin des Gislerprotokolls.

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