Inspire-Talk: Zwei CEOs zum Thema Markenführung

Der HWZ Markenführungstalk Inspire am Mittwoch bot spannende Gesprächsrunden mit Nicole Pfammatter, CEO von Hotelplan Schweiz, und Marc Gläser, CEO von Stöckli Schweiz. Werbewoche.ch war vor Ort und hat den CEOs Fragen rund ums Thema Markenführung gestellt.

Werbewoche: Wie läuft Ihr Reisegeschäft?

Nicole Pfammatter, CEO von Hotelplan Schweiz: Das Geschäft läuft sehr gut. Die Schweizer Bevölkerung hat Spaß und freut sich darauf, wieder in den Urlaub zu fahren.

 

Wie beeinflussen die neuen Marktteilnehmer wie Booking.com Hotelplan?

Sie sind unsere Konkurrenten. Sie fordern uns heraus und motivieren uns, uns ständig zu verbessern. Wir arbeiten jeden Tag daran, sei es auf unserer Webseite, in unseren Call-Centern oder in unseren 82 Filialen.

 

Hotelplan ermöglicht auch Reisen ins Metaverse. Könnten Sie mehr dazu erzählen?

Ja, wir haben in Spatial eine Metaverse-Welt, in der wir Kundenevents abhalten. Aber hauptsächlich verwenden wir sie auch für Schulungen unserer Mitarbeiter. Derzeit bieten wir Griechenland, südliches Afrika und London als Citytrip in diesen virtuellen Welten an.

 

Welchen Schwerpunkt setzen Sie in Ihrer Werbung und welche Medien nutzen Sie?

Unser Schwerpunkt liegt derzeit tatsächlich auf Online-Werbung. Search Engine Advertising ist ein wichtiges Thema, ebenso wie SEO. Gleichzeitig ist es für uns extrem wichtig, dies mit Offline-Medien zu kombinieren. Ein grosser Teil unserer Anzeigen erscheint in der Sonntagszeitung, da dies der Tag ist, an dem die Menschen sich am meisten mit Urlaubsplanung beschäftigen.

 

Welche Rolle spielt Kreativität in Ihrer Marketingstrategie?

Kreativität gewinnt wieder an Bedeutung. In den vergangenen Jahren haben wir uns stark auf den Verkauf konzentriert. Aber wir denken darüber nach, wie wir auch jüngere Zielgruppen erreichen können, um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

 

Als CEO und ehemalige CMO, was halten Sie für das wichtigste Merkmal eines CMO?

Das wichtigste Merkmal eines CMO ist das Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kunden und die Fähigkeit, dies auf kreative und ansprechende Weise mit unserer Marke zu verbinden. Aber gerade im Reisebereich ist es auch entscheidend, attraktive Preise und Produkte anzubieten.

 

Das heutige Podium trägt den Namen «Inspire». Wo holen Sie Ihre Inspirationen und Ideen?

Ich habe ein grosses Netzwerk, aus dem ich viele Inspirationen schöpfe. Ich reise viel, auch ins Ausland, um Partner zu treffen, mit Hoteliers und Fluggesellschaften zu sprechen und herauszufinden, was auf der Welt passiert und mich inspirieren zu lassen.

 

Vielen Dank für Ihre Einblicke, und wir sind gespannt, wohin die Reise mit Hotelplan führt.

Gastgeber Stefan Feige im Talk mit Marc Gläser, Mitinhaber und CEO Stöckli Ski.

Marc Gläser, Sie wurden 2014 zum CEO von Stöckli ernannt. Warum hat man sich für Sie entschieden?

Marc Gläser, CEO von Stöckli Ski: Ich bin ein Experte für Markenführung mit internationaler Vertriebs-, Produktions- und Produktentwicklungserfahrung. Diese Eigenschaften waren wohl ausschlaggebend.

 

Sie haben heute auch Ihre Vision mit Stöckli Ski geteilt?

Ja, unsere Vision ist es, die beste Skisportmarke der Welt zu werden.

 

Welche Attribute zeichnen die Marke Stöckli aus?

Ich denke, es sind sehr leistungsstarke, vielseitige und präzise Ski.

 

Was kommunizieren Menschen, wenn sie Stöckli-Ski tragen?

Das ist eine gute Frage. Ich denke, sie drücken damit aus, dass sie Experten und Liebhaber des Skisports sind und dass der Skisport für sie von grosser Bedeutung ist.

 

Stöckli ist eine Premium-Marke. Was ist die grösste Gefahr, die eine Premium-Marke vermeiden sollte?

Die grösste Gefahr besteht darin, die Marke durch Rabatte und Preisnachlässe zu entwerten.

 

Die Nachfrage nach Stöckli-Produkten übersteigt das Angebot. Wie beeinflusst das Ihr Marketing?

Das bedeutet, dass wir sehr strategisch vorgehen müssen, da es kurzfristig nicht notwendig ist, wenn wir ausverkauft sind. Unsere Bemühungen konzentrieren sich auf qualitativ hochwertiges Marketing. Natürlich führen wir weiterhin verkaufsfördernde Massnahmen durch, insbesondere im Einzelhandel und in unseren eigenen Geschäften. Aber wir wollen uns auch darauf vorbereiten, für die Zukunft besser gerüstet zu sein, wenn die Nachfrage zurückgeht oder wenn wir unsere Kapazitäten erweitern können.

 

Welche Marke betrachten Sie als Vorbild für Stöckli?

Rolex, Apple und Porsche sind definitiv Vorbildmarken. Sie machen fast alles richtig. Vielen Dank für das Gespräch, und ich hoffe auf eine großartige Skisaison mit viel Schnee.

 

Vielen Dank für die Insights und eine gute Saison, mit hoffentlich bald viel Schnee.

Das wäre toll, danke.

Gastgeber Stefan Feige (rechts) mit Nicole Pfammatter, CEO Hotelplan Schweiz und Marc Gläser, CEO von Stöckli Schweiz.

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