«Die grösste Herausforderung ist es, Veränderung zu wagen. Nicht nur für die Werbung.»

Inken Rohweder von Inkenrohweder.com stellt sich unseren «13 Fragen».

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1. Wofür würden Sie gratis arbeiten?

Michelle Obamas Präsidentschaftskampagne.

2. Das beste Buch, das Sie in letzter Zeit gelesen haben?

«Scale» von Geoffrey West – ein theoretischer Physiker, der Wachstumstheorien beschreibt, die sowohl Lebewesen als auch Städte, Unternehmen oder Netzwerke betreffen. Faszinierend!

3. Auf welche drei elektronischen Geräte könnten Sie zuletzt verzichten?

Computer, iPhone und Herd mit Backofen.

4. Wären Sie nicht Werberin geworden – was dann?

Archäologin. Indiana Jones war mein Idol – lustig, merke erst jetzt, dass der Name eigentlich auch auf eine Frau passt … Habe dann irgendwann festgestellt, dass es weniger Abenteuer und mehr Kleinstadt-Museum bedeuten würde – nicht mein Fall! Dann doch lieber an Kampagnen arbeiten, die etwas oder die Welt verändern könnten.

5. Wofür möchten Sie am liebsten werben?

Toleranz.

6. Was ist für Sie die momentan grösste Herausforderung für die Werbung?

Die grösste Herausforderung – nicht nur für die Werbung, sondern für jeden Menschen im Lauf seiner Existenz – ist spätestens dann, wenn es nicht mehr so gut läuft wie auch schon, ehrlich mit sich selbst zu beschäftigen und Veränderung zu wagen. Nicht immer nur darüber reden! Damit geht man nur allen auf die Nerven.

7. Hat das klassische Agentur-Modell langfristig eine Zukunft?

Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber Print wurde ja auch schon länger für tot erklärt, und dafür läuft es doch noch ganz gut.

8. Was möchten Sie nie über sich hören müssen?

Diese unangenehme Deutsche bringt sich hier schon wieder extra ins Gespräch, und alles, was sie sagt, ist blöd – wie üblich.

9. Können Sie uns ein kleines Geheimnis verraten?

Ich schreibe immer noch mit den Kugelschreibern und diesen genialen japanischen Pentel-Stiften von Jung von Matt … seit 2011.

10. Welchen Award würden Sie gerne einmal gewinnen?

Den Nobel-Preis.

11. Welchen Berufskollegen würden Sie mit auf die einsame Insel nehmen?

Das Krasse ist: Mir fallen fast nur Männer ein! Was ja in meinen Augen auf das zahlenmässige Ungleichgewicht in meinem Bereich – der Kreation – hindeutet, aber als Antwort auf diese Frage missverstanden werden könnte. Sorry, Ehemann, und hallo: …

12. Mit welchem Filmtitel lässt sich Ihre bisherige Karriere am besten beschreiben?

«Zurück in die Zukunft».

13. Was war das Beste, das Sie in den letzten fünf Jahren getan haben?

Kinder kriegen. Natürlich würde das hier eigentlich nicht so stehen bleiben, sondern ergänzt werden müssen mit einer kleinen Wutrede über die Schwierigkeiten, der man als Mutter im Berufsleben dann plötzlich begegnet. Weil vorher so: #keineahnung.

Inken Rohweder ist CEO (Creative Equity Officer) bei Inkenrohweder.com und hat das «Michael & Helga Conrad Scholarship for Creative Leadership» an der Berlin School gewonnen. Rohweder sammelte bereits über ein Jahrzehnt Erfahrung in der Kreativ-Industrie.

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